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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kaputt machen, was du nachher nicht wieder reparieren kannst!«
    Sie sprang die letzten fünfzig Zentimeter, erreichte den Boden und rannte mit flatterndem Haar in einen niedrigen Tunnel hinein, an dessen jenseitigem Ende rotes Licht wogte. Ab und zu wurde das Licht von Schatten verdunkelt.
    »Wo bist du, Baya Gheröl?«, rief der Helk – oder zumindest ein Segment des Helks.
    »Im Tunnel!«, rief sie zurück.
    Decke und Wände waren kunterbunt mit Plastikplatten, Metallstreben und anderem Material bedeckt, das von zahllosen Schrottplätzen der Milchstraße zu stammen schien.
    Endlich erreichte Baya das Ende des Tunnels. Sie sah die Segmente des Helks in einem großen Raum verteilt schweben. An den Wänden standen Schaltpulte, Konsolen, Rechner und andere technische Dinge. An zwei Stellen waren Krater in die Wand gebrannt, nachglühende Fetzen energetischer Installationen leuchteten.
    »Da!«, heulte Sindbad, der wieder aufgetaucht war und auf die beiden Krater deutete. »Das hat dein Freund angerichtet, Baya! Ich weiß nicht, ob es sich reparieren lässt. Wenn nicht, sind wir zum Tode verurteilt.«
    »Was spricht er?«, fragte Nistor.
    »Er bat mich, ihm zu helfen. Irgendwie scheint seine Existenz von diesen Einrichtungen hier abzuhängen.«
    »Er steuert die Raumschiffsfalle«, erwiderte der Helk.
    »Das gab er zu«, sagte Baya. »Aber es war eine Falle für Laren, die Feinde der Menschheit.«
    »Wie will er das beweisen?«, erkundigte sich Nistor.
    »Kannst du beweisen, dass deine – eure – Raumschiffsfalle nur für Laren bestimmt war?«, fragte Baya den jungen Mann auf Interkosmo.
    Sindbad schien zu erstarren, dann gab er sich einen Ruck. »Ihr seid Freunde Terras?«, wollte er wissen.
    »Ich bin Terranerin. Rückgesiedelt von Gäa. Der Helk ist der Diener eines Fremden, dessen Volk soeben Kontakt mit uns Terranern aufnahm.«
    »Gut!«, sagte Sindbad ernst und mit plötzlich feierlichem Gesicht. »Ich bin nur die Projektion eines Terraners. In Wahrheit bin ich die Essenz des Glaubens, der Kraft und des Willens dreier Siganesen: Sydell Ligulla, Apars Cloner und Varus Lago. Wir waren Spezialisten der USO und hatten seit der Lareninvasion den Auftrag von Lordadmiral Atlan, eine heimliche Kolonie unseres Volkes auf einer Welt namens Zaltertepe zu suchen. Und wir sollten die Führung der Kolonie um streng geheime Konstruktionsunterlagen bitten. Ich darf über diese Unterlagen nicht sprechen, Baya …«
    Das Mädchen nickte und übersetzte für Nistor.
    »Die Konstruktionsunterlagen interessieren mich nicht«, erwiderte der Helk. »Aber was ich bisher von den Terranern hörte, enthielt die Information, dass es während der Herrschaft des Konzils über eure Galaxis keinen einzigen Siganesen gegeben hätte, der bereit gewesen wäre, mit dem Feind zusammenzuarbeiten. Wenn diese Person beweisen kann, dass er ein Siganese ist, glaube ich ihm.«
    Wieder übersetzte Baya.
    Sindbad lachte bitter.
    »Ich weiß nicht, was dein Nistor als Beweis gelten lässt. Von uns dreien sind nur noch die Gehirne übrig. Sie befinden sich in einer Kapsel, in der ihnen alles Nötige über Spezialtransmitter geliefert wird. Mit einem anderen Transmitter beherrschen wir die Anlagen der alten Falle und bauen meine Projektionsexistenz auf.«
    Er schwieg für einen Moment, dann fuhr er hastiger fort: »Du erinnerst dich, dass mir nicht auffiel, dass du ein siebenjähriges Mädchen bist. Das lag daran, dass die Diskrepanz zwischen den früheren winzigen Körpern von uns Siganesen und dem Riesenkörper der terranischen Projektion so groß ist, dass wir unfähig sind, Größenvergleiche mit Personen anzustellen.«
    Abermals gab Baya den Wortlaut weiter und erhielt von Nistor die Antwort, er wolle die Gehirne der Siganesen besichtigen.
    Das erwies sich als möglich, wenn auch nur über eine Fernbildanlage. Aber der Helk hatte sich inzwischen so gründlich umgesehen, dass er auf die Bildübertragung verzichtete.
    »Die Ausrüstung stammt aus einem siganesischen und mehreren unbekannten Raumschiffen«, ließ er Baya übersetzen. »Deine Geschichte erscheint mir glaubhaft, Siganese.«
    »Danke«, sagte der junge Mann. »Nenne mich Sindbad, wenn du willst. Ich beziehungsweise wir lasen alles über Tausendundeine Nacht und waren fasziniert von Sindbad. Deshalb nannte ich mich so.«
    »Und ich dachte an finstere Absichten«, entfuhr es Baya.
    »Wie endete eure Mission?«, wollte Nistor wissen.
    »Mit einem Fehlschlag. Zwar fanden wir die Doppelsonne

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