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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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viele Bürger Gostabaars dem Vernichtungswerk. Als sie sich in der hereinbrechenden Dunkelheit zurückzogen, hinterließen sie einen Wald, in dem hier und da immer noch Brände aufloderten. Wie es dort aussah, wo die Gifte eingesetzt worden waren, ließ sich aus der Ferne nicht erkennen.
    »Barbaren«, sagte Jennifer verächtlich.
    Sie kehrten zu Ottarsk zurück. Der Arzt war bleich und aufgeregt. »So schlimm war es nie«, erklärte er. »Gursc hat schon öfter versucht, die vermeintlichen Verschwörer auszuräuchern, aber so weit ist er noch nicht gegangen.«
    »Waren die Tiere wieder in der Stadt?«, fragte Tekener.
    Der Arzt verneinte. Aber er zitterte am ganzen Leib. Tek fragte sich, ob ihn wirklich nur die Verwüstungen so aufregten, die Gurscs Leute hinterließen.
    »Wir werden morgen in die Berge fliegen«, kündigte Tekener an. Er achtete auf die Reaktion des Arkoniden. Ottarsk schien erfreut und erleichtert zu sein. »Es sei denn, es gibt hier noch etwas zu erledigen«, fügte Tek hinzu.
    Ottarsk wich seinem Blick aus.
    »Heraus mit der Sprache!«, forderte Tekener. »Was ist los?«
    »Sie müssen sich wohl im Hotel einquartieren«, antwortete Ottarsk zögernd. »Noch besser für Sie wäre es allerdings, die Suche abzubrechen und Durgen zu verlassen.«
    »Warum?«
    »Gerüchte sind im Umlauf«, erklärte Ottarsk unglücklich. »Es gibt einen gewissen Verdacht gegen Sie und Ihre Frau.«
    »Als was versucht man uns hinzustellen?«, fragte Tekener spöttisch. »Als Mörder und Saboteure?«
    »Genau das. Für die Leute hier ist Durgen die Keimzelle des künftigen Imperiums. Hier werden die Traditionen gepflegt, die man auf anderen arkonidischen Welten längst mit Füßen tritt. Außer einer Handvoll von Normalen sind alle überzeugt, dass Arkon eines Tages wieder groß und mächtig sein wird. Die Veränderung wird von Durgen ausgehen.«
    »Abgesehen davon, dass solche Träume gefährlicher Schwachsinn sind – was hat das mit uns zu tun?«
    »Sie sind hier – sagt man –, um die Entwicklung zu stören, vielleicht sogar ganz Gostabaar ins Verderben zu stürzen. Sie haben mit meinem Enkel gesprochen. Irbonth war danach völlig verwirrt. Ich habe zwar längst versucht, ihm die Wahrheit beizubringen, aber mich hält er für einen senilen Trottel – meine Argumente konnten ihn nicht beeindrucken. Ihre Ansichten haben ihn jedoch arg getroffen. Er ist zu Gursc gelaufen. Es mag Sie verwundern, aber der Stadtmaurer kümmert sich sehr intensiv um die Kinder. Sie sind seinen Theorien gegenüber besonders aufgeschlossen. Gursc hat wohl nur darauf gewartet, dass ihm ein neuer Sündenbock über den Weg läuft.«
    »Sind wir auch für die Überfälle der Tiere verantwortlich?«, fragte Tekener amüsiert.
    »Man hält das für möglich«, gab Ottarsk bedrückt zu. »Sie sind nicht mehr sicher in der Stadt, glauben Sie mir das. Und dass ich Sie nicht schützen kann, nicht einmal in meinem eigenen Haus, das habe ich vor einer Stunde feststellen müssen.« Er sah die beiden Terraner hilflos an. »Kommen Sie mit – ich zeige es Ihnen.«
    Durch Ottarsks seltsames Verhalten waren sie gewarnt, aber als sie sahen, was aus den Räumen geworden war, in denen sie gewohnt hatten, erschraken sie doch.
    »Das hat ein Roboter verursacht«, erklärte Ottarsk leise. »Er drehte durch. Ein Defekt. Die Maschine wird zurzeit repariert.«
    »Ein schöner Defekt.« Tekener betrachtete die völlig zerschlagene Einrichtung. »Es tut mir leid, Ottarsk. Das alles war Ihr Eigentum. Ich werde Ihnen den Schaden ersetzen.«
    »Mir geht es nicht um das Mobiliar«, wehrte der Arzt ab. »Verstehen Sie doch – das war ein Mordversuch!«
    »Das war erst eine Warnung«, erwiderte der Terraner gelassen. »Es ließ sich leicht feststellen, dass wir uns nicht hier aufhielten. Wie ist die verdammte Maschine überhaupt in Ihr Haus gekommen?«
    »Es war einer von meinen Robotern«, erklärte Ottarsk mit versteinerter Miene. »Er hat das Haus nicht verlassen.«
    »Also wurde er hier umprogrammiert.«
    Natürlich ahnte Tekener, dass Irbonth den Saboteur ins Haus eingeschleust hatte. Keine Automatik hatte etwas dagegen einzuwenden, wenn ein Hausbewohner Gäste mitbrachte. Es ließ sich sogar verhindern, dass Besucher identifiziert wurden. Die Motive des Jungen waren klar. Die des Unbekannten ebenfalls. Und Ottarsk kannte die ganze Geschichte und war todunglücklich, denn Irbonth war sein Enkel.
    »Sie sollten sofort abreisen«, sagte der Arkonide schroff. Tekeners

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