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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Qual seiner Opfer. Er suggeriert ihnen eine Situation, in der sie um ihr Leben fürchten müssen.«
    »Das ist nicht wirklich geschehen?«, fragte Tantha verblüfft. »Wie kommt es dann, dass Vollei blutete?«
    »Er sah den Felsen stürzen und spürte den Schmerz, den der Splitter verursachte. Sein Körper reagierte dementsprechend.«
    Der Quellmeister sah dem Humpelnden Tantha an, dass dieser die Erklärung nicht ohne Weiteres verarbeiten konnte. Trotzdem wollte er nicht warten.
    »Wir folgen dem Weg in die Schleierkuhle«, entschied er.
    Niemand – auch der Quellmeister nicht – wusste, was die beiden Eindringlinge jenseits der Pforte erwartete. Pankha-Skrin war nahezu sicher, dass der verprellte Geist auf Rache sann. Ihm war deswegen nicht bange. Das Geistwesen hatte keine Gewalt über ihn, Pankha-Skrin fragte sich allerdings, wer der Geist sein mochte. Arqualov selbst oder sein Donnermeister? Lauridian, vielleicht Tanniserp oder Sinqualor? Die Stimme war, an zaphoorischen Maßstäben gemessen, eine männliche gewesen. Was war aus Irritt geworden? Existierte auch sie noch in entkörperlichter Form?
    Der helle Raum hinter der Pforte hatte die Form eines flachen Keils. Der Quellmeister taxierte die Pfortenwand mit einem abschätzenden Blick.
    »Du siehst, dass nicht nur die Geister hier unten Verwirrung stiften.« Er wandte sich wieder an Tantha. »Manches scheint darauf angelegt zu sein, alle, die hierherkommen, in die Irre zu führen. Wenn die zweite Pforte, die mit dem Riegel, ein echter Eingang wäre, müsste sie auch von dieser Seite zu sehen sein. Sie ist es aber nicht und hat daher nur den Zweck, die Sucher zu verwirren.«
    Dem Humpelnden Tantha war dies offenbar noch nicht aufgefallen. Er schien zurückgehen zu wollen, um nachzumessen, wie weit die Pforten voneinander entfernt waren. In dem Moment schloss sich das Portal. Dröhnend schlugen die Türflügel aufeinander.
    Tantha blickte den Loower hilflos an.
    »Mach dir deshalb keine Sorgen, mein Freund!«, riet ihm der Quellmeister. »Ich bin sicher, dass wir die Pforte vorerst nicht wieder öffnen könnten. Unser Weg ist vorgezeichnet.«
    Der Keil verjüngte sich zu einem schmalen Gang, der in weitläufiger Windung ziemlich steil abwärts führte. Diesmal übernahm Pankha-Skrin die Führung. Der Humpelnde Tantha kannte das Gelände nicht mehr. Von jetzt an schritt der Quellmeister voran.
    Der Gang war schwach beleuchtet, doch das beeinträchtigte den Loower nicht. Er blieb mitunter stehen und untersuchte die Wände des Stollens. Sie bestanden aus natürlich gewachsenem, nur oberflächlich geebnetem Fels. Nichts deutete an, dass sich irgendwo Hohlräume befanden.
    Schließlich wurde der Verlauf des Stollens flacher. Kurze Zeit später gabelte sich der Gang in spitzem Winkel. Beide Abzweigungen sahen einander völlig gleich.
    »Was jetzt?«, fragte der Humpelnde Tantha. »Wohin gehen wir?«
    Pankha-Skrin horchte nacheinander in beide Abzweigungen hinein.
    »Ich dachte, es könne nicht allzu schwierig sein, deine Frage zu beantworten«, gestand er schließlich. »Aber es gibt tatsächlich keinen Hinweis, welcher dieser Stollen zum Ziel führt.«
    »Dann gehen wir aufs Geratewohl«, schlug der Humpelnde vor. »Wenn der Weg uns nirgendwohin bringt, kehren wir um und nehmen den andern.«
    »Genauso hätte ich wahrscheinlich entschieden, wenn nicht die beiden Pforten gewesen wären, von denen nur eine ein echter Zugang ist. Vergiss nicht, dass sich die Körper der Unglücklichen vor der falschen Tür häuften. Ebenso ist von diesen Gängen nur einer der richtige. Wer den falschen wählt, der bekommt keine Gelegenheit umzukehren, er läuft in den Tod!«
    Der Humpelnde Tantha machte eine hilflose Geste.
    »Es muss einen Hinweis geben«, sagte Pankha-Skrin verbittert. »Ich finde ihn.«
    Murcon: in der Tiefe
    Es gab noch zwei Zwischenfälle, danach war Arqualov überzeugt, dass Murcon tatsächlich am Wirken war. Alle drei Zusammenstöße hatten über einhundert Männer und Frauen das Leben gekostet.
    Arqualov, inzwischen sehr alt, aber noch rüstig und draufgängerisch, beriet sich mit seinen engsten Freunden.
    »Es gibt zwei Möglichkeiten«, erklärte er ihnen. »Entweder hat Murcon in den Tiefen der Burg automatische Gerätschaften installiert, die unsere Leute töten, oder er befindet sich selbst in der Burg.«
    »Wie sollte er hereingekommen sein?«, fragte Irritt. »Kein Fahrzeug hat sich jemals der Burg genähert.«
    »Wie war es, als Murcons Feldschiff

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