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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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liefen seine Veränderungen beinahe schon wie von selbst ab.
    Aber vielleicht war eine Minute doch zu wenig. Gucky fiel ein, dass sich noch ein ernst zu nehmender Gegner in der Burg befand: Perry Rhodan. Der Terraner würde ihm zweifellos bald Schwierigkeiten bereiten. Und hatte er nicht den Arkoniden aus ebendiesem Grund aus der Burg entfernt?
    Er sagte sich, dass er die BASIS nicht sprengen durfte, bevor er Rhodan zu den anderen Gefangenen gebracht hatte.
    Während er darüber nachdachte, tauchten leise Zweifel an seiner Identität als Ariolc auf. Sie waren so schwach und flüchtig, dass Gucky sie schon mit einem heftigen Kopfschütteln verscheuchte, als er sich ihrer bewusst wurde. Offensichtlich hatte einer der Altmutanten versucht, ihn auf diese Weise auszutricksen.
    Fünf Minuten brauchte er, um Rhodan zu holen.
    Allerdings ... wenn er nachdachte, wie schwer es gewesen war, Rhodan und Atlan aufzuspüren, da er sie nicht telepathisch orten konnte.
    Er entschied sich für eine Frist von fünfzehn Minuten und stellte diesen Wert als Verzögerung ein. Danach würde es ein prächtiges Feuerwerk geben, imposant genug, um eines Ariolc würdig zu sein.
    Rein aus Neugierde suchte er noch einmal nach Bobs Gedanken. Der Ingenieur glaubte nicht daran, dass Gucky den Vernichtungsplan verwirklichen würde. Ein solcher Vorgang erschien ihm zu ungeheuerlich.
    Gucky teleportierte zu ihm.
    »Hallo, Bob, du hast Feierabend«, sagte er augenzwinkernd. »Warum gehst du nicht endlich einen trinken?«
    Lachend sprang er weiter, um Rhodan zur BASIS zu holen.
     
    Perry Rhodan wollte Zeit gewinnen. Er war in der Sekunde losgerannt, in der Gucky mit Atlan verschwand. Dem Mausbiber die Suche nach ihm erschweren und ihn zugleich von Seidel ablenken, der Gedanke trieb ihn vorwärts.
    In einem Antigravschacht schwebte er mehrere Etagen in die Höhe. Er spürte hin und wieder die Impulse der Parastrahlung, aber sie waren bei Weitem nicht mehr so intensiv wie zuvor. Mühelos behauptete er sich gegen die Einflüsterung.
    Als er ein mit abstrakten Mustern verziertes Schott öffnete, sah er Icho Tolot zwischen bizarren Maschinen stehen. Der Haluter bewegte sich nicht. Es schien, als sei er zu Stein erstarrt.
    Rhodan ging langsam auf ihn zu. »Tolotos«, sagte er. »Hörst du mich?«
    Der Haluter reagierte zunächst nicht. Als Rhodan jedoch zu einer weiteren Frage ansetzte, wandte er sich ihm ruckartig zu.
    »Was ist geschehen, Rhodanos?« Tolot dämpfte seine Stimme zwar, aber sie dröhnte dem Terraner dennoch schmerzhaft in den Ohren.
    »Warum habe ich dich verraten?«
    Der Haluter klang plötzlich unendlich traurig.
    »Du bist nicht verantwortlich dafür«, sagte Rhodan. »Es ist die Burg mit ihren vielen Strahlungsquellen. Wir haben uns in Ariolcs Falle gefangen.«
    »Die fremde Kraft lässt nach, ich spüre sie kaum noch. Aber ich habe etwas anderes in mir. Einen Schmerz. Ich habe mich nicht gegen das Fremde behauptet.«
    Rhodan sah viele zerstörte Maschinen, vor allem in einem Bereich der Halle, den er zuvor nicht hatte einsehen können.
    »Die Stimmen kamen von überall her«, dröhnte der Koloss. »Sie verführten mich zu dem Gedanken, ich sei Ariolc. Deshalb habe ich versucht, sie zum Schweigen zu bringen. Ich habe sie gesucht, und ich habe viele von ihnen entdeckt. Vielleicht hundert oder noch mehr, aber das genügte nicht.«
    »Es gibt über zehntausend Strahlungsquellen. Aber wir brauchen sie nicht mehr zu zerstören, weil wir den Schlüssel gefunden haben. Wenn wir die Burg verlassen, werden wir die Stimmen nicht mehr hören.«
    »Ich bleibe hier«, sagte Tolot dröhnend. »Ich bin ein Verräter, denn ich habe gegen meine Freunde gekämpft.«
    »Dafür bist du nicht verantwortlich.«
    »Das ist keine Entschuldigung. Ich hätte mich gegen die Stimme behaupten müssen.«
    »Keiner konnte das.«
    »Bitte, lass mich jetzt allein«, sagte der Haluter. »Ich habe lange gelebt, vielleicht schon zu lange.«
    Rhodan erschrak. Suchte Tolot den Tod?
    »Du sagtest, du hättest dich behaupten müssen.«
    »Das habe ich gesagt.«
    »Wenn nur das der Grund sein soll, weshalb du nicht auf die BASIS zurückkehren willst, dann kann ich dir noch einen zweiten nennen.«
    »Es gibt keinen anderen.«
    »Doch. Die Stimme flüstert dir ein, dass du versagt hast. Und wieder versuchst du nicht, dich zu wehren. Du versagst.«
    »Das ist nicht wahr!« Tolots Stimme schwoll zum Donnergetöse an. Er machte einen schnellen Schritt auf Rhodan zu, doch das

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