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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schon hinter sich gelassen hatte. Das Semorgehirn berichtete ihm über seine Maßnahme zum Schutz des Schiffes.
    »Das war richtig so«, bestätigte der Hathor. »Die Haluter sind nicht verantwortlich für ihre Handlungsweise. Die Parusische Strahlung des Psychods enthält eine postsuggestiv wirkende Komponente …«
    »Bist du auch manipuliert worden?«
    »Das ist wegen meiner anderen Gehirnstruktur nicht möglich«, erklärte der Hüter des Lichts. »Auf halutische Gehirne wirkt die Strahlung jedoch überwältigend. Grund dafür ist die Trennung des halutischen Zentralnervensystems in Ordinär- und Planhirn.«
    Er stand auf und trat dicht an die Statue heran, die so groß war wie er selbst. »Was erkennst du in dem Psychod?«, wollte er wissen.
    »Eine mannshohe Säule aus verdichtetem Paraplasma«, antwortete das Semorgehirn.
    »Mehr ist es offenbar auch nicht. Ich sehe allerdings eine Skulptur aus weißem Material, die eine von lianenartigen Schnüren umschlungene humanoide Person darstellt.«
    »Dann wirst du auch beeinflusst. Deinem Sehzentrum wird etwas vorgegaukelt, was nicht der Realität entspricht.«
    Der Hüter des Lichts trat dicht an das Psychod heran und tastete mit den Fingerspitzen darüber hinweg. »Es handelt sich nicht um eine Beeinflussung«, erwiderte er. »Ich habe weiterhin die Möglichkeit, die optischen Eindrücke zu prüfen, beispielsweise durch Abtasten. Ich denke, der ursprüngliche Sinn des Psychods war, durch seine Parusische Ausstrahlung eine Botschaft weiterzugeben. Leider ist diese Ausstrahlung durch eine parapsychische Umprogrammierung verfälscht worden, der etwas Bösartiges zugrunde liegt.«
    »Ist dieses Bösartige sehr gefährlich?«
    »Weil Omar Hawk den Hilferuf schickte? Es ist sicher gefährlich, aber nicht so gefährlich, wie Omar annahm.«
    »Dein Wachtraumzustand war absichtlich von dir herbeigeführt?«, erkundigte sich das Semorgehirn. »Ich war mir dessen nicht sicher, obwohl ich beurteilen konnte, dass er keine negativen Auswirkungen auf dich ausübte.«
    »Er war absichtlich herbeigeführt«, bestätigte Tengri Lethos. »Ich wollte herausfinden, was das Psychod ursprünglich mitzuteilen hatte.«
    »Die Botschaft des Schöpfers?«
    »Ich hoffe, dass ich so weit kommen werde.«
    Eine Weile herrschte Schweigen in der Memozentrale des Ewigkeitsschiffs, dann fragte das Semorgehirn: »Was unternehmen wir wegen der Haluter, die uns verfolgen? Hängen wir sie einfach ab?«
    »Das könnte wegen ihrer starken Bindung an das Psychod zu geistigen Schäden führen«, antwortete der Hüter des Lichts. »Wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, sich aus eigener Kraft von der Bindung an das Psychod zu lösen. Ich denke, Toorgus dürfte die besten Voraussetzungen dafür bieten.«
    »Direkter Kurs?«
    »Nein, die Haluter dürfen nicht erkennen, dass wir sie nach Toorgus locken wollen. Wähle den Kurs so, dass sie uns hetzen müssen. Am Schluss sollen sie überzeugt sein, dass uns nichts anderes übrig blieb, als uns auf irgendeiner Welt zu verstecken.«

16.
    Baya Gheröl sah, wie sich aus einer Schleuse der DROGERKOND ein walzenförmiges Gebilde mit zahlreichen unregelmäßigen Auswüchsen löste und langsam in ihre Richtung schwebte. Der Helk Nistor kam auf sie zu und sank tiefer, bis er nur noch wenige Zentimeter über dem Boden schwebte.
    »Hergo-Zovran und die anderen Loower können sich bislang nicht entschließen, die Teilnahme von Siganesen an der Expedition zu genehmigen«, sagte der Helk. »Ich aber ahne, dass es gut sein wird, einige Siganesen auf die Suche nach dem Quellmeister mitzunehmen. Deshalb werde ich auf eigene Verantwortung handeln.«
    »Ohne Genehmigung?«, fragte Baya. »Der Türmer vom Mars steht weit über dir.«
    »Da der Quellmeister in Not ist und ich sein persönlicher Helk bin, trage ich eine große Verantwortung. Deshalb steht es mir zu, eigenständig zu entscheiden, was zum Erfolg der Rettungsexpedition beitragen kann und was nicht. Bevor ich aufbreche, noch eine Frage, Baya: Wärst du denn bereit, ebenfalls an der Expedition teilzunehmen?«
    »Aber ja!«, rief das Mädchen begeistert. So reif Baya oft dachte, weil sie durch die Schule der loowerischen Entelechie gegangen war, so kindlich begeisterungsfähig war sie dennoch. »Ich hole schnell ein paar Sachen, Nistor.«
    »Du kannst dir damit noch einige Tage Zeit lassen«, erwiderte der Helk. »Wir werden erst starten, sobald ich von Zaltertepe zurück bin.«
    Baya wusste nicht, ob sie froh oder

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