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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Materiequelle verursacht«, erklärte Plekeehr geduldig. »Die bisherigen Auswirkungen sind noch relativ harmlos. Sie dürften erst der Anfang einer bedrohlichen Entwicklung sein, die an ihrem Höhepunkt zur Vernichtung allen Lebens in diesem Teil des Universums führen muss. Ist das so neu für Sie?«
    »Allerdings«, gestand Tifflor und erkannte erst zu spät, dass das Eingeständnis seiner Unwissenheit ein Fehler war. Denn von da an schwieg Plekeehr hartnäckig auf alle Fragen, die diesen Themenkomplex betrafen.
    Der Erste Terraner beschloss, eine Pause zu machen und das erarbeitete Material auswerten zu lassen.
     
    In der Folge fand Julian Tifflor keine Zeit, sich persönlich um Plekeehr zu kümmern. Er gab den Gefangenen in die Obhut des Psychologen Ferengor Thaty, bei dem er den UFOnauten in guten Händen wusste.
    Professor Thaty hatte Erfahrung im Umgang mit Fremdwesen, was er nicht zuletzt bei der Betreuung des Loowers Goran-Vran bewiesen hatte. Tifflor und der Psychologe verhielten sich zwar wie Hund und Katze, das schloss jedoch nicht aus, dass einer die Fähigkeiten des anderen anerkannte. Tifflor hatte keinen Einwand, als Thaty vorschlug, Plekeehr durch besonders humane Behandlung vergessen zu lassen, dass er ein Gefangener war, und so ein Sympathiegefühl für seine Bewacher zu wecken.
    Der Erste Terraner stimmte auch dem nächsten Vorschlag des Psychologen zu. Thaty bat darum, Wiesel und Plekeehr in einem gemeinsamen Quartier unterzubringen. Vielleicht würde Plekeehr in Gegenwart seines früheren Partners und Lehrmeisters gesprächiger werden.
    Tifflor hatte die nächsten vierundzwanzig Stunden genug damit zu tun, sich auf die Konferenz mit den GAVÖK-Delegierten vorzubereiten und in der Vollversammlung des Terranischen Rates Maßnahmen zu beschließen, die ihm größere Handlungsfreiheit in allen Belangen der Weltraumbeben einräumten. Zwischendurch redete er kurz mit Adams.
    »Die Lage ist unverändert«, berichtete Adams. »Nur könnte das nach Plekeehrs Aussage die Ruhe vor dem Sturm sein. Die Erwähnung der Materiequelle hat den Wissenschaftlern einiges Kopfzerbrechen bereitet.«
    »Wissen sie denn damit überhaupt etwas anzufangen?«, fragte Tifflor.
    »Der Begriff ist eigentlich uralt, aber er war bislang eher dem metaphysischen Bereich zuzuordnen. Er tauchte schon in Kosmologien des zwanzigsten Jahrhunderts auf und erfuhr viele Deutungen. Unter einer Materiequelle kann man sich alles Mögliche vorstellen, aber eine wissenschaftliche Interpretation scheint dem Stand unserer Forschung entsprechend nicht eindeutig möglich. Auch andere Völker kennen diesen Begriff. Erinnern wir uns nur des larischen Festes der Urquelle. Die Laren glaubten, dass alles Leben aus der Urquelle kommt und dorthin zurückfließt. Wir haben nie verstanden, weshalb die Laren an diesem primitiven Glauben festhielten. Aber vielleicht ist er mehr als religiöser Mystizismus. Wir sollten Hotrenor-Taak oder Roctin-Par fragen, aber die sind in der Provcon-Faust.«
    Julian Tifflor erinnerte sich nur zu gut an den Tag, als Roctin-Par ihm ein Geschenk überbracht hatte. Ein antikes Kunstwerk aus der Provcon-Faust, von dem die drei Gäa-Mutanten behaupteten, es hätte eine Ausstrahlung wie Margor selbst. Die Sache wartete noch auf ihre endgültige Klärung, doch war Tifflor froh, dass dieses Kunstwerk rechtzeitig eliminiert worden war.
    Die Vertreter der GAVÖK trafen nach und nach auf Terra ein. Tifflor überließ ihren Empfang und die Vorgespräche den Terranischen Räten. Er selbst wollte sich in aller Eile noch einmal mit Plekeehr unterhalten, aber ihm blieb gerade noch Zeit, Thaty anzurufen.
    »Haben Sie Fortschritte gemacht?«, erkundigte sich Tifflor.
    »Ja, natürlich«, antwortete der Psychologe frostig. »Aber was Sie wirklich wissen wollen, ist, ob Plekeehr mir sein Wissen mitgeteilt hat. Das ist etwas zu viel verlangt. Ich bin Wissenschaftler, kein Magier.«
    Tifflor hätte ihm antworten wollen, dass er mit einer Wahrsagerin vermutlich auch nicht schlechter dran gewesen wäre. Aber da war die Leitung bereits tot, und er musste seinen Ärger hinunterschlucken. Er nahm sich vor, Plekeehr von den drei Gäa-Mutanten verhören zu lassen. So gefühlskalt und unpersönlich der UFOnaut auch wirkte, bar jeder Emotion konnte er nicht sein. Bran Howatzers Fähigkeit des Pastsensors musste also zum Tragen kommen. Tiff ärgerte sich, dass er diese Möglichkeit nicht sofort ins Auge gefasst hatte.
    Als er den Konferenzsaal

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