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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Mehrheitsbeschluss zu handeln«, sagte er. »Die anderen im Institut denken genauso. Lass den Kundschafter starten, dann ist das Problem elegant gelöst.«
    Kalus war zornig und enttäuscht.
    »Du auch, Farkos? Weißt du, was du mir zu verdanken hast?«
    »Ich habe es nicht vergessen, aber das berechtigt dich nicht dazu, mich als deinen Sklaven anzusehen. Du hast niemanden mehr auf deiner Seite und stehst allein da. Chworch schickte auf der Informationsfrequenz eine Mentalsendung aus, die der Angelegenheit ein anderes Gesicht gibt. Der Fremde vertraute uns, als er zu uns kam, und ...«
    »Wir haben ihn zu uns herabgeholt!«
    »Trotzdem vertraute er uns, was nun doppelt zählt. Das Universum kann nur dann von Bestand sein und alles Leben in ihm, wenn Vertrauen auf Gegenseitigkeit beruht ...«
    Wieder unterbrach Kalus. »Das sind Chworchs sinnlose Sprüche! Hast du sein Gift auch schon geschluckt?«
    »Es ist Medizin, kein Gift, Kalus! Alle Sceddors haben das begriffen, nur du nicht. Du bist allein, ich sage es noch einmal.«
    Der Physiker konnte sich nicht mehr beherrschen. Mit einer wütenden Handbewegung schickte er den Biologen aus dem Zimmer. Er setzte sich und brütete vor sich hin, bis ihm der richtige Gedanke kam.
    Mit einem Ruck erhob er sich und fing an, seinen Plan auszuarbeiten.
     
    Die Startvorbereitungen waren abgeschlossen. Kor unternahm einen letzten Inspektionsgang durch das Schiff, von Technikern und Spezialisten begleitet.
    Die anderen verteilten sich im Schiff, er selbst suchte die Robotzentrale auf. Mit dem Spezialschlüssel, den nur er besaß, öffnete er die Sicherheitsabdeckung der Programmierungseinheit und zog die Schablone heraus. Blitzschnell schob er die neue hinein und schloss den Deckel wieder. Die alte Schablone verschwand in seiner Rocktasche.
    Sein Blick fiel auf das Versteck. »Gute Reise!«, murmelte er mit abgeschirmten Gedanken.
    Für Sekunden beneidete Kor den Fremden, der schon andere Welten gesehen hatte und noch viele sehen würde. Einst waren auch die Sceddors zu den Planeten geflogen, aber das war schon lange her. Seitdem jedes einzelne Leben so kostbar geworden war, gab es keinen Weltraumflug mehr. Nur noch die unbemannten Kundschafter verließen Sceddo.
    Er wandte sich um und kehrte zu den anderen zurück, die ihren Inspektionsgang soeben beendeten. Mit ihnen verließ er das Schiff, um die Antriebsdüsen einer letzten Überprüfung zu unterziehen.
    Wenig später stieg die Liftplatte mit dem Schiff langsam nach oben. Die Decke wurde geöffnet, dann schob sich der zweihundert Meter hohe Kundschafter hinaus in die laue Luft der einsetzenden Abenddämmerung.
    Seine abgerundete Spitze zeigte auf die ersten Sterne, die sichtbar wurden.
    Noch zwei Stunden bis zum programmierten Start.
     
    Es war dunkel geworden, als Kalus das Landefeld erreichte und vor sich undeutlich die schattenhaften Umrisse des Erkunders erkannte. Das Schiff stand auf seinen Heckflossen und hob sich vage gegen den Nachthimmel ab.
    Kalus trug dunkle Kleidung, er verschmolz fast mit dem Gelände. Hier draußen auf dem Feld gab es keine Wachen mehr, nie hatte jemand versucht, sich einem startbereiten Kundschafter zu nähern.
    Der Physiker huschte an den wuchtigen Heckflossen vorbei, die zugleich als Standbeine dienten. Er blickte nach oben. Die Düsenöffnungen endeten knapp zwei Meter über ihm, kaum erkennbar und daher harmlos wirkend. Dennoch würden in etwas mehr als einer Stunde ihre flammenden Energiebündel das Schiff in den Himmel emportragen.
    Nicht weit jedoch, weil gleichzeitig die Bombe zünden würde.
    Kalus malte sich aus, dass er dann schon wieder im Institut saß und das Schauspiel des explodierenden Kundschafters beobachtete. Kor würde die Verantwortung tragen müssen. Der Verdacht, dass Sabotage oder zumindest Nachlässigkeit im Spiel war, konnte leicht ausgestreut werden, auch wenn er sich nicht mehr beweisen ließ.
    Kalus entfaltete die zusammengelegte Leiter aus leichtem Metall, die er mitgebracht hatte. Ohne sie hätte er die Düsenöffnungen niemals erreichen können. Er wusste genau, wo er die Bombe unterbringen musste, damit sie wenigstens zwei oder drei der acht Düsen zerriss.
    Noch eine Stunde und eine Minute bis zum vermeintlichen Start.
    Kalus überprüfte den Stand der Leiter und nahm die kubische Bombe aus der Tasche. Sie musste nicht besonders gezündet werden, die Millionen Grad Hitze würden genügen, sie detonieren zu lassen.
    Als er die erste Sprosse erklommen hatte,

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