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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Früchten übersät.
    Ein Schrei ertönte.
    Die Wesen in der Tiefe blickten zu Laire herauf. Ängstlich verkrochen sich einige von ihnen in den Hütten, nachdem sie ihn gesehen hatten.
    Laire ließ sich absinken. Er näherte sich einem gläsernen Behälter, der in der Mitte der Halle stand. In ihm lag ein Gürtel, von dem ein eigenartiges Licht ausging.
    In diesen Sekunden verschwendete der Roboter keinen Gedanken mehr an den Quellmeister. Er landete neben dem Behälter. Die Menschen, die sich ihm scheu näherten, beachtete er nicht. Er sah auch nicht, dass sie auf die Knie sanken und demütig zu ihm aufblickten.
    Er fuhr sich immer wieder mit den Händen über die Augenkappe, um die Algenreste aus den Bohrungen zu entfernen. Sie behinderten ihn so stark, dass er den Gürtel nicht deutlich genug erkennen konnte.
    Verzweiflung kam in ihm auf. Wieder versuchte er, seine Stummelfinger unter die Kappe zu schieben und sie abzuhebeln, doch aus Furcht vor einem Überfall des Loowers hatte er sie so befestigt, dass sie auf diese Weise nicht zu entfernen war.
    Schließlich gab er seine fruchtlosen Versuche auf und drehte sich um. Er neigte den Kopf etwas zur Seite, um besser sehen zu können. Forschend blickte er die Knienden an.
    »Wer seid ihr?«, fragte er in der Sprache der Mächtigen.
    Sie fuhren zusammen, als habe er sie mit einer Peitsche geschlagen. Einige warfen sich flach auf den Boden und verschränkten die Hände über dem Kopf.
    Nur der älteste der Hallenbewohner richtete sich auf. Sein Bart war schlohweiß und reichte ihm bis an den Gürtel.
    »Wir sind die letzten Sterblichen!«, sagte er.
     
    Verna Theran blickte den alten Mann an, den der Große Gurxa zu ihr führte. Er hatte darauf bestanden, erst als Letzter aus den versinkenden Schiffen gerettet zu werden. Mittlerweile wusste sie, dass er der Konstrukteur der Schiffe war. Er hatte auch das Boot entworfen, mit dem der Große Gurxa und seine Männer die Insel Walgart angegriffen hatten.
    Sie glaubte, dass er ihr für die Rettung danken wollte. Doch sie irrte sich.
    »Du hast die Insel des Sterblichen gefunden«, eröffnete der Alte das Gespräch. »Du hast uns an die Stätte unserer Väter zurückgeführt.«
    »Das freut mich«, erwiderte sie, ohne zu wissen, wovon er sprach. »Ich habe jedoch nicht mehr getan als meine Pflicht.«
    »Du hast dir einen Platz in der Geschichte unseres Volkes erobert.«
    Verwirrt blickte Verna sich um. Sie sah nur Trümmer und Ruinen, die von einer einst hochstehenden Zivilisation kündeten.
    »Diese Insel spielt eine große Rolle in der Geschichte eures Volkes?«, fragte sie daher. »Wirst du mir nicht sagen, welche?«
    »Deshalb bin ich gekommen. Du sollst erfahren, worüber wir sonst nicht sprechen.«
    Der Große Gurxa wies zu einem Feuer hinüber, das seine Männer entzündet hatten. Verna begleitete ihn und den Alten dorthin und setzte sich auf einen Stein. Die Männer ließen sich rings um das Feuer nieder.
    »Das Schicksal unseres Volkes entschied sich, als einst ein Gott seinen Fuß auf die Welt der Gerberonen setzte«, begann der Alte in singendem Tonfall.
    »Ein Gott?«, fragte sie zweifelnd.
    »Er war unsterblich.«
    Verna Theran lächelte still in sich hinein. Sie erinnerte sich daran, dass es noch gar nicht so lange her war, dass der Greis von einem sterblichen Gott gesprochen hatte. Sie sagte sich, dass er in seiner Erregung und seiner innerlichen Bewegung selbst nicht recht wusste, was mit diesem vermeintlichen Gott gewesen war. Sie hörte von nun an nur noch mit höflichem Interesse zu, ohne dass die Worte des Alten sie wirklich erreichten. Sie dachte an Laire und an Pankha-Skrin, und sie fragte sich, wo beide jetzt sein mochten.
    Als der Alte verstummte, schreckte sie auf. Er blickte sie erwartungsvoll an.
    »Eine wundervolle und ergreifende Geschichte«, sagte sie freundlich, obwohl sie überhaupt nicht wusste, was er erzählt hatte.
    »Nicht wahr?« Seine Augen leuchteten auf, doch dann überschattete sich sein Gesicht wieder. »Vielleicht war es ein Fehler, dass die Völker der Gerberonen daraufhin diese Welt verließen und in die Weite von Erranternohre hinausgezogen sind.«
    »Erranternohre?«, fragte sie.
    »So nennen wir unsere Galaxis«, antwortete Gurxa.
    Schlagartig bedauerte Verna, nicht zugehört zu haben. Sie hätte etwas über diesen Planeten erfahren können und hatte die Chance nicht genutzt. Sie wusste, wie sehr sie Gurxa und den Alten enttäuscht hätte, wenn sie es zugegeben hätte, und sie

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