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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Morgengrauen.
    Zur Rechten, in zehn bis fünfzehn Kilometern Entfernung, begann das eigentliche Sperrgebiet.
    Mit Torkas war vereinbart worden, dass beide Gruppen sich in dem unübersichtlichen Felsgelände trafen und den Marsch dann gemeinsam fortsetzten. Noch vierzig Kilometer nach Norden, dann wollte man nach Osten und später nach Süden abbiegen.
    Die Teilnehmer des Gewaltmarsches krochen unter überhängende Felsen oder in Bodenspalten und waren bald eingeschlafen. Der unermüdliche Fraggo LM-1 hielt Wache.
     
    In der Dunkelheit wurden die überall herumliegenden Felsbrocken und verrottete Baumwurzeln zum Problem. Prank, der die wieder vereinte Gruppe gemeinsam mit LM-1 anführte, blieb plötzlich stehen, als er weit vor sich – jetzt also im Süden – den flackernden Lichtpunkt sah. Torkas holte ihn ein.
    »Das muss der Feuerschein eines Lagerfeuers sein, Torkas. Ein Wachtposten des Ordnungsdiensts, nehme ich an. Weiter rechts ist ebenfalls ein Feuer. Links müsste auch eins sein, aber ich kann es nicht sehen. Jedenfalls sind sie ziemlich weit auseinandergezogen. Wir müssen mitten zwischen ihnen hindurch. Das ist am sichersten.«
    »Ich fürchte, zwischen den einzelnen Posten stehen Patrouillen«, sagte LM-1 besorgt.
    »Wir werden es einzeln versuchen, einer nach dem anderen. Das vermindert die Gefahr einer Entdeckung.« Prank hob sein Gewehr. »Auf jeden Fall müssen wir Lärm vermeiden, sonst haben wir die Meute auf dem Hals. Sollte also jemand Pech haben und gesehen werden, muss er den Posten möglichst lautlos unschädlich machen.«
    Prank schätzte die Entfernung bis zu dem nächsten Lagerfeuer auf etwa zwei Kilometer. Die Entfernung bis zum nächsten Feuer mochte ebenso weit sein.
    »Dann los!«, drängte Torkas. »Mitternacht ist bald vorüber. Bis der Morgen graut, müssen wir tief ins Sperrgebiet vorgedrungen sein.«
    Wieder machte Prank den Anfang. Er suchte den besten Weg durch das Geröll, von den anderen dichtauf gefolgt. Sie kamen nur langsam voran. Das rechte Feuer verschwand hinter einem Hügelzug, das linke war weiterhin zu sehen.
    Prank stellte fest, dass eine nach Süden führende Rille zwischen den beiden Posten hindurchführte. Es kam nur noch darauf an, wie lang sie war. Erneut ging er weiter, und jetzt war auch das linke Lagerfeuer nicht mehr zu sehen.
    »Ob wir es schaffen?«, flüsterte Moras, der neben ihm lief.
    »Weiß ich nicht. Sei still!«
    Weiter vorn war ein Geräusch in der Dunkelheit. Prank blieb sofort stehen und lauschte. Ihm war, als hätte er Schritte gehört, doch sie wiederholten sich nicht.
    »Vorsichtig weiter«, hauchte Prank und setzte sich erneut in Bewegung.
    Sie mussten sich nun ziemlich genau auf einer Linie mit den beiden Lagerfeuern befinden, überschritten also die Grenze zum abgesperrten Gebiet. Der Landeplatz des Raumschiffs war demnach noch zwanzig Kilometer entfernt.
    Und dann geschah, was alle insgeheim befürchtet hatten.
    Keine zehn Meter entfernt flammte ein Scheinwerfer auf und erfasste die Gruppe mit breit gefächertem Lichtkegel. »Stehen bleiben und nicht bewegen!«, befahl eine Stimme hinter der grellen Lichtquelle. »Lasst die Waffen fallen!«
    Prank zögerte. Vielleicht war er schnell genug, den Scheinwerfer zu zerschießen, aber was würde das schon nützen? Sämtliche Posten dieser Gegend wurden alarmiert und konnten eine erbarmungslose Hetzjagd beginnen.
    »Schon gut.« Prank kniff die Augen zusammen. »Wir haben nicht die Absicht, unsere Waffen zu benützen. Können wir vernünftig miteinander reden?«
    »Da gibt es nichts zu reden«, lautete die Antwort. »Tut das, was ich verlange!«
    LM-1, der ein wenig abseits am Rand des Lichtkegels stand, legte sein Gewehr vorsichtig auf den Felsboden und verschwand in die Dunkelheit. Während Prank weiter mit dem Posten verhandelte, gelangte der Fraggo in den Rücken des Mannes vom Ordnungsdienst.
    Vom anderen Lagerfeuer her näherten sich eilige Schritte.
    Prank redete immer noch und versuchte, Zeit zu gewinnen.
    LM-1 blieben nur Sekunden. Er musste den Posten überwältigen, ehe die Verstärkung eintraf. Ohne sonderliche Vorsicht lief er weiter. Der Posten drehte sich nicht einmal um. Wahrscheinlich glaubte er, die näher kommenden Schritte stammten von seinen Kameraden. LM-1 erreichte ihn und legte ihm von hinten den Arm um den Hals. Mit der freien Hand stieß er das leichte Maschinengewehr um, dessen Lauf auf die Gruppe gerichtet war.
    »Komm her, Prank! Dreh den Scheinwerfer um, nach

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