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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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handelte. Wie immer das Zeug auch hieß, es wirkte tödlich und hatte mindestens den einen Ertruser auf dem Gewissen, dessen Fußspuren sich abzeichneten. Wichtiger erschien Xucko, ob der Fluss natürlich entstanden oder künstlich angelegt worden war. Doch auch das erschien ihm vorerst noch zweitrangig.
    Er lief bis zur Kabine zurück und spurtete dort los. Am Ufer schnellte er sich mitten aus dem Lauf heraus ab – und landete auf der anderen Seite. Er lief sofort weiter, auf die rätselhafte Wand zu, die so plötzlich entstanden war.
    Wieder rumpelte es, und erneut bebte der Boden. Xucko stürzte, schlug mit seiner verbrannten rechten Hand an einen Stein und versank in einer halben Ohnmacht. Taumelnd kam er wieder auf die Beine – und starrte fassungslos auf das Loch in der Höhlenwand, das vorher nicht da gewesen war. Seltsamerweise hatte es genau die gleichen Abmessungen wie die rätselhafte Wand, die spurlos verschwunden war.
    Nicht spurlos. Das Loch in der Höhlenwand war eindeutig.
    Der Ertruser stürmte auf das Loch zu. Er brauchte jetzt nur noch eine letzte Bestätigung, um seine eigene Theorie glauben zu können.
    Sekunden später fand er sich in einer Halle wieder, die ihn an eine Raumschiffswerft in Spielzeuggröße erinnerte. Seine Theorie hätte ihre Bestätigung gefunden, wenn er nicht durch wallende und sich windende Schleier hindurch ein seltsames Gebilde gesehen hätte, das in einem Schacht verschwand und das keine Beziehung zu seiner Theorie haben konnte.
    Weiter kam Xucko nicht. Die wallenden Schleier erwiesen sich als ein Gas, das akute Atemnot hervorrief. Er floh zurück in die Höhle, aus der er gekommen war. Dort bemerkte er zu seinem Erstaunen, dass der von dem Beben noch in der Luft hängende Staub in unregelmäßigen Zeitabständen schwallartig in den Antigravschacht über der Kabine gezogen wurde.
    Er brauchte nicht lange zu überlegen, um sich klarzumachen, was da vorging. Jemand versuchte von oben, die Kabine wieder in den Griff eines Antigravfelds zu bekommen und hochzuziehen. Doch aus irgendeinem Grund funktionierte die Projektion nicht bis ganz unten. Wahrscheinlich infolge der Erschütterungen, die mit dem Durchbruch des seltsamen Gebildes verbunden gewesen waren.
    Um Kräfte zu sammeln, lehnte er sich gegen die Außenwand der Kabine und schloss die Augen. Seine Verbrennungen und das eingeatmete Giftgas hatten ihn geschwächt. Seine Entschlossenheit war trotzdem nicht geringer geworden.
    Nach wenigen Minuten stieß Xucko sich von der Kabine ab, trat ein paar Schritte zurück und sprang. Er landete auf dem Kabinendach, ruhte sich eine Weile aus und sprang abermals, sobald er an dem ruckartig hochwallenden Staub über sich sah, dass der Antigrav aktiviert worden war.
    Er wurde von dem Antigravfeld erfasst – und diesmal erlosch es nicht wieder. Der Grund dafür war leicht zu erraten. Die Sensoren der Schaltstation hatten registriert, dass ein Körper sich im Wirkungsbereich befand.
    Xucko stellte sich bewusstlos – und sein Äußeres war dazu angetan, ihn eher tot als nur bewusstlos erscheinen zu lassen. Das war der Grund dafür, warum die beiden Männer, die ihn aus dem Schacht fischten, so sorglos waren, dass er dem einen den Paralysator entreißen und beide niederstrecken konnte.
    Wieder ließ er sich keine Zeit, seine Verbrennungen zu behandeln. Er benutzte einen der Notausgänge, die ihm als ehemaligem Kommandeur des Raumfahrtkommandos bekannt waren, besorgte sich ein Gleitertaxi und befand sich wenige Minuten später auf dem Weg zu jenem heimlichen Quartier Kenar Tomps, in dessen Keller der ehemalige Stadtmajor mit dem Zusammenbau seines Peripherie-Zugriffs-Gerätesatzes begonnen hatte.
    Baya Gheröl erfasste instinktiv, dass der Ertruser, der sich Wapuk Torök nannte und sie mit neugierigen Blicken anstierte, ein böser Mensch war. Doch die Anwesenheit von Kifftick, der sie zwar beleidigt, aber ansonsten anständig behandelt hatte, beruhigte sie ein wenig.
    Torök hielt das Auge in der rechten Hand, vermied es aber, in das Glitzern und Funkeln des halbkugelförmig vorgewölbten Endes zu blicken.
    »Woher hast du das?«, wollte er wissen.
    Bayas versteifte sich. Sie litt unter Gewissensbissen, weil in der Hyperraumblase Leute zurückgeblieben und so lange dort gefangen waren, bis sie mithilfe des Auges befreit wurden. Und nun hatte sie das Auge an die Ertruser verloren.
    »Hekomp!«, sagte Torök im Befehlston.
    Hekomp Murtt, Wissenschaftsrat von Nagelia, schaltete an

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