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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Recherchen hier im Schiff bestätigen das bislang. Das Material der inneren Schottpanzerungen befand sich immer in einem Vakuum, konnte also nicht korrodieren. Aber es hat eine Patina angesetzt, wie sie unter den Bedingungen nur im Laufe von Jahrhunderttausenden entstanden sein kann.«
    »Das spricht doch nicht dagegen, dass die Orbiter erst kürzlich in unsere Galaxis gekommen sind«, wandte Tobbon ein.
    »In unserer Unterkunft auf Churuude fand ich die gleiche Patina«, erwiderte Körn Brak. »Die Welten der Unbekannten sind also schon sehr lange voll technisiert. Wären die Anlagen jedoch ständig in Betrieb gewesen, hätten galaktische Raumschiffe und Messstationen die spezifische Strahlung selbst im dichten Sterngewühl eines Tages orten müssen. Da das nie geschah, müssen die Maschinen seit Jahrzehntausenden oder noch länger desaktiviert gewesen sein, und die Schiffe der Armada ruhten stillgelegt in ihren Hangars. Warum wohl?«
    »Weil dieses ganze Potenzial dafür geschaffen war, auf etwas zu warten«, antwortete Treffner.
    »Auf die Horden von Garbesch«, vollendete Pearl Simudden den Gedanken.
    »Auf ein bestimmtes Zeichen, an dem die Unbekannten erkennen, dass die Horden von Garbesch vor der Milchstraße stehen!«, rief der Mathematiker. »Auf ein Signal also, das den ganzen Rummel auslöst.«
    »Und das Signal ist eingetroffen«, sagte der Ara. »Folglich müssen die Horden von Garbesch aufgetaucht sein.«
    »Eben nicht!«, widersprach Brak heftig. »Die Orbiter glauben, dass die Garbeschianer sich bereits in der Milchstraße festgesetzt haben, denn sie haben uns in der Milchstraße aufgegriffen. Wir aber wissen, dass es zu dieser Zeit keine Garbeschianer in der Milchstraße gab. So gefährliche Horden, dass die Orbiter ihnen gleich eine gigantische Armada entgegenwerfen, wären niemals unbemerkt in die Galaxis eingesickert, sondern mit einem Paukenschlag – und wir hätten davon gehört.
    Das beweist, dass es zumindest hier keine Horden von Garbesch gibt. Folglich haben die Unbekannten zwei gleiche oder ähnliche Signale verwechselt.«
    »Das ist alles schön und gut, aber es ändert weder an unserer Situation etwas noch daran, dass die Zivilisationen der Milchstraße in höchster Gefahr sind«, erklärte Kayna Schatten. »Und es hilft uns auch nicht dabei, uns vor Entdeckung zu schützen.«
    Körn Brak kicherte. »Varovaar und Churuude wurden nicht entdeckt, weil sie desaktiviert waren, Kayna ...!«
    »Du meinst ernsthaft, wir sollten uns einfrieren?«, fragte die Planerin der Flibustier.
    »Die Möglichkeit dazu hätten wir«, bestätigte Treffner. »Ich habe die Anlagen gleich nach der Ankunft daraufhin überprüft.«
    »Aber dann würden bei der Inspektion sieben Besatzungsmitglieder fehlen!«, rief Kayna.
    Pearl Simudden grinste anzüglich. »Brush, du bist doch als Einsatzleiter für die Schiffsreparaturtrupps eingesetzt«, stellte er fest. »Dann kannst du dem Kommandanten vielleicht klarmachen, dass er sieben Orbiter zusätzlich braucht, weil sonst bestimmte Aggregate, die unregelmäßig arbeiten, bis zur Inspektion nicht repariert werden können. Die sieben Orbiter könnte er von einem anderen Schiff anfordern, das nicht zur Inspektion zurückgerufen worden ist.«
    Der Epsaler grinste breit. »Das ist die Idee! Die Simudden-Type Archetral, die den Erkunder kommandiert, synthetisiert eine Menge Ehrgeiz. Archetral wird kaum wollen, dass bei der Inspektion Aggregate entdeckt werden, die nicht funktionieren.«
    »Das ist gut«, bestätigte Kayna. »Kümmer dich sofort um den Kommandanten, Brush! Sobald wir wissen, dass du Erfolg hattest, frieren wir uns ein.«
    Sie blickte Treffner an. »Wofür sind die kryonischen Anlagen eigentlich da?«
    Treffner zupfte sich an der Nasenspitze. »Es gibt Anzeichen dafür, dass vor langer Zeit Tote oder Verwundete dort eingefroren wurden«, sagte er.
     
    Pearl Simudden sah auf den Monitoren, dass seine Gefährten in den Unterkühlungsboxen lagen und an die Erweckungsautomatik angeschlossen waren. Er aktivierte die Verriegelung und leitete den Unterkühlungsvorgang ein. Injektionspistolen senkten sich aus den Deckenarmaturen der Boxen und pressten sich auf die Körper. Brush Tobbon war der einzige Flibustier, der versuchte, sich gegen den Tiefschlaf zu wehren. Offenbar hatte er bemerkt, dass der Zeitplan nicht stimmte, und daraus geschlossen, dass die Programmierung abgeschaltet und das Unterkühlungssystem manuell aktiviert worden war. Aber die Injektion

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