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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verständlich.
    »Eine der Düsen muss eine Fehlzündung gehabt haben«, antwortete Akrobath. »Wir haben jetzt mindestens sieben Gravos Andruck.«
    Ellert-Ashdon spürte es. Der Boden des Verstecks war gut ausgepolstert, konnte aber keinen Kontursessel ersetzen. Der Mann war kaum noch in der Lage zu atmen.
    Dieser qualvolle Zustand, der Ellert an die Anfänge der terranischen Raumfahrt erinnerte, hielt etwa fünf Minuten an, dann ließ der Andruck abrupt nach. Schwerelosigkeit setzte ein, aber nur für wenige Sekunden.
    »Etwas mehr als ein Gravo«, stellte Ellert fest, als sein Normalgewicht zurückkehrte. »Jetzt aber raus hier!«
    Er kroch aus dem Versteck, gefolgt von Akrobath, der sofort wie ein hungriger Raubvogel quer durch die Robotzentrale strich und über den Kontrollen schwebend verharrte.
    Ellert-Ashdon unternahm einen Rundgang durch das Schiff.
    Die Räume im Bugbereich waren leer und ohne jede Einrichtung, wie Kor schon gesagt hatte. Eigentlich waren sie völlig überflüssig, solange es keine Passagiere gab.
    Nach einer Weile stand das Konzept vor der Abschottung des Antriebsbereichs.
    »Natürlich gibt es einen Zugang, aber der muss erst gefunden werden, Gorsty. Kor hat uns davor gewarnt, aber eines Tages wird es vielleicht nötig sein.«
    Sie kehrten in die Zentrale zurück. Akrobath hatte sich in einer Ecke niedergelassen.
    »Wenigstens ein paar Sessel hätte man hereinstellen können«, beschwerte sich der Roboter.
    »In dem nächsten Leerraum stehen zwei Liegen, primitiv und wahrscheinlich für Fremdpassagiere gedacht. Das ist alles. Wozu brauchst du überhaupt einen Sessel, Akrobath?«
    »Ich beginne mir die Laster meiner Schöpfer anzugewöhnen«, gab der Roboter zu. »Wenn ich auf dem Boden herumliegen muss, besteht die Gefahr, dass sich in mir Minderwertigkeitskomplexe bilden.«
    »Kannst du die Außenbeobachtung sichtbar machen?«
    Akrobath schwebte zu den Kontrollen und studierte sie eine Weile.
    »Ist manuell zu bedienen, aber meine Hände sind zu klein. Komm her, dann zeige ich es dir.«
    Wenig später erschienen die Sterne auf einem größeren Schirm. Es waren bekannte Konstellationen. Weit war der Kundschafter noch nicht gekommen.
    »Der Sternenantrieb muss sich bald einschalten«, vermutete Akrobath, als Ellert eine entsprechende Bemerkung machte. »Automatisch damit verbunden sind die Absorber, sonst würde der unvorstellbare Andruck nicht nur dich, sondern auch die Instrumente zerstören.«
    Ellert blieb unruhig, während Ashdon sich in sein Schicksal zu ergeben schien und sich zurückzog.
    Wieder spürte Ernst Ellert die Einsamkeit, die sein Schicksal geworden war. Seit dem zwanzigsten Jahrhundert, als sein Bewusstsein sich von seinem ursprünglichen Körper trennte, war er einsam. Und er lebte nun im sechsunddreißigsten Jahrhundert. Als bloßes Bewusstsein war er unsterblich geworden.
    »Es ist besser, wenn du dich hinlegst, Ellert-Ashdon«, warnte Akrobath. »Der Antrieb schaltet sich ein. Ich weiß nicht, ob die Antigravfelder sofort aktiviert werden.«
    Ellert streckte sich auf einer der primitiven Liegen aus und wartete.
    »Eingeschaltet, Ellert-Ashdon!«, meldete der Roboter nach einer Weile. »Das Große Auge ist nur noch ein Lichtpunkt. Die Beschleunigung ist unwahrscheinlich hoch, aber wir fliegen nicht im Linearraum. Unglaublich! Eine völlig andere Technik!«
    Ellert erhob sich ohne Schwierigkeit. Die Schwerkraft war bei ungefähr einem Gravo geblieben.
    Auf dem Schirm der Außenerfassung glitten die Sterne mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vorbei. Sie huschten sehr schnell vorüber und wurden immer weniger.
    Dann waren keine Sterne mehr da, der Kundschafter hatte die Galaxis Ganuhr verlassen.

22.
     
     
    Die Nachbargalaxis war näher gerückt. Ellert bedachte sie mit einem nachdenklich zögernden Blick, dann wandte er sich dem Roboter zu.
    »Wie steht es nun mit deinen Fähigkeiten, Akrobath? Kannst du die gesperrten Kontrollschaltungen für uns zugänglich machen oder nicht?«
    Der diskusförmige Roboter wandte seinen ausfahrbaren Menschenkopf dem Konzept zu. »Es scheint schwieriger zu sein, als wir angenommen haben«, antwortete er. »Aber es ist ein wunderbares Problem, und gerade das reizt mich.«
    »Wir haben keinen Rätselwettbewerb.« Ellert seufzte. »Unsere Existenz wird vielleicht davon abhängen, ob wir die KARMA unter Kontrolle bekommen. Rechtzeitig wohlgemerkt.«
    Der Roboter verstieg sich zu einem nachsichtigen Lächeln.
    »Du hättest dieses

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