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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eineinhalb Meter durchmessende Walzenschiff generalüberholt worden. Mit ihm waren die Botschafterin von Siga und ihr Mitarbeiterstab nach Terra gekommen.
    Vavo Rassa flog mit der GAMMAEULE in die Atmosphäre des dritten Planeten der Sonne Hefderad Alpha ein.
    »Ich würde mich jetzt über Funk melden«, drängte Rayn Verser. »Es ist unhöflich, sich auf Zaltertepe einzuschleichen.«
    Rassa schüttelte den Kopf. »Wir besitzen nur ungenügende Informationen über die Verhältnisse auf Zaltertepe. Laut Baya sollen sich Ertruser und Zaltertepe-Siganesen zwar vertragen haben, aber das kann schon wieder vorbei sein.«
    »Du willst den Anti-Ortungsschirm aktiviert lassen? Wenn die Ertruser uns trotzdem orten, werden sie uns für Angreifer halten.«
    »Sie dürfen uns eben nicht orten.«
    Rassa ließ einen überraschten Laut vernehmen, als die GAMMAEULE die Wolkendecke durchstieß und eine gigantische Stadt zu sehen war. In mehreren Ringen aus Hochbauten umschloss sie kreisförmig einen gigantischen Urwald, der – Rassa las es an den Messgeräten ab – einen Durchmesser von mehr als 67 Kilometern hatte. Das war nicht nur für siganesische Verhältnisse überwältigend.
    »Das ist Nagelia?« Versers Stimme war immer zart, aber diesmal war sie kaum zu hören, so beeindruckt war er.
    Jäh wurde das Raumschiff von einer Sturmbö gepackt. Rassa hatte Mühe, die Fluglage stabil zu halten, schließlich durfte er nur mit sehr geringem Triebwerksschub arbeiten. Der Deflektor nützte nicht viel, wenn lange Impulsstrahlen das schützende Feld durchstießen.
    Ein heftiges Gewitter brach los. Blitze hüllten das Schiff in eine feurige Lohe.
    »Sieh dich auf den Infrarottastern um, Rayn!«, schrie Rassa. »Wir dürfen nicht in einer Wohngegend landen, sonst gefährden wir Menschenleben. Am besten wäre das Areal einer vollrobotischen Fabrik.«
    »Vielleicht gibt es im Wald eine geeignete Lichtung!«
    Rassa lachte spöttisch. »Sieh dir die Bäume an, wie sie schwanken. Es wäre Selbstmord, zwischen ihnen zu landen. Gebäude stehen wenigstens ruhig.«
    Verser fixierte die Infrarottaster. Er entdeckte bald ein größeres Fabrikgelände am Stadtrand und gab die Daten an Rassa weiter. Der hatte Mühe, das Schiff in der Schwebe zu halten. Immer wieder packte der Sturm zu.
    »Warum hat Tifflor nicht gesagt, dass Zaltertepe eine Höllenwelt ist?«
    Nur flüchtig wandte Rassa sich dem Gefährten zu. »Hier leben Ertruser …« Damit war alles gesagt, was es zu sagen gab. Verser lief dunkelgrün an.
    Glücklicherweise brach sich die Gewalt des Sturmes an den Fabrikmauern, und als die GAMMAEULE in den Hof absackte, ließ sie sich wieder einwandfrei beherrschen. Allerdings durfte das Schiff hier nicht bleiben. Die Gefahr, entdeckt zu werden, war trotz des Unwetters zu groß.
    Minuten später flog die GAMMAEULE in eine gut fünfundzwanzig Meter lange Tonne aus Metallplastik ein. Rassa setzte den Schnellen Kreuzer auf.
    Minuten später waren laute Geräusche von außerhalb zu hören. Etwas stampfte.
    »Roboter?«, flüsterte Verser entsetzt.
    »Wahrscheinlich, Rayn. Trotzdem uninteressant für uns.«
    Etwas Dunkles kam auf die Öffnung der Tonne zu, Metallplastik knallte donnernd gegen Metallplastik, dann wurde es finster. Erst nach einigen Sekunden sahen die beiden Siganesen etwas Licht durchschimmern, wo der Deckel nicht haargenau auf dem Tonnenrand auflag.
    Urplötzlich wurde das Licht durchdringend grell. Etwas fauchte und dröhnte, als starteten zehn siganesische Großraumschiffe gleichzeitig. Das Metallplastik glühte auf. Als die überlauten Geräusche erstarben, knisterte nur noch die abkühlende Hochenergie-Schweißnaht, die den Deckel fest auf der Tonne hielt.
    »Du hast uns diesen famosen Platz ausgesucht!«, schimpfte Rassa. »Jetzt werden wir uns wohl ein Schlupfloch freischießen müssen. Hoffentlich funktioniert der Impulsstrahler noch.«
    Sie kamen nicht dazu, sich aus der Falle zu befreien, denn abermals wurden sie von den Ereignissen überrascht. Die Tonne wurde angehoben und abtransportiert. Maschinen installierten irgendwelche Anschlüsse im Deckel, dann sprühte irisierende Flüssigkeit herein. Die Außensensoren des Kreuzers identifizierten sie als Desinfektionsmittel.
    Nach dem Desinfektionsmittel kam klares Wasser, das nach kurzer Zeit wieder abgesaugt wurde. Gleich darauf ergoss sich eine gelbbraune, schäumende Brühe in die Tonne.
    »Abwasser«, hauchte Verser entsetzt. »Sie kippen Industrieabwässer in einen

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