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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sofortige Rückgabe dieses Schiffes. Es muss ohne Verzögerung zum Mars gebracht werden.«
    »Das habe ich schon angeordnet«, sagte Tifflor. »Da die GONDERVOLD flugunfähig ist, werden Burnetto-Kup und seine Mannschaft an Bord eines unserer Kugelraumer zum Mars gebracht.«
    »Das Schiff muss ebenfalls zurückgegeben werden«, verlangte Fanzan-Pran. »Ich bestehe darauf.«
    »Natürlich.« Tifflor ließ es sich nicht nehmen, den Loower eindringlich zu mustern. Er suchte nach irgendeiner außergewöhnlichen Regung. »Für uns liegt kein Grund vor, die GONDERVOLD zurückzuhalten. Leider ist sie nicht mehr komplett.«
    »Wie sollen wir das verstehen?«, fragte Goran-Vran. Ein eigentümlicher Klang mischte sich inzwischen in seine Stimme. Tifflor glaubte, angespannte Erwartung herauszuhören.
    »Etwas fehlt an Bord«, erklärte der Erste Terraner. »Boyt Margor ist überraschend erschienen und hat Interesse an einem an Bord befindlichen Helk gezeigt. Da meine Spezialisten der Ansicht waren, der Roboter müsse gestört sein, habe ich ihn Boyt Margor in die Hände gespielt.«
    Goran-Vran warf dem Stellvertreter des Türmers einen raschen Blick zu.
    »Wir sind über das Verhalten der Terraner nicht besonders glücklich, wir wollen euch aber deswegen nicht zurechtweisen«, sagte er zögernd. »Diese Gespräche dienen unter anderem auch dazu, künftig solche Missverständnisse zu verhindern.«
    Julian Tifflor atmete auf. »Es freut mich, dass dieses Problem aus der Welt geschafft ist und wir uns dringenden Fragen zuwenden können«, sagte er. »Die Mannschaft der GONDERVOLD wird inzwischen den Mars erreicht haben.«
    Hergo-Zovran beobachtete von seiner Türmerstube aus das mittelgroße Kugelraumschiff, das sich der Neunturmanlage näherte. Er wusste, welche Fracht das Schiff an Bord hatte. Landeerlaubnis war erteilt.
    Ein Anruf Fanzan-Prans aus Terrania hatte den Türmer über den Verdacht seines Stellvertreters unterrichtet. Der Name des Raumschiffs und dessen Kommandanten hatte Hergo-Zovran überzeugt.
    Die GONDERVOLD war ein Schiff der Kairaquola.
    Der Türmer stellte keine Mutmaßungen an, warum ein einzelnes Schiff der Quellmeisterflotte eingetroffen war. Angesichts des baldigen Zusammentreffens waren solche Spekulationen müßig – und nicht entelechisch.
    Er verdrängte diese Gedanken in sein Ordinärbewusstsein und kapselte sich in seinem Tiefenbewusstsein ab. Bis ihm das Eintreffen von Burnetto-Kup gemeldet wurde. Kurz darauf stand ihm der Kommandant der GONDERVOLD gegenüber.
    »Da die gute Nachricht vom Auffinden der einen Materiequelle inzwischen alle Splittergruppen unseres Volkes erreicht haben dürfte, bleibt für mich nur das Überbringen der schlechten Nachricht«, eröffnete Burnetto-Kup dem Türmer.
    Hergo-Zovran erfuhr von dem Überfall des unbekannten Gegners auf die Kairaquola und von Pankha-Skrins Entschluss, sich freiwillig in Gefangenschaft zu begeben. Der Türmer war traurig, enttäuscht und entsetzt darüber, dass ihm durch diese tragischen Umstände die Begegnung mit dem Quellmeister versagt blieb. Es war, wenn überhaupt, nur ein schwacher Trost, dass er sich ohnehin nicht im Besitz des Auges befand, das er dem Quellmeister bei dessen Ankunft hätte übergeben sollen.
    Burnetto-Kup berichtete, dass Pankha-Skrin alle Daten über die Materiequelle in seinen Helk Nistor eingegeben hatte.
    »Nistor befand sich an Bord meines Schiffes, als wir in dieses Sonnensystem einflogen. Aber die Terraner haben nach unserer Freilassung eingestanden, dass Nistor verloren ist.«
    »Haben sie ihn zerstört?«, fragte der Türmer entsetzt.
    »So schlimm ist es nicht. Es ist auch nicht zu befürchten, dass Nistor sein Geheimnis preisgeben musste. Die Terraner sagen, einer aus ihrem Volk hätte den Helk entwendet. Sein Name ist Boyt Margor. Verstehst du, wie das gemeint sein kann, Türmer?«
    Hergo-Zovran antwortete nicht sofort. Er wusste nur zu gut, wie sehr diese Aussage Burnetto-Kup verwirrte. Jedem Loower, der die Verhältnisse im Solsystem nicht kannte, würde es so ergehen. Obwohl er wusste, was er davon zu halten hatte, sah er sich außerstande, Burnetto-Kup die Situation zu erklären.
    »Jener, der das Auge an sich gebracht hat, hat sich nun auch den Helk des Quellmeisters angeeignet«, sagte der Türmer schwerfällig. »Unser Gegner hat nicht nur den Schlüssel für die Materiequelle, sondern auch die Möglichkeit, unser gesamtes Wissen über die Materiequelle abzurufen. Es hätte nicht schlimmer kommen

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