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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einverstanden sind, heirate ich Sie beide.«
    Der Erste Terraner schluckte mehrmals. »Sie meinen, Cern und mich?«, erkundigte er sich vorsichtshalber. »Uns beide, heiraten, zur gleichen Zeit?«
    »In der LFT dominiert die monogame Ehe«, erklärte Jost.
    »Das macht nichts«, erwiderte Vljegah lachend. »Ich weiß von meinen fünf Eltern, dass auf meiner Heimatwelt die Frauen sich niemals weniger als zwei Männer als Ehegatten nehmen. Es wäre ein Verstoß gegen die guten Sitten, wenn ich nur einen Mann heiraten würde.«
    »Es findet sich sicher noch einer«, erklärte Julian Tifflor. »Terra wimmelt von heiratslustigen Männern. Ich selbst muss leider passen. Mein Amt verhindert eine Ehe gründlich.«
    Sekundenlang sah Vljegah betrübt drein, dann nickte sie zögernd. »Ich respektiere, dass auf anderen Welten andere Sitten herrschen«, sagte sie.
    »Herrscht auf Manua Levu nicht auch die Monogamie?«, erkundigte sich Tifflor.
    »Natürlich nicht«, antwortete Vljegah. »Das wäre auch ungerecht, denn auf Manua Levu wird auf fünf Knaben nur ein Mädchen geboren. Ich selbst war dort mit sechs Männern verheiratet.«
    Julian Tifflor kam aus dem Staunen nicht heraus. »Und nun haben Sie sechs Männer einfach sitzen lassen?«
    »Aber nein, alle sind gestorben, Tiff.«
    Der Erste Terraner blickte seinen Kundschafter mitleidig an. »Werde glücklich mit ihr, Cern«, sagte er. »Und genieße dein Leben, denn es ist kurz bemessen.«
    Er widmete sich wieder dem Bild des keilförmigen Raumschiffs. »Nicht genug mit den Loowern, den Weltraumbeben, den UFOs, Alurus, Plekeehr und Margor – nun darf ich auch noch an diesem Knochen nagen.«
    »Viel Glück dabei, Tiff!«, bemerkte Jost. »Wir machen erst mal ein paar Tage Urlaub.«
    »In dem Schloss in Mittelengland, das Sie sich gekauft haben?«
    »Das wissen Sie?«
    Tifflor lächelte schadenfroh. »Ich erfuhr es von Aurelia Parr Terstetten. Sie muss durch Zufall dahintergekommen sein und nahm selbstverständlich an, dass Sie das Schloss für sie erworben hätten. Deshalb reiste sie vor einigen Tagen hin, um bei der Renovierung mitzuwirken.«
    »Wer ist Aurelia?«, fragte Vljegah.
    »Die Botschafterin eines exotischen Planeten«, antwortete Jost abfällig. »Eine alte schrullige Dame mit kurzsichtigen Augen, die sich für Burgen und Schlösser interessiert.«
    »Und die sich eine Schrotflinte nebst Munition kaufte, bevor sie nach Mittelengland flog«, ergänzte Tifflor.
    Jost wurde blass.
    »Da fällt mir ein, ich muss dringend etwas auf Olymp erledigen. Das könnte ich gut mit dem Urlaub verbinden. Vljegahkind, bist du auch mit Olymp einverstanden? Dort ist es nicht so überlaufen wie hier auf Terra.«
    Tifflor sah den beiden nach, bis sich das Türschott hinter ihnen geschlossen hatte. Dann schüttelte er den Kopf und seufzte.
     
    Seit dreieinhalb Tagen befand sich das Erkunderschiff der Armada im Raum, als Brush Tobbon die Information brachte, dass das Schiff nach Churuude zurückbeordert worden war.
    »Nein!« Pearl Panika Simudden hatte den Eindruck, jäh den Boden unter den Füßen zu verlieren. »Wurde ein Grund dafür mitgeteilt?«
    Der Epsaler nickte. »Routinemäßige Inspektion. Aber sie suchen nach uns, das ist doch klar. Aber offenbar vermuten sie nur, dass wir uns in der Mannschaft eines Raumschiffs verbergen, denn es wurden von jedem Verband willkürlich drei Schiffe zurückbeordert.«
    »Wo ist Kayna?«, fragte der Mathematiker Brak.
    »In ihrer Kabine«, antwortete Tobbon. »Kommt, wir beraten dort, wie wir uns aus der Schlinge ziehen.«
    »Das sieht böse aus«, bestätigte Kayna Schatten, nachdem sie die Neuigkeit erfahren hatte. Sie blickte Simudden an. »Denkst du, dass du uns mit dem Simultankomplex durchbringst?«
    Der Akone machte eine unsichere, eigentlich ablehnende Geste. »Wir kennen ja inzwischen den Dienstbetrieb bei den Orbitern. Wer immer auch jedes einzelne Besatzungsmitglied überprüft und das Schiff durchsucht, wird darüber einen Bericht anfertigen müssen. Eine Beeinflussung der Prüfer mit dem Simultankomplex würde zweifellos Ungereimtheiten in dem Bericht zur Folge haben und deshalb verraten, auf welchem Schiff wir uns verbergen.«
    »Varovaar und Churuude wurden deshalb noch nicht entdeckt, weil sie bis vor Kurzem eingemottet waren«, sagte der Mathematiker.
    »Was meinst du damit, Dezibel?«, fragte Kayna, die sichtlich von dieser Aussage überrascht war.
    »Ich sagte schon einmal, dass mir auf Churuude alles sehr alt vorkam. Meine

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