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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nahm sich vor, ihn bei nächster Gelegenheit zu bitten, ihr die Geschichte noch einmal zu erzählen.
    »Ihr habt eine neue Heimat gefunden«, sagte sie, um von ihrer Unsicherheit abzulenken. »Sie ist groß und bietet euch alles, was ihr benötigt. Hier könnt ihr ein neues Leben beginnen, und diesen Lebensraum macht euch niemand streitig.«
     
    Laire war so erregt, dass er Pankha-Skrin völlig vergaß. Er eilte von dem gläsernen Schrein zu einer Säule, die mit bildlichen Darstellungen verziert war. Aus ihnen ging eindeutig hervor, dass irgendwann in ferner Vergangenheit ein Mächtiger auf Terzowhiele gewesen war.
    Eines der Bilder zeigte die Ebene der Mächtigen, die nie jemand anders als nur die Mächtigen gesehen hatte.
    Laire eilte weiter bis zu einer Wand, an der sich ein Relief aus einem exotischen Metall erhob. Es zeigte ihn – Laire!
    Der einäugige Roboter fuhr herum. Er sah die Bewohner der Höhle wie durch einen milchigen Schleier. Erneut versuchte er, die Algenreste zu entfernen, aber es gelang ihm nicht.
    »Ihr seid die Letzten der Sterblichen«, rief er mit hallender Stimme, in der sich seine Bewegung bemerkbar machte. »Erzählt mir, was geschehen ist. Erzählt es mir. Ich will es wissen.«
    Der Alte, dem der Bart bis zum Gürtel reichte, kam in demütiger Haltung zu ihm. Offensichtlich erkannte er ihn nicht als Roboter, sondern sah ein fremdartiges Lebewesen in ihm.
    Laire, der über zweieinhalb Meter groß war, überragte den Mann um fast einen Meter. Sein Körper war glatt und ließ nirgendwo eine Mechanik ahnen. Er besaß keine Gelenke, wie sie beispielsweise terranische Roboter hatten. Die inneren Geheimnisse wurden von einem selbsttragenden Außenskelett umhüllt, dessen Flexibilität er allen Erfordernissen anpassen konnte. Wenn Laire sich bewegte, bildeten sich in seinen Kniekehlen, an den Hüften und in den Armbeugen leichte Falten, die sich jedoch sofort wieder glätteten. Dadurch wirkte er ungemein lebendig.
    Der Greis neigte den Kopf. »In ferner Vergangenheit ist ein Gott auf unsere Welt gekommen. Er hat das Volk der Gerberonen reich beschenkt. Er hat ihm die Gesetze gegeben, nach denen wir noch heute leben, und er hat ihnen Wissen verliehen.«
    »Weiter«, drängte Laire, als der Alte schwieg. »Das war doch nicht alles.«
    »Nein, das war nicht alles. Eines Tages begegnete das göttliche Wesen der Tochter des Wissenden Gussuran-Hogh. Es sah, wie das Licht der Sonne in ihrem Haar leuchtete, und seine Liebe zu Hogh-Fallanyar entbrannte.«
    Laire stand wie aus Stein geschlagen vor dem Greis. Es schien, als hätten die Worte ihn so tief getroffen, dass er nun nicht mehr reden konnte.
    »Der Funke der Liebe sprang auf Hogh-Fallanyar über«, fuhr der Greis mit schwankender Stimme fort. »Doch die Priester der Erwachenden Sonne warnten vor dieser Liebe. Therpozeran liebte Hogh-Fallanyar ebenfalls. Er wollte sie nicht an einen Gott verlieren und entführte sie. Er hoffte, dass der Gott die Welt wieder verlassen würde, doch das geschah nicht. Der Gott folgte ihnen, bis er sie gefunden hatte. Er eroberte Hogh-Fallanyar für sich zurück.«
    Der Alte hob den Kopf und blickte Laire mit flammenden Augen an.
    »Verstehst du?«, fragte er. »Die Priester empörten sich gegen die Verbindung, denn der Gott war unsterblich, Hogh-Fallanyar jedoch nicht. Diese Liebe musste im Unglück enden, so meinten nicht nur die Priester, sondern bald auch das ganze Volk der Gerberonen. Viele versuchten, Hogh-Fallanyar zu helfen. Sie bemühten sich, sie vor dem unvermeidlichen Unglück zu bewahren, da sie fürchteten, dass es zu einer Katastrophe für das ganze Volk werden könnte. Doch sie erreichten nichts. Hogh-Fallanyars Liebe vertiefte sich nur noch mehr.«
    Wiederum schwieg der Alte für einige Sekunden. Die anderen Bewohner der Halle überwanden ihre Scheu. Sie erhoben sich und kamen näher. Sicherlich hatten sie diese Geschichte schon einige hundertmal gehört, dennoch wollten sie sich kein einziges Wort entgehen lassen. Sie drängten sich um den Alten. Neugierig betrachteten sie Laire, der nach wie vor bewegungslos vor dem Relief stand. Einige von ihnen erkannten, dass dieses Bild ihn zeigte. Erregt machten sie die anderen darauf aufmerksam.
    »Da tat der fremde Gott etwas, womit niemand gerechnet hatte«, schloss der Erzähler seinen Bericht. »Er opferte seine Unsterblichkeit, um Hogh-Fallanyar gleich zu sein, und er alterte an ihrer Seite. Hin und wieder verschwand er, ohne dass je jemand

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