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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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injiziert hatte, klärte sich sein Blick.
    »Was … was war eigentlich los?«, stammelte er.
    Cavarett wischte ihm den Schweiß vom Gesicht. »Du hättest den Jewelly nicht berühren sollen, Sirke«, sagte er. »Viele Lebewesen besitzen biologische Schutzvorrichtungen.«
    »Er sah so harmlos aus.«
    »Achtung!«, zischte Mahon. »Die Biester kommen näher!«
    Cavarett blickte auf und sah, dass die Jewellys eine unordentliche Reihe gebildet hatten und in dieser Formation anrückten.
    »Wir ziehen uns zurück! Soll Neun uns sagen, was es mit den Jewellys auf sich hat.«

27.
    Baya Gheröl holte gerade Wasser aus einer Quelle nahe ihrer Höhle, als sie ein lautes Summen vernahm. Sie suchte die Umgebung mit den Augen ab, während das Wasser weiter in ihren Krug floss, bis er überlief.
    Baya sah in dem Dämmerlicht, das erst durch die vielstündige Adaptation ihrer Augen als Dämmerlicht erschien, einen großen grauen Schatten, einen elliptischen Schatten, der an der gegenüberliegenden Felswand entlang nach unten glitt. Das Summen schien von diesem Schatten auszugehen.
    Der Helk?
    Aber der Helk bewegte sich meist lautlos. Auch war er fast doppelt so lang wie dieser Schatten.
    Baya duckte sich, als das Summen auch aus einer anderen Richtung ertönte. Es kam von über ihr.
    Sie zuckte heftig zusammen, als ein elliptischer Schatten aus der Höhe neben sie glitt und stillstand. Etwas schleifte, dann sagte eine dröhnende Stimme: »Schalte das Normallicht ein, damit die Siganesin uns sehen kann, Torpel!«
    »Bist du schlau, Sikker!«, gab jemand gereizt zurück.
    Baya Gheröl wusste nicht mehr, was oder wen sie hinter den elliptischen Schatten vermutet hatte. Aber das spielte keine Rolle mehr, denn die Worte in Interkosmo stammten mit Sicherheit aus menschlichen Kehlen. Sich vor Menschen zu fürchten, dazu hatte Baya bislang keine Gelegenheit gehabt.
    Ein Scheinwerfer flammte auf. Er strahlte ihr nicht direkt ins Gesicht, und Baya wurde nicht geblendet.
    »Siganesin!«, sagte die gereizte Stimme. »Da müsste sich ja die Entwicklung umgekehrt haben. Außerdem haben Siganesen grüne Haut.« Der Sprecher schwang sich aus der schattenhaften Ellipse und trat ins Licht.
    »Oh«, entfuhr es Baya, als sie den Riesen mit der rotbraunen Haut und der Sichelkammfrisur sah.
    Eine Hand umfasste sie behutsam und hob sie auf einen angewinkelten Arm.
    »Wo stecken die anderen?«, fragte eine dröhnende Stimme.
    »Ich bin Baya Gheröl«, sagte Baya erst einmal.
    »Was hast du da?«
    Baya wurde sich erst wieder bewusst, dass sie das Auge die ganze Zeit über in der linken Hand gehalten hatte, als eine riesige, unheimlich kräftige Hand es ihr entwand und mit ihm nach oben verschwand.
    »Bei Kasom und dem Großen Bratelefanten!«, donnerte ein Ausruf größter Überraschung. »Schau dir das an, Sikker!«
    Baya Gheröl wurde hochgehoben und schwebte vor dem grobporigen Gesicht eines Ertrusers. »Du heißt Baya?«, fragte der Ertruser. Er lächelte freundlich.
    Für die Siebenjährige wirkte das Lächeln wegen der Größe des Ertrusers furchterregend. Sie zitterte.
    »Keine Angst, Mädchen. Ich bin Torpel Kifftick, ein Kybernetiker aus Nagelia und bisher der einzige Ertruser, der von der Amnesie geheilt wurde. Nagelia ist die einzige Stadt auf diesem Planeten. Aber sage mir, wie bist du nach Zaltertepe gekommen?«
    »Mit dem Helk Nistor.«
    »Und wer ist dieser Helk Nistor?«
    »Der Roboter des Quellmeisters.«
    »Sie will uns an der Nase herumführen! Merkst du das nicht, Torpel?«
    »Halt die Klappe, Sikker!«, sagte Torpel Kifftick. Er lachte Baya an. »Dieser freundliche ältere Herr heißt Sikker Zorack und ist von unserem neuen Regierungschef zu meinem Aufpasser bestellt worden. Aber er ist nicht so böse, wie er sich gibt, mein Kind. Allerdings muss ich sagen, dass mir deine Story auch ein wenig absonderlich vorkommt. Ich denke, wir fliegen erst mal nach Nagelia und unterhalten uns bei einem Glas Milch und Kuchen über deine Geschichte. Wo sind deine Freunde, Baya?«
    »Sie sind in die Werft der Siganesen geflogen, um ein Segment des Helks zu reparieren«, sagte Baya völlig arglos.
    Es gab ein Gefühl des Fallens und dann einen Krach, als Kifftick auf dem Felsboden landete.
    »Bitte, Baya!«, sagte er nach einer Weile kläglich. »Auch wenn du weißt, dass die Idioten aus Nagelia dem Aberglauben huldigen, bei ihnen gäbe es eine siganesische Subkolonie – du solltest nicht in dieser Wunde herumstochern!«
    »Ich sage die Wahrheit!«,

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