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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiff nicht KARMA nennen sollen, das verunsichert mich. Wir sind erst seit zwei Tagen von Sceddo weg, und nach meinen Berechnungen bewegen wir uns mit fünfunddreißigmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit. Wir werden die Nachbargalaxis in etwa fünf Tagen erreichen. Also bleibt Zeit genug, das Problem zu lösen. Findest du nicht auch?«
    Ellert schwieg, ein Gefühl der Beklemmung stieg in ihm auf. »Ich sehe das relativ«, sagte er schließlich, nur um überhaupt etwas zu sagen. »Glaubst du wirklich, dass du es rechtzeitig schaffen kannst?«
    »Da bin ich absolut sicher. Und wenn es nicht mit Fingerspitzengefühl geht, dann mit Gewalt.«
    »Du bist der Spezialist«, meinte Ellert spöttisch. Als Akrobaths Gesicht düster wurde, fügte er schnell hinzu: »Ich meine das im Ernst.«
    »Hüte die Zunge deines geliehenen Körpers!«, warnte der Roboter. Völlig übergangslos fuhr er fort: »Vielleicht legst du dich ein paar Stunden schlafen, damit ich ungestört arbeiten kann. Die Blicke, mit denen du meine Arbeit verfolgst, machen mich nervös.«
    Ellert stand auf. Er hatte nichts gegen eine Ruhepause für den Körper einzuwenden. Dessen menschliche Bedürfnisse hatten ohnehin schon zu einigen Schwierigkeiten geführt, denn in dem Robotschiff gab es keine sanitären Anlagen.
    Als Ellert sich nach einer kargen Mahlzeit aufs Bett legte, meldete sich Ashdon. »Nun, Ernst, was meinst du? Welche Chance haben wir tatsächlich?« Es schien, als spräche der Mann mit sich selbst, wenn die beiden Bewusstseine sich durch seinen Mund unterhielten.
    »Keine Ahnung, Gorsty, aber ich bleibe optimistisch. Alles hängt von den programmierten Daten ab. Wir vermuten, dass die telepathischen Impulse von ES stammten. Sollte das jedoch nicht der Fall sein, ist es lebenswichtig, dass wir das Schiff kontrollieren können. Es muss Akrobath gelingen, die Sperre zu knacken.«
    »Und wenn er es nicht schafft?«
    Ellert schwieg, und das war Antwort genug. »Lassen wir unseren Mann schlafen«, schlug er nach einer Weile vor.
     
    Obwohl Akrobath eine radikale Erhöhung der Geschwindigkeit feststellte, weckte er Ellert-Ashdon nicht. Er wollte das Phänomen ungestört beobachten und analysieren.
    Die fremde Galaxis sprang förmlich auf ihn zu. Die KARMA raste plötzlich mit mehr als dreimilliardenfacher Lichtgeschwindigkeit durch den Raum! Immer noch, ohne in den Linear- oder Hyperraum zu gehen!
    Die Zeit musste verrückt spielen, aber er hatte keine Möglichkeit, das festzustellen.
    Schon waren einzelne Sternhaufen in der fremden Galaxis erkennbar, dann zeichneten sich bereits einzelne Sonnen ab.
    Die KARMA flog auf eine Sonne zu, die ungemein hell strahlte.
    Ein Quasar, fand der Roboter, konnte das nicht sein, wenn die Ähnlichkeit aus der Entfernung auch sehr groß sein mochte. Aber zweifellos handelte es sich um einen Stern von unerhörter Größenordnung.
    Akrobath fieberte regelrecht. Ein Riesenstern konnte es nicht sein, denn dessen gewaltige Gravitation hätte ein Schwarzes Loch erzeugt.
    Er fand keine Antwort und wusste, dass er Ellert nun doch wecken musste. Die von ihm vorhergesagte Frist von fünf Tagen besaß keine Gültigkeit mehr.
     
    Der Mann wachte bei der ersten Berührung auf.
    »Warum weckst du uns?«, wollte Ellert wissen. »Hast du endlich die Nuss knacken können?«
    »Im Gegenteil!«, erwiderte Akrobath leicht säuerlich. »Die KARMA hat ihre Geschwindigkeit vervielfacht. Wir erreichen die neue Galaxis schon in wenigen Stunden. Aber das ist es nicht, was mich beunruhigt. Kommt, seht selbst!«
    Ellert stand auf und folgte dem Roboter. In der Zentrale blieb er wie angewurzelt stehen und starrte auf die Bildwiedergabe.
    Die gewaltige Lichtquelle markierte nicht unmittelbar den Rand der Galaxis, sondern stand einige Dutzend Lichtjahre tiefer. Ihr ungewöhnlicher Glanz überstrahlte allerdings alle Sterne in ihrer Nachbarschaft.
    »Habt ihr je einen solchen Stern gesehen?«, fragte Akrobath. »Wir fliegen direkt darauf zu, als hätten die Sceddors ausgerechnet diese Sonne angepeilt.«
    »Ein Stern strahlt keine Gedankenimpulse ab«, sagte Ellert, und es klang, als müsse er sich selbst beruhigen. »Bist du sicher, Akrobath?«
    »Du meinst den Kurs? Ja, ganz sicher! Wenn nichts dazwischenkommt, werden wir den Rand der Galaxis in vier Stunden erreichen. Von dort bis zu dieser Lichtquelle sind es dann nur noch Minuten.«
    Ellert dirigierte den Körper in den Sessel vor den blockierten Kontrollen. Akrobath schwebte dicht über dem

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