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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sporeninvasion zum Stehen gebracht werden, aber der Mörderpilz wird sich nach den entgegengesetzten Seiten weiter ausbreiten. In der Folge wird der Baum ausgezehrt und bietet unserer Kolonie keinen Halt mehr.
    Achtung, soeben bekommen wir die Sondermeldung, dass sich Premier Mudies an der Spitze einer Gruppe Freiwilliger auf dem Weg in die eingeschlossene Eastroot Station befindet, um die dort ausharrenden Siganesen zu befreien.«
    Cavarett und seine Leute schauten auf Mudies, der unter den Blicken verlegen wurde. Er kaute ein Stück Schokolade und trank etwas Milch.
    »Habe ich euch gezwungen, mit mir nach Eastroot Station zu gehen?«, fragte er heiser.
    »Gezwungen nicht, aber du hast uns auch nicht gefragt, ob wir mitkommen wollten«, antwortete Dreamer.
    »Dann frage ich euch jetzt, ob ihr, nachdem ihr die Sonderzulage für Freiwillige gemampft habt, zurücktreten wollt. Ihr könnt euch auch gemütlich auf eine Couch legen und Verdauungsschlaf halten!«
    Bagno Cavarett wurde hellgrün im Gesicht. »Bei Danger!«, hauchte er. »Wenn du wüsstest, wie grauenhaft du sprichst. Leider scheinst du alle Maßstäbe für die Unterscheidung zwischen kultivierter Sprache und barbarischem Unflat verloren zu haben.« Er wurde noch bleicher, als er erkannte, dass er den Vulgärausdruck ›Unflat‹ selbst in den Mund genommen hatte.
    Sein Schwiegervater hieb ihm die flache Hand auf die Schulter und meinte gutmütig: »Auch du hast also den Vorteil erkannt, durch die Betonung von Wert- oder Unwertgehalten drastische Akzente zu setzen.« Er schaute durch die Bullaugenfenster nach draußen. »Wir laufen soeben in unserer Station ein. Los, Freunde, keine Zeit vertrödeln! Hopp, hopp!«
    Cavaretts Leute hasteten mit ihrer Ausrüstung hinter dem ehemaligen Ersten Admiral der Raumflotte von Siga her. Der Reaktorzug wartete bereits auf sie. Bislang hatte er seine Reaktoren noch nicht in Betrieb genommen. Solange die Stromzuführung von den Linearmotoren der ertrusischen Rohrbahn funktionierte, wurde diese genutzt.
    Die vierköpfige Zugbesatzung machte große Augen, als Cavaretts Gruppe sich meldete.
    »Wo bleibt das Gros eurer Gruppe?«, fragte Alda Stohel, der Chef des Zugpersonals.
    »Wir sind die Gruppe«, erklärte Cavarett.
    Stohel schaute den Premier fragend an. »Soll das ein Spaß sein? Zwölf Mann!«
    »Es ist kein Spaß«, antwortete Mudies. »Die Gruppe hat zwar drei Mitglieder im Kampf gegen den Mörderpilz verloren, aber sie ist immer noch stark genug, es mit hundert Kilogramm Pilzfäden aufzunehmen.«
    »Hundert Kilogramm!«, wiederholte Stohel, beeindruckt von der riesigen Menge, die der Premier so leichthin genannt hatte. Danach wandte er sich an seine Leute. Er erklärte ihnen, dass niemand Furcht haben müsse, da die Gruppe Cavarett aus erprobten Spezialisten für die Pilzbekämpfung bestand.
    Minuten später glitt der Zug ins Vakuum der Röhre, die ihn über eine weitere Außenstation in die Röhre nach Eastroot leiten sollte.
    Er passierte soeben die Außenstation, als Erschütterungen den Boden durchliefen. Der Rohrbahntunnel geriet ins Schwingen, was nur bedeuten konnte, dass auch die Stromschiene schwankte, in welcher der siganesische Rohrbahntunnel verlief.
    »Ein Beben?«, fragte Dreamer.
    Mudies hielt den Kopf schief und lauschte, dann grinste er freudlos. »Schrittgeräusche, Freunde! Mindestens ein Ertruser ist über den Waldboden gegangen, unter dem unsere Bahn – und natürlich auch die der Ertruser – entlangläuft.«
    »Was macht ein Ertruser im Wald?«, erkundigte sich Alda Stohel. »So etwas habe ich noch nie erlebt.«
    »Vielleicht ein einsamer Spaziergänger.«
    Oder ein Mann eines ganzen Suchkommandos, das den Waid auf der Suche nach unserer Subkolonie durchkämmt!, durchfuhr es siedend heiß den Subschwingkreis-Kybernetiker.
    Cavarett behielt seinen Verdacht für sich. Allerdings zeigte ihm der nachdenkliche Blick, den sein Schwiegervater ihm zuwarf, dass der Premier ähnliche Gedanken wälzte wie er.
    Da die Schwingungen weder den Zug noch den Bahntunnel beeinträchtigt hatten, wurde die Fahrt fortgesetzt. Nach einiger Zeit zeigten die Instrumente an, dass der Zug eine leichte Steigung emporglitt. Ein Signal ertönte.
    »Wir sind wieder im Baum«, erklärte Alda Stohel.
    Cavarett und seine Gefährten sahen sich an. Sie wussten inzwischen nur zu genau, dass der Kampf gegen die Pilze alles andere als eine Art Unkrautbekämpfung war. Dieses ›Unkraut‹ hatte viele Siganesen getötet. Es

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