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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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traurig darüber sein sollte, dass der Helk sie nicht mit nach Zaltertepe nahm. Sie schaute Nistor hinterher, der sehr schnell in die ersten dünnen Wolkenschleier eintauchte, und hob zögernd die Arme – im nächsten Moment wurde sie abgelenkt. Aus einer Bodenschleuse der DROGERKOND waren drei Gestalten getreten, die aus der relativ großen Entfernung grauen Riesenfledermäusen glichen. Sie schauten ebenfalls dem verschwindenden Helk nach, dann drehten sie sich wieder um und gingen in das Schiff zurück.
    Der SVE-Raumer hatte sich dem Solsystem aus Richtung Provcon-Faust genähert. Julian Tifflor war bereits informiert, als die Raumaufklärer den Strukturvariablen-Energiezellen-Raumer anflogen und eskortierten.
    Nahezu zeitgleich meldete sich Roctin-Par über Hyperkom in Imperium-Alpha. Der Führer der Provcon-Laren, die während der Herrschaft des Hetos der Sieben einen verlustreichen Guerillakrieg gegen die Konzilslaren geführt hatten, wirkte angespannt.
    Tifflor achtete kaum auf die tiefschwarze Haut des Laren, auf den Kräuselhaarkranz, der aus roter Stahlwolle zu bestehen schien, und auf die smaragdgrünen Augen, die ihn forschend musterten. »Roctin-Par!«, rief er freudig. »Wir haben uns lange nicht gesehen.«
    »Hallo, Tiff«, erwiderte der Lare auf Interkosmo. »Ich freue mich ebenso, dich wiederzusehen, wenn auch der Anlass meines Besuchs dienstlicher Natur ist. Ich bin auf der Suche nach Hotrenor-Taak. Wir brauchen ihn und seine Erfahrungen auf Gäa. Aber darüber können wir sprechen, wenn ich auf Terra gelandet bin.«
    »So ist es«, erwiderte Tifflor. »Du bist herzlich willkommen – und deine Besatzung ist es selbstverständlich auch.« Er schaute auf die Zeitanzeige. »Kamuree Trautman hat Dienst, wenn du landest. Er wird dich auf dem Raumhafen in Empfang nehmen und zu mir bringen.«
    Zwanzig Minuten später landete der Erste Terraner mit seinem Dienstgleiter auf dem Parkplatz eines der Gästebungalows am Goshun-See.
    Schon wenige Minuten nachdem er das Haus betreten hatte, sah Tifflor von der Terrasse aus den großen SVE-Gleiter des Laren im Anflug, von zwei Fluggleitern der Wachmannschaft geleitet. Alle drei Maschinen landeten.
    Außer Roctin-Par waren noch elf Laren gekommen. Als Tifflor sie alle begrüßt hatte, nahm Roctin-Par ihn beiseite. »Das ist ein Gästebungalow der Regierung, nicht wahr?«, fragte er halblaut. Tifflor bejahte.
    »Das ist schade, Tiff. Nicht, dass ich mit dieser Unterbringung unzufrieden wäre, aber ich habe ein Geschenk aus der Provcon-Faust mitgebracht, das für dich persönlich gedacht ist und deshalb entweder in deinem Arbeitsraum in Imperium-Alpha oder in deiner Wohnung aufgestellt werden sollte.«
    »Das können wir später immer noch tun«, erwiderte Tifflor verwundert. »Aber du verblüffst mich. Was hast du mitgebracht, mein Freund?«
    »Ein Kunstwerk«, sagte Roctin-Par. »Du wirst staunen.«
    Er gab seinen Begleitern einen auffordernden Wink. Daraufhin holten zwei Männer eine Kiste aus dem Gleiter und trugen sie in den Innenhof. Roctin-Par forderte Tifflor auf, die Kiste selbst zu öffnen.
    Überrascht trat Tifflor einen Schritt zurück, als das Geschenk sichtbar wurde: eine eineinhalb Meter hohe weiße Säule, die beim ersten Hinschauen nur undeutliche Konturen erkennen ließ. Aber je länger der Erste Terraner sie betrachtete, desto deutlicher erkannte er etwas, das die Gestalt einer humanoiden Frau hatte, aber das Gesicht eines Ungeheuers.
    »Es heißt Nymphe und Wahrheit«, erklärte Roctin-Par.
    »Ein faszinierendes Kunstwerk«, sagte Tifflor ehrlich. »Ich verstehe, was es ausdrücken soll. Der Künstler muss ein Genie gewesen sein; dieses Werk hat eine beinahe magische Ausstrahlung.«
    »Wie alles Geniale«, bestätigte Roctin-Par.
    Tifflor umfasste den Laren an den Schultern. »Ich danke dir. Du hast mir damit eine große Freude bereitet. Allerdings würde ich gern auch den Namen des Künstlers erfahren, der die Statue geschaffen hat.«
    »Ich würde ihn dir nennen, aber ich kenne ihn nicht«, antwortete der Lare. »Wer immer dieses Werk geschaffen hat, lebt seit Jahrtausenden nicht mehr. Wir haben die Skulptur bei Ausgrabungen gefunden.«
    Die GAMMAEULE war ein siganesischer Schneller Kreuzer, der noch vor der Konzilsherrschaft auf Siga gebaut worden war. Während der Herrschaft der Laren und Überschweren hatte das Schiff siganesische Sabotagetrupps zu zahlreichen Planeten der Überschweren befördert. Später war das fünf Meter lange und

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