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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Imperium-Alpha?« Thaty schnappte verwundert nach Luft.
    »Nein, das nicht. Aber in der Stadt, die Terrania heißt.«
    »Und wo genau?«
    »Wie soll ich den Ort beschreiben? Ich kann das nicht.«
    »Aber Sie würden ihn wiedererkennen?«
    »Das bestimmt. Ich habe ein ausgezeichnetes Gedächtnis.«
    »Dann führen Sie uns hin.«
    Da Julian Tifflor in der wichtigen Sitzung mit den GAVÖK-Delegierten war, entschied sich der Psychologe, die Angelegenheit selbst in der Hand zu behalten. Jetzt war Plekeehr weich, in ein paar Stunden mochte das wieder völlig anders aussehen.
    Als Plekeehr darauf bestand, seine blaue Kombination gegen terranische Kleidung auszutauschen, hätte der Psychologe erneut misstrauisch werden müssen. Doch er verließ sich auf die beiden Spezialisten, die er zur Bewachung des UFOnauten mitnahm. Er erfüllte Plekeehr sogar einen zweiten Wunsch und stimmte zu, dass Wiesel mitkam.
    Zu fünft bestiegen sie einen Regierungsschweber und verließen Imperium-Alpha durch einen der Flugschächte.
    Plekeehr verlangte, dass sie ins Zentrum der Metropole flogen. Er zeigte keinerlei Unsicherheit, die Argwohn erregt hätte, nicht einmal, als er verlangte, dass der Schweber im Park neben einem spiralförmig geschwungenen Hochhauskomplex landen sollte.
    Kaum hatte die Maschine auf einem Landefeld aufgesetzt, explodierte Plekeehr geradezu. Er hatte beide Bewacher niedergeschlagen und entwaffnet, bevor der Psychologe überhaupt reagierte.
    Einen Paralysator reichte Plekeehr an Wiesel weiter, der nicht weniger verblüfft zu sein schien als Thaty, den anderen nahm er an sich.
    »Ich habe gelogen«, sagte der UFOnaut unbewegt. »Alurus hat auf dieser Welt nie einen Brückenkopf errichtet. Ich hoffe dennoch, dass er sich meiner erinnert und mich von diesem Planeten abholt. Deshalb muss ich frei sein. Falls Alurus nicht zurückkommt, werde ich mit dieser Galaxis untergehen.«
    Plekeehr verschwand mit Wiesel zwischen den rundum abgestellten Gleitern. Thaty versuchte noch, ihnen zu folgen, aber er sah schon nach wenigen Augenblicken ein, dass er nichts mehr retten konnte.
    Über die Funkanlage des Schwebers schlug er Alarm und leitete die Fahndung nach den beiden Flüchtlingen ein. Als er wieder nach Imperium-Alpha kam, war die Konferenz seit wenigen Minuten beendet.
     
    Plekeehr trieb den kleinen Mann mit den unruhigen Augen vor sich her, bis sie längst außer Sichtweite des Schwebers auf dem Parkgelände waren. »Bringe uns in Sicherheit!«, verlangte er dann.
    »Du bist verrückt, Blacky«, jammerte Wiesel. »Warum bist du ausgerissen? Wir hatten ein Leben in Luxus, aber jetzt ist es keinen Soli mehr wert.«
    »Du wirst schon einen Ausweg wissen«, sagte Plekeehr ruhig.
    »Diese Stadt ist mir fremd. Ich kenne hier keinen Menschen. Und überhaupt, Terrania ist eine einzige Falle. Wenn wir in freier Natur wären ...«
    »Das hier ist freie Natur!«
    »Pah! Es sind bloß einige Hektar unbebautes Land. Und es wimmelt hier nur so von Erholung suchenden Menschen. Wir sind ein zu ungleiches Paar, Blacky, wir sollten uns trennen.«
    Wiesel schrie auf, als er Plekeehrs festen Griff im Nacken spürte. Er hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, welche Kräfte in diesem Muskelpaket schlummern mochten. Erst seit Plekeehr die beiden LFT-Beamten niedergeschlagen hatte, schätzte er ihn anders ein.
    »Schon gut, wir beide bleiben zusammen.« Er stöhnte und rieb sich den schmerzenden Nacken, als Plekeehr ihn losließ. »Willst du mich umbringen?«
    »Nur wenn es sein muss.«
    Wiesel fröstelte. »Okay«, sagte er hastig. »Überlegen wir uns, wie wir ungeschoren bleiben können.«
    Mehrere Spaziergänger waren auf sie aufmerksam geworden und blickten ihnen nach. Wiesel merkte, dass er immer noch den Paralysator in der Hand hielt, und steckte ihn ein.
    »Tu das Ding weg!«, riet er auch Plekeehr.
    Aber der UFOnaut schüttelte den Kopf. »Zeig mir, wie man diese Waffe einsetzt!«, verlangte er.
    »Doch nicht hier! Wir brauchen einen verschwiegenen Platz, wo uns niemand beobachtet.«
    »Sofort!«
    Wiesel wurde heiß und kalt, als er Plekeehr in aller Öffentlichkeit den Paralysator erklären musste.
    »Das hier ist der Sicherungsflügel, der nur nach oben gedrückt werden muss, sobald die Waffe eingesetzt werden soll. Und das ist der Abzug. Einfach draufdrücken.«
    Plekeehr hob den Paralysator und zielte auf einen in wenigen Metern Entfernung vorübergehenden Mann.
    »Nicht, Blacky!«, warnte Wiesel noch. Aber es war schon zu spät.

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