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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgerechnet die Meinung des Vincraners ihn so aufbrachte, dass er einen Rückfall erlebte. »Ich werde die MOONBEAM aus der Provcon-Faust lotsen. Es wäre gelacht, wenn ich nicht schaffen könnte, was Millionen Vincraner wie im Schlaf beherrschen. Ich habe eine direkte Verbindung zu den Prä-Zwottern der Sphäre. Sie werden mich leiten.«
    Galinorg schwieg. An seiner Stelle meldete sich Hotrenor-Taak zu Wort.
    »Du solltest das nicht riskieren, Boyt. Zu viel steht auf dem Spiel – nicht zuletzt dein Leben. Überlass den Durchflug den Vincranern, es ist ihr Metier.«
    »Was wäre, wenn wir keinen Vakulotsen an Bord hätten?«, fragte Margor lauernd. »Ich habe keinen auf diese Reise mitgenommen.«
    »Galinorg ist da«, sagte der Lare.
    »Ach ja, richtig, Galinorg. – Gebt diesem Verräter einen flugfähigen Raumanzug und werft ihn aus einer Mannschleuse!«, befahl Margor. Zufrieden registrierte er das Erschrecken seiner Zuhörer, als Paratender den Vincraner abführten.
    »Nun gibt es keinen Vincraner mehr an Bord«, sagte er. »Ich habe gar keine andere Wahl, als die MOONBEAM selbst zu lotsen.«
     
    Boyt Margor begab sich zum Platz des Kopiloten. Der Kommandant, ein Terraner mit grauem Haar und wettergegerbtem Gesicht, saß rechts von ihm.
    »Starten!«, befahl Margor. »Ich übernehme das Schiff im freien Raum.«
    Während der folgenden Minuten herrschte eine eigenartige Stille in der Zentrale. Die Mannschaft leitete alle Kommandos nur flüsternd weiter oder verzichtete ganz darauf.
    Wie bei einem Begräbnis, dachte Jennifer Thyron. Unser aller Begräbnis!
    »Keiner der Paratender scheint mit Margors Entscheidung einverstanden zu sein«, raunte sie ihrem Mann zu.
    »Vielleicht erleben wir noch eine Meuterei«, flüsterte Tekener. Seine Betonung verriet, dass er es nur scherzhaft meinte. »Heizen wir die Stimmung an?«
    »Lieber nicht.«
    Ihnen waren die Hände gebunden. Paratender standen mit entsicherten Strahlern hinter ihnen.
    »Wir sind im Orbit«, verkündete der Kommandant. »Übernimmst du, Boyt?«
    Margor ließ die SERT-Haube herabsinken und machte sofort eine Funktionskontrolle. Offenbar gab er einen falschen Befehlsimpuls an die Positronik weiter. Eine heftige Erschütterung durchlief die Zentrale. Sekundenlang schlugen mehrere Gravos durch, dann erst reagierten die Andruckneutralisatoren. Der Panoramaschirm vermittelte den Eindruck, als würde die Staubwand vor dem Schiff explodieren.
    »Vollführe keine so abrupten Manöver, Boyt«, riet der Kommandant. »In Zonen größerer Dichte würde die MOONBEAM zerrieben. Außerdem sind da noch die hyperenergetischen Turbulenzen ...«
    »Ich bin in der Lage, den gefährlichen Zonen auszuweichen«, erwiderte Margor barsch. »Ich kann besser als jeder Vakulotse die Schneisen durch den Staubmantel finden.«
    Er hat den Verstand verloren, befürchtete Jennifer Thyron. Sie war sicher, dass Margor seine Grenzen nicht mehr erkannte. Falls niemand ihn daran hinderte, würde er alle in den Tod treiben. Aber wer von den Paratendern brachte die Initiative auf, sich gegen Margor zu stellen?
    Hotrenor-Taak?
    Jennifer blickte zu dem Laren hinüber. Er machte einen niedergeschlagenen Eindruck. Zweifellos hatte er sich seine Rückkehr zu Margor anders vorgestellt.
    »Unternehmen Sie etwas, Taak!« Das war Tekeners Stimme. »Alle wissen, dass Margor keine Chance hat, durch die Sphäre zu fliegen. Aber Sie sind der Einzige, der ihn zur Vernunft bringen könnte.«
    »Irrtum, Tek«, erwiderte der Lare. »Auf mich wird Boyt am allerwenigsten hören. Er vertraut mir nicht mehr.«
    Das Ultraschlachtschiff geriet immer öfter in gefährliche Turbulenzen. Ohne den Schutzschirm wäre das Schiff schon von den Gewalten der paraplasmatischen Sphäre zerrissen worden.
    Margor war unter der SERT-Haube hilflos. Immer deutlicher wurde, dass er durchwegs sinnlose Manöver flog.
    »Ich hätte es früher erkennen müssen«, sagte der Lare jäh. »Da hätte ich es noch verhindern können.«
    »Was verhindern, Taak?«, fragte Tekener.
    »Fragen Sie das Ihre Freunde, Tek. Oder haben Sie das Spiel von Howatzer und seinen Gefährten noch nicht durchschaut?«
    Jennifer Thyron glaubte zu wissen, was der Lare meinte. Hotrenor-Taak gab die Schuld den drei Mutanten, die Margor die restlichen Psychode zugespielt hatten. Es schien, als hätte Margor durch die Parusie aller Psychode einen Kollaps erlitten.
    »Es sieht nicht gut aus.« Jennifer wandte sich an Eawy ter Gedan.
    »Margor wollte es nicht

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