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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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welcher Situation sie sich befinden? Ihr Weltbild wankt. Sie brauchen etwas, woran sie sich klammern können. Wir erzählen ihnen jeden Tag, dass die Lehren des Alles-Rads erneuert werden, wir brechen die Macht der Kryn und sorgen dafür, dass die verbotenen Zonen aufgehoben werden. Und du erwartest von ihnen, dass sie selbstbewusst vor dich treten.«
    Plondfair ging im Zimmer auf und ab. »Wir werden ihnen noch mehr erzählen!«, kündigte er an. »Wir werden die Freundschaft mit den Terranern propagieren und die Regierung unter Druck setzen, damit sie Courselars Flotte aus dem Bereich der BASIS abzieht. Wir werden den Gang über das Rad abschaffen und dafür sorgen, dass keine Berufungen mehr erfolgen.«
    »Das alles steht auf dem heutigen Programm!«, stimmte Demeter zu.
    Plondfair ergriff ihre Hand und führte sie zur Tür. »Ohne dich würde ich das nicht durchstehen«, sagte er. »Und eines Tages wirst du mich lieben.«
    Auf dem Korridor wartete Blußtur, um sie in die riesige Halle zu führen, wo bereits Tausende Wynger aus allen Bevölkerungsschichten versammelt waren. Vor allem würden dort auch die Vertreter der Regierung sein und alle Kryn, die sich, zumindest offiziell, auf die Seite der Alles-Rad-Botschafter gestellt hatten.
    »Hast du uns belauscht?«, fuhr Plondfair den schlanken Wynger an.
    Blußtur errötete. »Wie kannst du nur so etwas denken?«, brachte er empört hervor.
    Plondfair entschuldigte sich. Er musste aufpassen, dass er mit seiner ungestümen Art keine Schwierigkeiten heraufbeschwor. Vor allem, wenn er gleich in der Halle auf das Podium trat. Die Kryn warteten nur darauf, dass sie Demeter und ihn bloßstellen konnten.
    Sie gingen in den seitlichen Gebäudetrakt. Durch die gläsernen Wände sah Plondfair, dass sich draußen Tausende drängten, um einen Blick auf die beiden Botschafter des Alles-Rads zu werfen.
    »Wir hätten eine hundertmal so große Halle füllen können«, sagte Blußtur, der Plondfairs Blicke registriert hatte. »Sie werden keine Ruhe geben, bis Demeter und du euch gezeigt habt.«
    »Nach unserem Auftritt in der Halle gehen wir auf das Dach«, versprach Plondfair.
    Blußtur setzte eine sorgenvolle Miene auf. »Das halte ich für außerordentlich gefährlich«, widersprach er.
    »Und weshalb?«
    »Wir haben Hinweise bekommen, dass ein Anschlag geplant ist.«
    »Von den Kryn?«, fragte Demeter.
    »Ich … ich glaube nicht, dass die Kryn damit zu tun haben, auf jeden Fall nicht die führenden Mitglieder dieser Vereinigung. Vielleicht sind fanatische Außenseiter verantwortlich.«
    »Lasst Schutzschirme auf dem Dach errichten«, schlug Plondfair vor.
    »Wenn es gewünscht wird«, erwiderte Blußtur zögernd.
    »Es wird gewünscht!«, sagte Plondfair mit Nachdruck.
    Sie hatten den seitlichen Halleneingang erreicht. Als sie eintraten, erhoben sich alle Versammelten. Unheimliche Stille breitete sich aus. Plondfair hatte den Eindruck, dass die Blicke der Wynger sich förmlich an ihm festsaugten. Er war froh, als er auf dem Podium etwas mehr räumlichen Abstand gewann.
    Blußtur war im Saal zurückgeblieben. Nur Penjaman, einer der bedeutendsten Kryn von Starscho, und der berühmte Doprer-Kommandant Karsell hielten sich auf dem Podium auf. Sie nahmen die Plätze links und rechts neben Plondfair und Demeter ein.
    Es war zum ersten Mal, dass Plondfair Karsell sah. Der legendäre Raumfahrer erschien ihm farblos, außerdem machte er einen nervösen Eindruck. Penjaman war ein schwerer, düster aussehender Mann. Er saß da wie erstarrt und blickte in die Zuschauermenge. Penjaman galt als Reformator, aber Plondfair wollte nicht glauben, dass dieser Mann Demeter und ihn aus Überzeugung unterstützen würde.
    Karsell hielt eine kurze Begrüßungsansprache. Plondfair hörte kaum zu.
    Als er an der Reihe war, fühlte sich sein Mund ausgetrocknet an, seine Kehle war wie zugeschnürt. Die Aufgabe, die Demeter und er sich selbst gestellt hatten, erschien ihm plötzlich undurchführbar.
    Er redete holprig und umständlich, wie es ihm erschien. Im Saal rührte sich dennoch niemand, die Blicke der Wynger hingen an seinen Lippen. Er sagte ihnen, dass das Alles-Rad von ihnen erwarte, dass sie ihr Schicksal in die eigenen Hände nahmen. Aus diesem Grund würden die Berufung und der Gang über das Rad abgeschafft werden. Er sprach über die verbotenen Zonen und über eine friedliche Zukunft. Dabei wies er darauf hin, dass die Terraner mit ihren beiden Fernraumschiffen in friedlicher Absicht

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