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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brauchten, um wieder in Bereiche zu gelangen, die sie kannten.
    Zunächst sandte Arqualov fünf Raumschiffe aus, um ihre Raumtüchtigkeit zu erproben.
    Als die Fahrzeuge nach Tagen zurückkehrten, meldeten die Besatzungen übereinstimmend, dass es ihnen nicht gelungen sei, nur einen einzigen bekannten Stern zu finden. Schlimmer noch, sie hatten nicht einmal eine vertraute Galaxienkonstellation ermitteln können. Dabei hatten sich die fünf Schiffe auf verschiedenen Kursen bewegt.
    Arqualov schloss daraus, dass sich Murcons Burg weiter als gedacht von den bekannten Gegenden entfernt befand. War er zunächst willens gewesen, mit Distanzen von mehreren hunderttausend Lichtjahren zu rechnen, musste er nun seine Schätzung auf etliche Millionen Lichtjahre erhöhen.
    Er brauchte eine größere Flotte und mehr Mannschaften.
    Dann aber geschah, womit niemand mehr gerechnet hatte. Arqualov hatte eine Schar junger Leute ausgesandt, den inneren Felskern des Asteroiden zu untersuchen. Dort gab es hunderterlei unerforschte Gänge und Kammern.
    Von vierzig jungen Männern und Frauen kehrten wenige Tage später nur drei zurück. Sie befanden sich in bedauernswertem Zustand und berichteten erschöpft, ihre Gruppe sei von einer unsichtbaren Macht angefallen und massakriert worden. Ihnen sei als Einzigen die Flucht gelungen, weil sie sich zu dem Zeitpunkt abseits des Haupttrupps aufgehalten hatten.
    »So rächt sich der Mächtige Murcon für die Treulosigkeit der Gäste!«, hatte eine dröhnende Stimme verkündet.
    Durch die offene Pforte war ein Raunen zu hören, als streiche leichter Wind um eine Hausecke. Pankha-Skrin sah an Tanthas weit aufgerissenen Augen, dass dem Zaphooren allmählich unheimlich wurde.
    Aus dem Korridor, durch den sie gekommen waren, drangen Stimmen. Pankha-Skrin hörte eine Frau und einen Mann reden. Gleich darauf erklangen ihre Schritte. Zwei Zaphooren verließen den Gang und blieben vor Schreck erstarrt stehen.
    Zu seinem Erstaunen erkannte Pankha-Skrin den Tollen Vollei. Der Quellmeister hatte Tanthas Warnung keineswegs ignoriert. Inzwischen hatte er aber nicht mehr damit gerechnet, den Verfolger zu sehen. Vollei und seine Begleiterin mussten einen kürzeren Weg kennen, der zum Vorhof der Schleierkuhle führte.
    Allerdings schienen sie nicht gewusst zu haben, was sie hier erwartete. Volleis Begleiterin wandte sich von der grausigen Szene ab. Vollei selbst stand merklich unsicher auf den Beinen.
    »Nimm dich zusammen, Hajlik!« Die Übersetzung, die Pankha-Skrin zu hören bekam, war einigermaßen gut. Vollei redete auf seine Begleiterin ein. »Wir sind bis hierher gelangt, also führt der Weg für uns auch weiter. Der Gastwirt ist zweifellos durch das offene Portal gegangen. Das sehen wir uns an.«
    Vollei zog seine Begleiterin zwischen den mumifizierten Leibern hindurch, auf die offene Pforte zu. Pankha-Skrin argwöhnte allerdings, dass beide nicht weit kommen würden. Das Raunen aus dem geheimnisvollen Raum jenseits der Pforte war zu einem dumpfen Brausen geworden. Der Quellmeister hatte das Gefühl, dass kalte Luft durch die Halle wehte – wahrscheinlich ein durchaus echtes Empfinden. Erscheinungen wie die, die er in Kürze zu sehen erwartete, gingen gewöhnlich mit abrupten Entropieänderungen einher und verursachten drastische Temperaturschwankungen.
    Der Tolle Vollei war stehen geblieben. Das Geräusch schien ihn zu ängstigen. Hajlik jammerte leise. Aber es war schon zu spät. Ein schriller, lang gezogener Pfeifton erscholl. Durch die offene Pforte schoss es wie Staub, den ein auffrischender Wind vor sich herpeitschte. Die Halle füllte sich mit wirbelndem Dunst. Es wurde empfindlich kalt. In den Hallenwänden knisterte es verdächtig, und aus der Decke löste sich ein Felsklotz, der mit dröhnendem Krachen zu Boden schmetterte. Hajlik war vor Angst erstarrt, und Vollei blickte mit furchtgeweiteten Augen in die Runde.
    Eine mächtige Stimme hallte aus dem wirbelnden Dunst.
    »Ihr seid gekommen, ohne dass ich euch zu rufen brauchte. Wie so viele Narren vor euch. Bereut es nicht, denn ihr dient einem der Mächtigen zur Freude und zum Zeitvertreib.«
    Dämonisches Gelächter erschütterte die Halle. Ein zweites Felsstück löste sich und schmetterte herab, nicht weiter als fünf Meter von den beiden Zaphooren entfernt. Ein Felssplitter fuhr Vollei übers Gesicht und hinterließ eine blutige Wunde.
    »Nichts wie fort von hier!«, kreischte er und hastete in Richtung des Ausgangs.
    Der Geist in den

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