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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wieder ein Wechsel des Themas.
    »Heute ist der 10. Mai 3587.«
    Die Antwort verblüffte den Ersten Terraner, denn er hatte auf etwas ganz anderes hinausgewollt. Trotzdem griff er den Faden auf.
    »Das Datum stimmt. Aber das ist die terranische Zeitrechnung. Nach welchen Maßstäben berechnen Sie die Zeit?«
    »Überhaupt nicht«, antwortete Plekeehr.
    »Heißt das, Sie haben überhaupt keinen Zeitbegriff? Teilen Sie Ihr Leben nicht in gewisse Zeitabschnitte ein?«
    »Nein.«
    »Sie müssen doch in der Lage sein, zwischen gestern, heute und morgen zu unterscheiden.«
    »Das schon.«
    »Demzufolge wissen Sie, was Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist.«
    »Ja.«
    »Und von wo kommen Sie?«
    »Aus der Vergangenheit.«
    »Nicht aus der Zukunft?«
    »Ich kenne die Zukunft nicht.«
    »Ist meine Zukunft, die Zukunft dieses Planeten überhaupt, Ihre Gegenwart?«
    »Ich kann mir nicht denken, wie das möglich sein sollte.«
    »Durch Zeitreise«, sagte Tifflor.
    »Die Zeit reist mit uns«, erklärte Plekeehr. »Man befindet sich immer in der Gegenwart, und was ich eben gesagt habe, gehört nun schon der Vergangenheit an.«
    »So meinte ich das nicht.« Tifflor schüttelte den Kopf und beschloss, den Haarspaltereien ein Ende zu machen. »Alurus hat behauptet, dass er in einer besonderen Mission aus der Zukunft käme. Stimmt das?«
    »Wenn Alurus es sagt!«
    »Besitzen Sie kein eigenes Wissen über die Zeit, aus der Sie kommen, Blacky?«
    Plekeehr schwieg.
    »Warum versuchen wir es nicht einmal andersherum?«, sagte Tifflor jovial. »Wiesel hat uns verraten, dass Sie überaus wissbegierig sind. Tauschen wir einfach die Rollen. Sie stellen nun die Fragen.«
    »Wozu? Das wäre sinnlos.«
    »Versuchen Sie es! Vielleicht finden Sie Gefallen daran.«
    »Also gut.« Plekeehr zögerte noch einen Moment. »Warum versuchen Sie, mich auszufragen? Welchen Vorteil versprechen Sie sich für sich selbst, für die Menschen dieses Planeten oder für diesen kosmischen Sektor?«
    »Zugegeben, bis jetzt bin ich nicht viel weitergekommen«, gestand Tifflor, der bei Plekeehrs letzten Worten hellhörig geworden war. »Aber vielleicht führt unser Gespräch doch zu einem Ergebnis. So sinnlos erscheint es mir gar nicht.«
    »Was, glauben Sie, dadurch ändern zu können?«, fragte Plekeehr. Bevor Tifflor darauf antworten konnte, fuhr der UFOnaut schon fort: »Was immer Sie zu erreichen glauben, Sie können die Geschehnisse nicht mehr aufhalten. Niemand ist dazu in der Lage. Dieser Sektor des Universums strebt unaufhaltsam dem Untergang zu, das Ende steht knapp bevor. Darum ist unsere Unterhaltung sinnlos.«
    Tifflor war perplex. Während er noch versuchte, das Gehörte zu verarbeiten, rief er automatisch eine Rechnerauswertung ab. Er wollte den wüsten Spekulationen, die ihm plötzlich durch den Kopf geisterten, durch kühle positronische Logik ein Ende machen. Als dann aber nur ein einziges Wort vor ihm aufleuchtete, war das eine Bestätigung seiner schlimmsten Befürchtungen.
    Weltraumbeben.
    Nur er konnte die abgeschirmte Projektion erkennen. Die Hauptpositronik von Imperium-Alpha war demnach ebenfalls zu dem Schluss gelangt, dass zwischen Plekeehrs emotionslos vorgetragener Bemerkung vom nahenden Untergang des Milchstraßensektors und den sporadisch entstehenden Kraftfeldern einen Zusammenhang bestehen könnte. Tifflor hatte Mühe, das Zittern in seiner Stimme zu verbergen, als er die nächste Frage stellte.
    »Wie kommen Sie zu der Ansicht, Blacky, dass dieser Sektor des Universums dem Untergang geweiht ist?«
    »Das ist ein offenes Geheimnis.«
    »Hat Alurus das gesagt?«
    Plekeehr gab keine Antwort. Es schien dem Ersten Terraner, dass der UFOnaut mit seinem Schweigen ausdrücken wollte, dass die Herkunft seines Wissens in jeder Hinsicht belanglos sei. Und dass die Tatsachen ohnehin nicht zu ändern waren.
    Tifflor räusperte sich. »Haben Sie von den Weltraumbeben gehört überall in unserer Galaxis gehört, Blacky?«
    »Sie waren das Tagesgespräch in Neu-Vindobona.«
    »Was halten Sie davon?«
    »Sie betreffen mich nicht.«
    »Haben Sie sich keine Gedanken darüber gemacht?«
    »Doch.«
    »Was ist Ihre Meinung?«
    »Meine Meinung ist irrelevant.«
    »Haben Sie eine Vermutung, was diese Weltraumbeben verursacht haben könnte?«
    »Ja.«
    »Darf ich diese Vermutung hören?«
    »Eine manipulierte Materiequelle.«
    »Eine – was?«
    »Diese sogenannten Weltraumbeben werden aller Wahrscheinlichkeit nach durch die Manipulation an einer

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