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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Grundsatz handelten, menschlichem Leben nicht zu schaden.
    Julian Tifflors Gesicht wurde von einem Thermostrahl getroffen. Es verkohlte, angeschwärztes Metall wurde sichtbar. Der Doppelgänger des Ersten Terraners stürmte vorbei.
    Adams' verwachsene Gestalt tauchte auf. Seine Kleidung brannte, auf einer Seite hingen verbrannte Biomolplaststreifen von seinem Körper herab. In seiner Hüfte klaffte ein grässliches Loch. Dennoch war er keineswegs schon kampfunfähig.
    Eine Schar Loower verschwand in einem gewaltigen Energieblitz, der eine Bresche in die Sitzreihen schlug. Die Paratender brüllten Kommandos. Noch lauter war Boyt Margors Stimme zu hören.
    »Bleibt zusammen! Lasst euch nicht trennen! Wir müssen an den Rückzug denken.«
    Etwas flog durch die Luft, traf Van Renekkon an der Schulter. Als das Ding zu Boden fiel, erkannte er Tekeners blutendes Narbengesicht. Ihm wurde fast übel, denn die angesengte Biomolplastmaske stank nach verkohltem Fleisch.
    »Margor ergeben Sie sich!« Eine befehlsgewohnte Stimme übertönte den Kampflärm. »Hier spricht der Erste Terraner. Boyt Margor, Sie haben keine Chance, diesen Ort lebend zu verlassen. Aber Sie können sich und das Leben Ihrer Paratender schonen, wenn Sie sich ergeben. Über diesem Raum liegt eine Energieglocke. Sie sind gefangen. Widerstand ist zwecklos.«
    Van Renekkon wusste, dass Tifflor nicht bluffte. Der Erste Terraner kannte Boyts Möglichkeiten gut genug, um sich darauf vorbereitet zu haben.
    »Boyt!«, schrie der Terranische Rat und kletterte über die ihn umgebenden Trümmer. Die Sitzreihen waren mit den Wracks explodierter Kampfroboter übersät. »Boyt, ich komme!«
    Ein Roboter, der noch Teile seiner Loowermaske trug, verstellte ihm den Weg. Bevor er Van Renekkon fassen konnte, wurde er von mehreren Strahlschüssen getroffen. Hinter ihm tauchte ein Paratender auf, der sich auf Van Renekkon stürzte und ihn brutal mit sich zerrte.
    »Ich bin einer von euch!«, rief der Terranische Rat verzweifelt. »Ich bin Boyts Vertrauensmann in Imperium-Alpha – ein Paratender wie du.«
    »Weiß ich«, sagte der Paratender. »Boyt will dich!«
    Van Renekkon wurde über den Boden geschleift, dann hochgehoben und gegen eine Wand geschleudert.
    »Punktfeuer auf den Energieschirm!«, hörte er Margor mit sich überschlagender Stimme befehlen. Der Mutant war hochgradig erregt. »Es wäre doch gelacht, wenn wir diese Barriere nicht knacken könnten.«
    Van Renekkon hatte sich von dem Aufprall noch nicht ganz erholt, als Boyt vor ihm auftauchte.
    »Du hast mir was Schönes eingebrockt, Van«, sagte er wütend, das Gesicht zu einer Fratze verzerrt. »Du hast mich in diese Falle gelockt!«
    »Nein, Boyt, ich hatte keine Ahnung …« Einer der Paratender stieß Van Renekkon so heftig in die Seite, dass ihm die Luft wegblieb.
    »Am liebsten würde ich dich auf der Stelle töten«, sagte Margor. »Aber ich brauche meine Energie anderweitig. Ich nehme dich mit, Van, und überlasse dich meinen Tempestern.«
    Van Renekkon wollte etwas sagen, doch die Stimme gehorchte ihm nicht.
    »Mit unseren leichten Handfeuerwaffen richten wir gegen den Energieschirm nichts aus«, meldete einer der Paratender.
    »Wie viele seid ihr noch?«, fragte Margor.
    »Sieben!«
    »Bleibt in meiner Nähe. Ich sorge dafür, dass der Energieschirm zusammenbricht.«
    Van Renekkon sah wie durch einen Schleier, dass Margor niederkniete und sich konzentrierte. Er wusste, was das bedeutete. Boyt sammelte seine Kräfte, komprimierte seine psionischen Energien, um sie gegen das sie einschließende Kraftfeld loszulassen …
    Eine Erschütterung wie von einer schweren Explosion durchlief den Konferenzsaal. Van Renekkon wurde von den Beinen gerissen. Er sah durch dichter werdenden Staubnebel hindurch, dass die Wände aufbrachen und wie von einer Riesenfaust eingedrückt wurden. Die Decke senkte sich herab …
    Aber da war Boyt neben ihm.
    »Keine Angst, dich vergesse ich nicht, Van.«
    Margor hielt sich während des Sprechens das Augenobjekt vors Gesicht, und Van Renekkon starrte wie gebannt darauf.
    Plötzlich herrschte Ruhe, die Staubwolken hatten sich verzogen. Als der Terranische Rat den Blick von dem Augenobjekt löste und sich umsah, fand er sich in freier Natur wieder. Nacht herrschte, am fremden Sternenhimmel standen zwei Monde.
    »Wo sind wir?«, fragte Van Renekkon irritiert.
    »Auf Jota-Tempesto.« Zorn verzerrte Boyts Stimme. »Die Koordinaten dieser Welt kenne ich selbst noch nicht. Aber wenn

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