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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als einen halben Millimeter!«
    Dreamer ließ die Waffe wieder sinken. Die anderen Siganesen blickten scheu auf das wollige Gewimmel, das überhaupt keine Assoziationen zu Gefahr und Schmerz weckte.
    »Kommt, weiter!«, drängte der Kybernetiker.
    Sie verließen das Segment, ohne dass es zu einem weiteren Zwischenfall gekommen wäre. Draußen warteten Mohair und Zartband mit einer Antigravplattform, auf der sie Material aus dem Werftdepot herangeschafft hatten.
    Und natürlich wartete auch Segment Neun.
    Cavarett berichtete über die Zwischenfälle mit den Jewellys und erkundigte sich, warum Neun vorher nichts über diese Wesen erwähnt hatte.
    »Weil ich nicht einmal ahnte, dass es sie gibt«, erwiderte das Segment. »Es könnte sich um etwas handeln, was Fünf befallen hat, als es im Kampf gegen Margor beschädigt wurde. Würdet ihr nachsehen, ob es in mir auch so etwas gibt? Ich halte eine schnelle Klärung für unerlässlich.«
    Die Siganesen stimmten zu. Eine halbe Stunde später mussten sie sich verzweifelt gegen Hunderte von Jewellys wehren, die von allen Seiten auf sie eindrangen. Sie zogen sich schleunigst zurück.
    Nachdem sie berichtet hatten, schwieg Segment Neun lange Zeit. Bis eine andere Gruppe aus Fünf zurückkehrte und über ähnliche Erlebnisse berichtete.
    »Ich habe alle anderen Segmente unterrichtet«, stellte Neun fest. »Sie werden bald hier sein, damit wir uns zum Gesamthelk zusammenfügen können. Erst danach können sich Nistors Fähigkeiten voll entfalten.«
    »Aber wenn sich der Helk über unserem Werftzugang zusammensetzt, werden die Ertruser ihn orten und ein Raumschiff schicken«, wandte Dreamer ein.
    »Das ist nicht schlimm«, erwiderte Neun. »Schlimmer wäre es, länger zu warten. Ich befürchte, dass sich die Lage in den Segmenten verschlechtern wird. Seit wir in der Werft sind, registrieren meine Instrumente sporadische Sektions-Ausfälle. Ich habe eine Theorie entwickelt, die ich aber erst später erklären kann. Diese Theorie bestimmt mein Handeln. Ich bitte außerdem darum, dass ihr Kontakt mit dem Baum aufnehmt und dafür sorgt, dass ein Biologe zu uns geschickt wird, der etwas von eurem Wucherpilz versteht.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Cavarett.
    »Später! Denkt darüber nach, warum euch die Jewellys nicht angegriffen haben, als wir alle uns noch in Bayas Höhle befanden!«
    Segment Neun reagierte auf keine weiteren Fragen.
    »Ich erkenne hinter alldem keinen Sinn«, sagte Hano Bailing.
    »Es gibt bestimmt einen – und ich ahne, welchen«, erwiderte Cavarett. »Bervos, wir beide gehen zum Baum und holen Professor Angela Kysoli.«
    »Die Pilz-Spezialistin?«, fragte der Premier verblüfft. »Was hat Pilobolus mit dem Helk zu tun?«
    »Vielleicht sehr viel«, sagte Cavarett bedeutungsschwer.
    Quopa Xucko fand nach langem Suchen zwei abgerissene Hochenergiekabel. Er zerriss die Schlafdecke, umwickelte damit seine Füße und Hände und brachte die Kabelenden zusammen.
    Der Lichtbogen brannte ihm trotz geschlossener Lider fast die Augen aus. Zischend flammten die Deckenfetzen an seinen Händen auf, und die schmorenden Ärmel der Montur klebten an der Haut der Unterarme fest.
    Xucko lehnte sich stöhnend gegen die Versorgungseinheit, wartete, bis er seine psychische Schmerzabwehr verstärkt hatte, und öffnete langsam die Augen. Es dauerte noch fast eine Minute, bevor er überhaupt wieder die Umrisse seiner Umgebung sah.
    Vor Erleichterung lächelte er mit vor Schmerz zusammengebissenen Zähnen. Das Opfer hatte sich gelohnt. Der Lichtbogen hatte zirka drei Quadratmeter der Panzertroplonwand schmelzen lassen. Die Kabine war kein Gefängnis mehr.
    Er kroch durch die Öffnung ins Freie und eilte zum Fluss, der unberührt von allen Ereignissen durch die Höhle schäumte. Schon wollte er sich ins Wasser stürzen und die wie Feuer brennenden Hände und Arme kühlen, als sein Blick wieder auf die Fußspuren fiel. Sie führten tatsächlich ins Wasser, aber nicht wieder heraus.
    Xucko riss sich die Deckenfetzen von den Füßen und warf sie in den Bach. Sie schienen unberührt auf der Oberfläche zu schwimmen. Aber diese Illusion währte nicht länger als eine Sekunde, dann lösten sie sich auf. Eine weitere Sekunde lang war etwas wie ein hauchfeiner Rauch- oder Nebelfaden über dem Bach zu sehen. Auch er verschwand.
    Der Ertruser erschauderte. Das Wasser enthielt eine starke Säure- oder Laugenkonzentration, so viel war sicher. Es war nebensächlich, um was es sich wirklich

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