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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wären.«
    »Wir könnten uns heimlich davonstehlen«, schlug Augustus vor.
    Demeter stieß einen entrüsteten Ruf aus und ging weiter auf die Roboter zu. »Ich habe alles gehört«, sagte sie heftig.
    »Wir haben keine Geheimnisse«, erwiderte Laire ruhig.
    Die Nähe des einäugigen Roboters löste fast schon ein Gefühlschaos in Demeter aus. Sie wollte umkehren und das alles endlich hinter sich lassen, aber da war auch etwas in ihr, was danach drängte, Laire Schaden zuzufügen.
    »Worum geht es bei diesem Treffen?«, fragte sie schroff.
    »Um mehr oder weniger philosophische Fragen«, antwortete Laire. »Darum, wie wir die Barriere zur Burg ebenfalls überwinden können. Hätte ich mein zweites Auge noch, wäre alles kein Problem für mich.«
    »Du Frage ist, ob wir auf unsere Weise ebenfalls relativ unsterblich sind«, fügte der Ka-zwo hinzu.
    Demeter schaute ihn abschätzend an. »Du bist so unsterblich wie jedes andere Ding aus Stahl. Außerdem ist Unsterblichkeit kein sachbezogener Begriff und auf viele Bereiche anwendbar. Jemand, der schon längst tot ist, kann sich durch besondere Leistungen einen unsterblichen Namen gemacht haben. Oder«, ein Lächeln spielte um ihre Mundwinkel, »jemand kann sich unsterblich verlieben. Das alles sind Aspekte der Unsterblichkeit. Ich erwähne sie, um euch begreiflich zu machen, wie absurd eure Ideen sind.«
    »In Bezug auf Augustus hast du zweifellos recht«, stimmte Laire zu. »Aber ich bin nicht Augustus.«
    Wie sie den Einäugigen da stehen sah, musste sie ihm sogar beipflichten. Er war auf eine schwer erklärbare Weise mehr als nur ein Roboter. Laire war eine mystische Gestalt, eine Persönlichkeit.
    »Und doch bist du nur ein Ding aus Stahl!«, schrie sie ihn verbittert an.
    »Er ist eine kosmische Größe!«, rief Augustus eifrig.
    »Sei still!«, befahl Laire seinem neuen Anhänger, der die Stelle des konischen Tork eingenommen hatte. Er sah Demeter mit seinem verbliebenen Auge an. »Ich möchte nicht, dass wir uns streiten. Dieses Gespräch zwischen Augustus und mir hatte ohnehin nur theoretische Bedeutung.«
    »Weshalb kommt ihr dann hierher?«
    »Wir wollen niemand beunruhigen. Ein Gespräch zwischen Robotern über Dinge, die sonst nur organische Wesen besprechen, hätte Unruhe ausgelöst.«
    Demeter nickte zögernd. »Ihr hättet euch lautlos unterhalten können …«
    »Bestimmte Dinge können nur in einer Lautsprache korrekt ausgedrückt werden«, widersprach Laire.
    »Ihr seid beide verrückt!« Demeter wurde wieder von ihrer Abneigung gegen Laire überwältigt. »Ich rate dir, nicht erneut aus dem Hintergrund zu agieren. Sobald ich feststelle, dass du ein eigenes Spiel treibst, werde ich dich zerstören.«
    »Meine Existenz war schon genügend Gefahren ausgesetzt, und deine Drohung ist ohne Bedeutung für mich«, erwiderte Laire. »Ich versichere dir jedoch, dass ich nichts tun werde, was ein Besatzungsmitglied der BASIS gefährden könnte. Allerdings werde ich mich von niemandem daran hindern lassen, meine Ziele zu verfolgen.«
    Demeter zuckte zusammen. »Welche Ziele?«, wollte sie wissen.
    »Es geht um mein Auge. Das sollte dir bekannt sein.«
    »Ich werde Rhodan informieren.«
    »Dagegen ist nichts einzuwenden.«
    Demeter kam sich plötzlich überflüssig vor. Sie wusste nicht, was sie den Robotern sagen sollte. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, ihnen zu folgen.
    Die Wyngerin ging in die Zentrale zurück und wandte sich an Kanthall.
    »Ich habe Laire und Augustus getroffen und befürchte, sie führen etwas im Schilde.«
    Kanthall lächelte – nachsichtig, wie es Demeter erschien.
    »Ich vermute, beide wollen heimlich die BASIS verlassen, um Rhodan, Atlan und Ganerc zu folgen«, sagte sie drängend.
    Kanthalls Lächeln wurde breiter. »Nicht einmal eine Mücke könnte die BASIS verlassen, ohne dass wir es feststellen würden.«
    »Sie wollen mir nicht zuhören«, warf Demeter ihm vor.
    »Und Sie reagieren allergisch auf Laire, nicht wahr?«
    Demeter presste die Lippen zusammen und schwieg. Sie war wütend auf Kanthall und auf sich selbst.
    Obwohl er unfähig war, sich zu bewegen, nahm der Quellmeister alles, was um ihn herum geschah, deutlich wahr. Er lag inmitten eines beleuchteten Raumes am Boden. Dieser Raum befand sich im oberen Abschnitt des Turmes. Pankha-Skrin war von seltsamen fliegenden Gebilden umgeben. Sie waren unterschiedlich groß und nicht einheitlich gefärbt. In ihrer Form glichen sie weitgehend jenem Objekt, das er auf dem Weg zum

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