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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anfasse. Habe ich das im Schlaf getan? Haben die Emotionen mir jenen grauenhaften Traum vorgegaukelt?
    Simudden erschauderte.
    Das mag so gewesen sein. Trotzdem erklärt es nicht, wie ich zu dem Brandmal gekommen bin.
    Vorsichtig hob er den Simultankomplex auf und verbarg ihn in seiner Kombination. Er fuhr erschrocken herum, als es klopfte, dann lachte er ärgerlich auf.
    »Herein!«, rief er.
    Die Tür öffnete sich.
    »Ich soll dich in die Vorhalle zu einer Besprechung holen«, sagte Markon Treffner. Der Ara sah auf die heruntergerissene Bettdecke. »Du hast offenbar schlecht geträumt, Pearl.«
    »Und was für ein Albtraum das war.« Simudden hielt Treffner die rechte Hand entgegen. »Sieh dir das an, Markon! Was sagst du dazu?«
    Der Mediziner umfasste Simuddens Handgelenk und zog den Akonen unter eine der leuchtenden Deckenplatten. Nachdenklich musterte er das Brandmal.
    »Sieht so aus, als hättest du dich an einem heißen Schwertgriff verbrannt«, vermutete er. »Aber hier ...?« Er blickte sich suchend um.
    »So ein Schwert hat in meinem Albtraum existiert«, sagte Simudden irritiert. »Das gibt es doch gar nicht, oder?«
    Treffner blickte dem Akonen in die Augen, als suchte er dort etwas, dann schaute er sich wieder das Brandmal an.
    »Doch, so etwas gibt es, wenn auch sehr selten. Ein psychogenes Symptom. Es entsteht durch eine Funktionsstörung des Kreislaufs oder einzelner Organe und durch abnorme Sensibilität des vegetativen Nervensystems, oft auch infolge einer hysterischen Anlage.« Er lächelte schwach. »Das alles scheint auf dich nicht zuzutreffen, es sei denn, du hättest dich über Nacht grundlegend verändert. Ein trainierter Mann mit logisch denkendem Verstand, der oft genug durch sein Eingreifen verfahrene Situationen rettete ...«
    Der Akone erwiderte das Lächeln. Er war ungemein erleichtert darüber, dass ihm nichts Unmögliches zugestoßen war.
    »Unsere Planerin mit dem Engelsgesicht hat oft genug von mir behauptet, ich sei hysterisch«, wandte er ein.
    Treffner winkte verächtlich ab. »Weil sie sich durch deine Einwände gestört fühlt«, erwiderte er. »Dabei hat das Fiasko von Xirdell bewiesen, dass deine Warnungen aus rein logischen Überlegungen heraus erfolgten.« Er ließ die Hand des Akonen los. »Stigmata kommen allerdings auch durch suggestive oder hypnotische Einwirkung zustande – und besonders ausgeprägt sind sie, wenn die Stigmatisation als Identifikationsprodukt erscheint. Das wirft die Frage auf, mit wem du dich in deinem Albtraum identifiziert hast.«
    »Wenn ich das noch wüsste!«, erwiderte Simudden.
    Treffner blickte ihn verwundert an. »Wenn du dich im Traum mit einer Person identifiziert hast, musst du sie kennen, denn dann hast du dich im Wachzustand schon seit längerer Zeit und außerordentlich intensiv mit ihr befasst. Oder war jemand hier, der dich suggestiv oder hypnotisch beeinflusst haben könnte?« Er schaute sich aufmerksam um.
    Der Simultankomplex!, dachte Simudden.
    Er lachte überzeugend, dann grinste er. »Falls jemand hier war, dann habe ich es wieder vergessen, alter Giftmischer.«
    »Das wäre möglich«, räumte der Ara ein. »Dann hätte er dir wahrscheinlich unter Hypnose den Befehl erteilt, ihn total aus deinem Gedächtnis zu löschen.«
    Jemand schnaufte laut, dann wälzte Josto ten Hemmings seine Fettmassen zur Tür herein. »Brush hat gedroht, mit dir den Boden aufzuwischen, wenn du nicht sofort erscheinst, Pearl!«
     
    »Da kommt der hohe Herr von Akon ja endlich!«, röhrte Brush Tobbon, als Simudden in der Vorhalle erschien. »Das nächste Mal breche ich dir die Beine!«
    »Dann könnte ich überhaupt nicht kommen«, erwiderte Simudden ironisch.
    Die anderen Flibustier lachten – mit Ausnahme Tobbons, der dunkel anlief.
    Aber bevor es zu einem Wutausbruch des Epsalers kommen konnte, sagte Kayna Schatten rasch: »Ich habe euch gerufen, weil ich feststellen möchte, wer von euch echt und wer eine Nachbildung ist.«
    Pearl Simudden lächelte arrogant. »Schau in einen Spiegel, dann siehst du eine robotische Nachbildung – oder wie immer du dich sonst nennen magst.«
    Die Planerin der Flibustier starrte ihn wie vom Schlag gerührt an. »Du wusstest, dass die Unbekannten mich für einige Zeit durch eine Nachbildung ersetzt hatten?«, stieß sie erregt hervor.
    »Es gehörte auf Akon zu meinem Beruf, die Masken anderer Leute zu durchschauen, vergiss das nicht«, sagte Simudden. »Du bist also nicht mehr die Nachbildung, sondern wieder die

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