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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war ihm, als hörte er dicht über sich ein Geräusch. Es klang wie fernes Donnergrollen, das sich aber sofort wieder abschwächte und in ein gleichmäßiges Summen überging. Sollten sich die Pumpen schon eine Stunde vor dem Start eingeschaltet haben?
    Er holte nach, was er bisher versäumt hatte, weil er es für überflüssig hielt. Die Bombe in der Hand, esperte er nach den Gedanken Kors, der natürlich den Start beobachten würde.
    Wie gelähmt stand er auf der Leiter.
    Kor hatte den Start um eine Stunde vorverlegt. Zwei Sekunden noch, und ...
    Mit einer letzten Kraftanstrengung gelang es ihm, den Kopf nach hinten zu beugen und nach oben zu sehen. Kalus blickte in die flammende Hölle einer explodierenden Sonne.
    Es waren acht Sonnen ...
     
    Kor, Chworch und Tanjer hatten sich im astronomischen Institut zusammengefunden, um den Start zu beobachten, der immer wieder ein faszinierendes Schauspiel bot. Mit jedem Schiff, das Sceddo verließ, flogen Hunderttausende Hoffnungen zu den Sternen.
    Kor sah das Schiff in der Finsternis warten.
    »Noch drei Sekunden bis zur Zündung!«
    Er hatte es kaum ausgesprochen, als Flammenspeere aus dem Heck schlugen und die Nacht ringsum zum Tag machten. Für eine Sekunde war unmittelbar unter den Antriebsdüsen ein Schatten zu erkennen, der in der Feuerglut verging.
    Das Schiff stieg bereits, als die Explosion erfolgte.
    Der deutlich erkennbare Glutball tobte über die Liftplatte hinweg. Nur noch die Schockwelle erreichte das Heck des Kundschafters. Sie richtete keinen Schaden an, gab dem Schiff höchstens für den Bruchteil einer Sekunde etwas mehr Schub.
    »Was war das?«, fragte Chworch atemlos.
    Tanjer war der Einzige, der die Impulse empfangen hatte. »Kalus!«, sagte er schwer. »Er hatte sich abgeschirmt, aber sein Psi-Block brach zusammen, als er die Wahrheit erkannte. Er rechnete erst in einer Stunde mit dem Start und wollte eine Bombe unter dem Heck anbringen.«
    »Kalus!«, wiederholte Kor tonlos. »So groß war sein Hass?«
    »Vielleicht war es auch Furcht – Furcht vor der Wahrheit.«
    Chworch sah schräg nach oben. Durch die transparente Kuppel des Observatoriums hindurch war der Kundschafter wie ein flammender Stern zu erkennen. Er entfernte sich schnell und wurde kleiner. Dann war er nur noch ein Lichtpunkt unter vielen, bis er sich zwischen ihnen verlor.
    »Dem Erkunder ist nichts geschehen«, sagte der Chefastronom erleichtert. »Die Botschaft ist unterwegs und mit ihr der Fremde, unser Freund.«
    Sie saßen noch lange zusammen, während die Nacht verging.
    Chworch berichtete von seinen Gesprächen mit Ellert-Ashdon und bettete behutsam den Keim des kosmischen Denkens in fruchtbaren Boden. Eines Tages, früher oder später, würde die Begegnung mit anderen intelligenten Lebewesen aus dem Weltraum keinen Konflikt mehr bedeuten. Die Sceddors waren reif dafür.
     
    Der Mann in dem Versteck erwachte, als die Liftplatte das mächtige Schiff langsam emporhob.
    »Kor muss die Programmierungsschablone schon ausgewechselt haben«, sagte Ellert nachdenklich. »Aber wir haben nichts gehört.«
    »Er war hier!«, bestätigte Akrobath. »Ich habe seine Anwesenheit wahrgenommen.«
    Der Mann atmete auf.
    Es kam nur noch darauf an, ob der Antrieb des Kundschafters reibungslos funktionierte. Kor war recht zuversichtlich gewesen, alle Tests waren positiv verlaufen. Ellert-Ashdon hatte nicht die geringste Ahnung, um welche Art von Antrieb es sich handelte. Offenbar arbeitete das System innerhalb des Sonnensystems konventionell und wurde erst später automatisch auf Überlichtantrieb umgeschaltet. Die Reichweite sollte sehr groß sein.
    »Spürt ihr das Vibrieren unten im Schiff?«, fragte Akrobath plötzlich.
    Der Mann, der Ellert-Ashdon war, spürte es ebenfalls. Vielleicht waren das schon die Pumpen für den Flüssigtreibstoff, der in den ersten Minuten die Schubleistung übernahm.
    »Der Start kann jede Sekunde erfolgen«, sagte der Roboter. »Bleib ruhig liegen, vielleicht arbeitet der Andruckneutralisator nicht. Ist bei einem unbemannten Schiff auch überflüssig.«
    Akrobath konnte recht haben. Ellert hatte vergessen, Kor danach zu fragen.
    Eine Erschütterung ging durch das Schiff, der ein zweiter Stoß geringerer Stärke folgte. Das Gewicht, das sich jäh auf den Körper des Mannes legte, bestätigte die Vermutung des Roboters. Ohne den Andruck zu kompensieren, startete das Schiff.
    »Was war das für ein zweiter Schub?«, fragte Ellert schwerfällig und kaum

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