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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in wenigen Stunden«, fuhr er fort. »Dort wird sich zeigen, wie es um eure Erinnerung bestellt ist. Bis dahin habt ihr Zeit, über eure Lage nachzudenken. Ihr sollt von nun an auch sehen, wohin dieser Flug führt.«
    Lautlos, wie er gekommen war, schwebte der Roboter wieder hinaus. Fast gleichzeitig erhellte sich die Decke des großen Raumes. Erstaunt blickten die Flibustier zu dem riesigen Sternenmeer auf.
    »Das galaktische Zentrum«, stellte der Ara fest.
    »Kein Wunder, dass sie plötzlich bereit sind, uns alles sehen zu lassen«, sagte Simudden. »Hier kann sich kein raumfahrendes Wesen orientieren, solange es nur auf seine Augen angewiesen ist. Wenigstens ist mir jetzt klar, warum diese Roboter nicht schon vor langer Zeit entdeckt wurden.«
    Das Sternenmeer schien zum Greifen nahe zu sein. Es war überaus beeindruckend. Die Flibustier kannten die Randbereiche des galaktischen Zentrums, denn sie boten eine Fülle idealer Verstecke. Aber es ging ihnen nicht besser als den meisten anderen Raumfahrern, gleich, welchem Volk sie entstammten – die unglaublich dicht stehenden Sonnen und die energetischen Phänomene in diesem Gebiet flößten ihnen Furcht ein. Umso erstaunlicher war es, dass das Schiff sich ruhig und zielsicher durch diese Hölle bewegte. Offensichtlich flog es mit hoher Überlichtgeschwindigkeit, aber trotzdem blieb die optische Erfassung des Weltraums klar und naturgetreu. Das alles zusammengenommen, mussten die Flibustier zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass die Erbauer der Roboter allen intelligenten Bewohnern der Milchstraße um Jahrtausende voraus waren. Diese Erkenntnis war nicht gerade beruhigend.
    Allmählich verlor sich das erste brennende Interesse an den Vorgängen außerhalb des Schiffes. Die Flibustier richteten nur noch ab und zu einen forschenden Blick in die Höhe.
    Sie waren sich mittlerweile einig, dass es keinen Sinn hatte, an Bord gegen die Roboter aufzumucken. Sie setzten ihre Hoffnung auf die Landung und das erste Zusammentreffen mit den Intelligenzen, die hinter diesen Maschinen standen. Dann erst wollten sie aktiv werden.
    »Wenn wir Glück haben, können wir sogar die Schlappe von Xirdell ausgleichen«, spekulierte Markon Treffner. »Ein Volk, das solche Roboter und derart hervorragende Raumschiffe hat, sollte auch über entsprechende Reichtümer verfügen.«
    Als in der Bildprojektion eine rote Sonne ins Zentrum rückte und stetig größer wurde, waren die Flibustier schon recht optimistisch. Sie fühlten sich sicher, denn zuletzt hatten sie Teile ihrer Unterhaltung in ihrem Spezialkode geführt, von dem sie hofften, dass die Roboter ihn nicht einmal als Kode identifizieren konnten. Der Trick bestand darin, alle wichtigen Informationen in banalen Sätzen zu verbergen, die trotzdem einen Sinn ergaben. Für die Roboter musste es sich so angehört haben, als hätten die Flibustier keine anderen Sorgen, als über die Verpflegung und die Betreuung zu meckern.
    Die rote Sonne wuchs zu einem riesigen Ball, der rasch die gesamte Decke ausfüllte.
    »Wollen diese Maschinen sich in die Sonne stürzen?«, fragte Tobbon verwundert. »Wenn sie nicht bald ausweichen, geschieht ein Unglück!«
    Aber das Raumschiff wich nicht aus. Es flog so dicht an der Sonne vorbei, dass minutenlang nur brodelnde Protuberanzen zu sehen waren.
    »Sie sind auf Unterlicht gegangen«, stellte Tobbon kopfschüttelnd fest. »Ausgerechnet hier! Hätten wir es nicht mit Maschinen zu tun, würde ich sagen, dass der Pilot so kaltblütig wie einer von uns ist.«
    »Unterlicht«, wiederholte Kayna Schatten. »Das heißt vermutlich, dass die Fremden in diesem System hausen. Eine nette Gegend haben sie sich ausgesucht.«
    Die Sterne wurden langsam wieder sichtbar, aber sie standen so dicht, dass sie wie ein glühender Wall erschienen. Ein Anblick, der jeden schaudern ließ.
    »Ich fürchte, es wird schwieriger als gedacht«, sagte Simudden. »Wer freiwillig hier lebt, obwohl ihm Raumschiffe für eine Umsiedlung zur Verfügung stehen, der kann nicht mehr zurechnungsfähig sein.«
    Das Schiff entfernte sich von der Sonne und wurde langsamer. Ein Planet erschien, eine vielleicht erdgroße Welt. Sie wirkte trostlos und steril. Es gab drei Meere und einen blaugrünen Vegetationsgürtel, der den Äquator kennzeichnete. Die Ränder der Grünfläche sahen aus der Distanz so gerade und gleichmäßig aus, als habe jemand den Gürtel mit Farbe aufgemalt. Alles andere wurde von gigantischen Gebäudekomplexen

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