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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie mumifizierte Körper, die nur noch wenig Ähnlichkeit mit Menschen hatten.
    »Margor!« Mit einem Aufschrei stürzte Tekener in den Laderaum. Doch er kam zu spät. Die Luft um ihn schien zu gefrieren. Margor, der inmitten der Psychode schwebte, wurde mit ihnen rasch kleiner. Alles stürzte einem Punkt entgegen, der in übergeordneten Räumen zu liegen schien, und verging in einer lautlosen Implosion.
    Tekener war völlig benommen.
    Margor und die Psychode hatten sich in nichts aufgelöst. Wohin waren sie verschwunden? Tek spürte, dass sein Pulsschlag wieder ruhiger wurde. Langsam glaubte er zu verstehen, was er wirklich gesehen hatte.
    Auf dem Rückweg zur Kommandozentrale traf er nur auf apathisch wirkende Paratender. Es sah aus, als hätten diese Männer und Frauen Margors Auflösung geistig miterlebt. Sie waren nur noch Schatten ihrer selbst.
    »Vieles ist von mir abgefallen«, sagte ein Mann unsicher. »Ich fühle mich so leer ...«
    Tekener klopfte ihm auf die Schulter und eilte weiter. Andere Paratender kauerten am Boden, sie wirkten hilflos, verwirrt. Sie wussten, dass es Margor nicht mehr gab.
    In der Kommandozentrale herrschte eine ähnlich triste Stimmung. Verständnislosigkeit schlug Tekener entgegen. Ohnmächtige Leere. Furcht vor der Zukunft.
    Jennifer fiel ihm erleichtert in die Arme.
    »Es ist vorbei.« Sie redete schnell, die Worte quollen förmlich über ihre Lippen. Ihre Hände schlossen sich um Teks Nacken, verkrampften sich geradezu. »Die Mannschaft hat das Schiff wieder unter Kontrolle. Es gibt keine hyperenergetischen Turbulenzen mehr, nur noch die Staubwirbel. Margor hat eingegriffen. Er ist zu den Körperlosen gegangen und seiner Bestimmung gerecht geworden.«
    »Nun lächle wenigstens«, sagte Tekener. Er zog sie mit sich, hinüber zu den drei Gäa-Mutanten, die benommen auf die Schirme blickten.
    »Was ist los? Wir haben doch keinen Weltuntergang erlebt ...« Tek lächelte.
    »Das nicht – die Provcon-Faust ist gerettet«, erwiderte der Pastsensor zögernd. »Boyt hat seinen Platz in der paraplasmatischen Sphäre eingenommen. Niemand braucht mehr Vakulotsen, um den Staubmantel zu durchfliegen.«
    »Und warum diese trübe Stimmung?«
    Bran Howatzer hob nur die Schultern und wandte sich ab.
    »Wir haben Margors Metamorphose miterlebt«, sagte Eawy ter Gedan. »Wir waren unmittelbar daran beteiligt, als er seinen Körper aufgab und in die körperlose Daseinsform überwechselte. Es war ... ein Erlebnis. Aber waren wir nicht auch ein Teil von Tezohrs Plan? Wir haben uns Hoffnungen gemacht, denselben Weg gehen zu können. Doch Tezohr hat uns nicht einmal mehr ein Zeichen gegeben.«
    »Dann wird er der Meinung gewesen sein, dass es für euch so besser ist«, sagte Jenny. »Euer Platz ist eben hier, bei uns Menschen.«
    »Wir hören Margor immer noch«, stellte Eawy unvermittelt fest.
    Tekener spannte sich sofort wieder an. Misstrauisch blickte er zu den Paratendern hinüber, die jedoch in ihrer Tätigkeit aufzugehen schienen. Nur Hotrenor-Taak wirkte einsam und verloren.
    »Ihr könnt es nicht hören«, fuhr Eawy ter Gedan fort. »Nur parapsychisch veranlagte Wesen können Margors mentalen Impuls empfangen. Er ist gleichbleibend stark – eine psionische Konstante. Wir haben den Eindruck, dass er die gesamte Galaxis durchdringt. Wir nennen ihn den Margor-Schwall.«
    »Das Leuchtfeuer!«, sagte Tekener verstehend. »Die Läander haben einst die paraplasmatische Sphäre erschaffen, um ein kosmisches Leuchtfeuer zu entzünden. Mit dem Margor-Schwall dürfte das vollbracht sein.«
     
    Jennifer Thyron löste sich von ihrem Mann und ging zu Hotrenor-Taak. »Gibt es noch Paratender?«, fragte sie den Laren.
    »Boyt lebt nicht mehr in uns«, sagte der Lare.
    »Und deshalb diese Melancholie?« Als der Lare keine Antwort gab, fuhr Jennifer fort: »Statt mit dem Schicksal zu hadern, sollten Sie sich über Ihre neue Freiheit freuen. Außerdem haben Sie keinen Grund, sich nach Margors Verschwinden einsam zu fühlen.«
    »Ich beneide Boyt um sein neues Dasein. Auch wenn es für mich unverständlich und rätselhaft bleibt«, sagte Hotrenor-Taak.
    »Sie werden darüber hinwegkommen«, sagte Jenny zuversichtlich. »Was sind Ihre nächsten Pläne?«
    »Was könnte ich ...?« Der Lare stockte. Augenblicke später redete er mit veränderter Stimme weiter: »Doch, es gibt etwas für mich zu tun. Ich fühle mich für die Tempester verantwortlich und werde versuchen, ihnen zu helfen. Ich kenne einen Ara, der mit

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