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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hefderad, aber wir entdeckten in bedrohlicher Nähe einen Kampfverband von fünfhundert Raumschiffen der Überschweren. Sie suchten nach verborgenen Kolonien Unterdrückter. Wahrscheinlich hätten sie die Kolonie auf Zaltertepe früher oder später entdeckt, aber es gelang uns, sie auf eine falsche Spur zu locken. Nacheinander konnten wir siebenundfünfzig Großkampfschiffe mit unserer Falle vernichten.
    Das letzte dieser Schiffe platzierte einen Volltreffer aus einer schweren Impulskanone in unserem Stützpunkt. Fast alles wurde zerstört. Meine Kollegen und ich starben nur nicht, weil wir schon in der Kapsel steckten – allerdings damals noch mit unseren vollständigen Körpern.
    Es gelang uns nach mehreren Wochen, die Sindbad-Projektion aufzubauen und materiell zu plastizieren. Sie räumte für uns auf, schlachtete die Trümmer abgestürzter Walzenraumschiffe aus und baute den Stützpunkt wieder auf.
    Das war im Grunde genommen alles. Wir haben seit der Wiedergeburt drei SVE-Raumer und weitere elf Überschwerenschiffe angelockt und vernichtet – dann kamt ihr. Wir wurden nicht aus eurer Annäherung schlau. Aber wir wollten lieber sterben, als uns den vermeintlichen Todfeinden der freien Völker zu ergeben.«
    Nachdem Baya Gheröl alles in die Sprache der Loower übertragen hatte, sagte der Helk: »Ich denke, es war gut, dass wir Sindbad fanden und uns mit ihm verständigten, Baya. Ich hatte bereits überlegt, woher ich die geeigneten Leute bekommen soll, um eine Hilfsexpedition zu starten und den Quellmeister zu retten.
    Schon an Bord der GONDERVOLD informierte ich mich über das Volk von Siga. Ich hatte heimlichen Kontakt mit zwei Siganesen. Aber einer von ihnen, ein gewisser Vavo Rassa, zeigte destruktive Charakterzüge. Deshalb beschloss ich damals, auf die Mitarbeit von Siganesen zu verzichten. Erst dein Bericht, Sindbad, dein Verhalten und die Spuren deines Wirkens verraten mir, dass Subjekte wie Vavo Rassa die Ausnahme in eurem Volk sind. – Bist du bereit, mir die Koordinaten von Zaltertepe zu geben?«
    »Ich bin bereit«, sagte Sindbad feierlich.
    Die Militärkapellen spielten den Baretuser Marsch, benannt nach der Hauptstadt des Planeten Ertrus. Milizsoldaten waren angetreten.
    Ruko Mamock flog die Reihe seiner Soldaten mit einem Schweber ab. Er trug aus Anlass des ersten größeren Einsatzes seit vielen Jahren zur normalen Montur einen Brustschild aus poliertem Platin mit dem Relief des Kopfes von Melbar Kasom.
    Nachdem er die Reihen seiner Getreuen abgeflogen hatte, ließ Mamock seinen Schweber Höhe gewinnen und zur Mitte des Suchtrupps schweben. Nachdenklich musterte er von dort aus den Wald, der – im Unterschied zu den konservativen städtebaulichen Traditionen – von der ringförmigen Stadt umgeben war.
    Mamock schaltete seinen Funkhelm auf maximale Übertragungsstärke.
    »Milizionäre – fangt an!«
    Unter ihm setzte sich die Suchkette aus dreitausend Milizsoldaten in Bewegung, alles durchschnittlich zweieinhalb Meter große Hünen mit der Kraft terranischer Elefantenbullen und einer technischen Ausrüstung der Superlative. Nur Waffen führten sie nicht mit. Sie wären sich lächerlich vorgekommen, mit zentnerschweren Impulsstrahlern auf die Jagd nach Sigazwergen zu gehen, die zwischen einem und zwanzig Zentimetern klein sein mochten. Auf jeden Fall so klein, dass ein Ertruser, wie jemand vor geraumer Zeit gesagt hatte, in ihrer Nähe keinesfalls tief einatmen durfte, wenn er nicht ein Dutzend Winzlinge in den Bronchien sitzen haben wollte.
    Eine Minute später war die kleine Armee verschwunden – zwischen dicht stehenden Riesenbäumen mit ihren schon über dem Boden zwanzig Meter durchmessenden Flaschenbauchwölbungen.
    Minutenlang blickte Ruko Mamock sehr nachdenklich auf das undurchdringliche Blätterdach des Stadtwalds, der soeben seine Armee verschluckt hatte. Dann ließ er den Schweber bis dicht über Wipfelhöhe sinken und nahm einen Imbiss aus seinem Vorrat.
    Sie waren blindlings geflohen, hatten geschrien und getobt und sich den Rückweg durch neu wuchernden Pilobolus mit der Raserei von Berserkern frei geschossen.
    Nun standen sie mit gesenkten Köpfen und tief beschämt vor der zu ihrer Entlastung im Grenzkorridor von Orchidee angetretenen zweiten Reserve: zweihundert in schweren Schutzkleidungen steckenden rüstigen Siganesinnen mit der gleichen Ausrüstung wie die Männer und angeführt von Bervos Mudies persönlich.
    »Es tut mir leid«, sagte Cavarett bedrückt. »Wir

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