Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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ihn so andersartig macht. Aber ich glaube, dass wir uns auf ihn verlassen können. Er wird zwei bis drei Minuten brauchen, um im Hauptgang für Aufruhr zu sorgen. Dann sind wir gefordert, in den unmittelbaren Zentralebereich zu gelangen.«
    Sie warteten schweigend zwei Minuten ab, schließlich zwängten sie sich an dem Fahrzeug in der Kabine vorbei zu einem der Zugänge. Rhodan öffnete vorsichtig eine Tür und spähte hinaus. Vor ihm lag ein breiter Gang. Dahinter erkannte er eines der großen Tore der Zentrale. Auch in dieser Beziehung war Ganerc-Callibsos Beschreibung unmissverständlich. Etwa zehn Meter links von Rhodan stand ein Blaugekleideter. Er hielt eine Waffe schussbereit. Weiter rechts stand ein zweiter Blauer. Sogar in der Haltung glich er seinem Artgenossen.
    Rhodan schloss behutsam die Tür.
    »Noch nicht ...«, raunte er Atlan zu. »Aber sie bewachen den Gang, genau wie vermutet. Laires Auftritt muss jeden Moment beginnen. Uns gegenüber liegt ein Zugang zur Zentrale, den wir mit wenigen Schritten erreichen können.«
    »Und wenn sie nicht darauf hereinfallen?«
    »Dann müssen wir uns gewaltsam durchschlagen!«
    Der Arkonide verzog das Gesicht. »Warum haben wir keinen Teleporter mitgenommen?«
    »Vielleicht war das ein Fehler, aber wir wissen nicht, wie die Mutanten mit ihren Fähigkeiten in dieser Umgebung reagieren. Womöglich wäre es zur Katastrophe gekommen.«
    Atlans Blick verriet, dass genau diese Gefahr immer noch bestand.
    Lärm ertönte draußen, Schreie und hastige Schritte.
    »Es geht los!« Rhodan öffnete die Tür erneut und sah gerade noch, wie ein Blaugekleideter mit der Waffe im Anschlag vorbeistürmte. Der Korridor wirkte nun verlassen. Rhodan riss die Tür vollends auf und lief hinaus. Atlan folgte dicht hinter ihm.
    Mit vier weit ausgreifenden Sätzen erreichte Rhodan das Tor. Wie es zu öffnen war, wusste er von Ganerc. Hastig betätigte er den Mechanismus. Sekunden verstrichen. Den Atem angehalten, wartete Rhodan, dass der Zugang aufglitt. Noch einmal berührte er die Lichtzellen der Schaltanlage, als nichts geschah.
    Endlich öffnete sich das Tor und gab den Blick in die riesige Zentrale frei. Sie war verlassen, keiner der Fremden hielt sich hier auf. Rhodan trat zusammen mit Atlan ein und schloss das Tor hinter sich.
    »Niemand hier!«, stellte der Arkonide erstaunt fest. »Verstehst du das?«
    Rhodan konnte sich die Abwesenheit der Unbekannten nur damit erklären, dass sie in einem der großen Nebenräume versammelt waren. Aber warum ignorierten sie die Zentrale? Wenn sie in der Burg bauliche Veränderungen vornahmen – und alles sah danach aus –, mussten sie ein bestimmtes Ziel verfolgen. Es erschien Rhodan rätselhaft, dass die Zentrale dabei keine Rolle spielen sollte.
    »Vielleicht eine Falle«, vermutete Atlan. Er schien ähnliche Gedanken zu hegen. Ein Kampf in dieser Halle hätte allerdings zur Folge gehabt, dass wertvolle Geräte zerstört worden wären.
    »Die grünen Markierungen im Gang zeigten nach links«, erinnerte sich Rhodan. »Wir müssen in diese Richtung gehen, wenn wir das Labor mit den Hydriernischen erreichen wollen.«
    Sie bewegten sich an Wänden mit Kontrollanlagen und Instrumenten vorbei. Dabei entdeckten sie eine Vielzahl Projektionen, in denen andere Sektoren der Burg zu sehen waren. In einer der Wiedergaben erblickten die beiden Männer ein Dutzend Blaugekleidete, die an einer seltsamen Maschine hantierten.
    Rhodan blieb stehen. »Sieh dir das an!«, empfahl er seinem Freund. »Ich wette, dass sie dieses Ding aus den Teilen zusammenbauen, die sie von überall her aus der Burg herbeischaffen.«
    »Aber wozu?«, fragte Atlan. »Was für einen Sinn hat diese Aktion?«
    Rhodan wagte nicht einmal, darüber zu spekulieren. Unvermittelt sah er zwischen den Blaugekleideten ein Wesen, das sich in Kleidung und Größe völlig von den anderen unterschied. Es war wesentlich kleiner, vermutlich nicht einmal eineinhalb Meter groß. Trotz seiner zwergenhaften humanoiden Figur wirkte der Fremde aber nicht kindlich. An der Art, wie er sich bewegte und gestikulierte, glaubte Rhodan zu erkennen, dass es sich um den Anführer der Blauen handelte. Das ergab ein völlig neues Bild, denn von nun an musste Rhodan davon ausgehen, dass die muskulösen Männer in ihren metallisch schimmernden Anzügen nur Befehlsempfänger und nicht die eigentlichen Gegner waren. Der todesverachtende Angriff eines der Blaugekleideten wurde dadurch etwas verständlicher.
    »Diese Blauen