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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seines hellblonden, leicht gewellten Haares aus der Stirn.
    Der Liga-Kundschafter zog den Gleiter etwas höher und suchte mit seinen Blicken den Horizont im Südwesten ab – und bald darauf sah er die Kuppelbauten des nächstgelegenen Raumhafens, eines von zwölf, die jeweils hundertzwanzig Kilometer durchmaßen und einen Ring um das riesige Areal des Container-Transmitters bildeten.
    Jost sah auch die Raumschiffe – Vertreter vieler in der Milchstraße gebauter Typen –, die aus allen Teilen der Galaxis Güter zum Container-Transmitter gebracht hatten und auf dem Rückflug wertvolle Produkte der hoch entwickelten Industrie des Solsystems mitnehmen würden.
    Nur Minuten später sah er außerdem die Keilschiffe, die aus dem blauen Himmel herabsanken.
    Die größten der fremden Schiffe schätzte der Kundschafter auf eine Länge von eineinhalb Kilometern. Über Funk erfuhr er, dass Hunderte dieser großen Schiffe gleichzeitig zur Landung auf allen Raumhäfen von Olymp ansetzten.
     
    Trade City war wie ausgestorben. Überall standen Boden- und Fluggleiter, doch von den Bewohnern und Besuchern der Stadt war nichts zu sehen.
    Die Luft vibrierte vom Röhren und Tosen Tausender Raumschiffstriebwerke. Zwar landeten die Keilschiffe bislang nicht in Trade City selbst, sondern überwiegend auf den Raumhäfen und in den Erholungsgebieten rings um die Stadt, aber mehrere Dutzend schwebten hoch über der Metropole.
    »Sie wollen die Bevölkerung einschüchtern!«, schrie Cern Jost seiner Gefährtin zu. Der Lärm machte eine normale Unterhaltung nahezu unmöglich.
    »Warum fliegst du nicht zum Kaiserpalast?«, gab Vljegah zurück.
    »Ich wollte erst sehen, was in Trade City passiert.«
    »Es passiert doch nichts!«
    Von einer Sekunde zur nächsten verstummte der Lärm. Der Liga-Kundschafter ließ den Gleiter tiefer sinken und landete.
    Schweigend deutete er auf einen Schwarm großer Maschinen, die sich aus Richtung des Raumhafens näherten. Der Schwarm fächerte auf und legte sich gleich einem gigantischen Schleier über die City.
    Jost erkannte schnell, dass zwei Fahrzeugtypen überwogen. Die linsenförmigen Maschinen schätzte er auf gut zwanzig Meter Durchmesser, und sie waren mit Waffenprojektoren geradezu übersät. Die kastenförmigen Flugobjekte, gut fünfzehn Meter lang und etwa fünf Meter breit, wiesen abgeschrägte Bug- und Heckpartien auf. Nichts an ihnen deutete auf offensive Bewaffnung hin.
    Als die kantigen Gleiter sich zwischen den Gebäuden von Trade City herabsenkten, tauchten die Bewohner aus den Kellern und Bunkern auf. Die Nachkommen der alten Freifahrer, Männer, Frauen und Kinder, drängten sich an den Straßenrändern und blickten schweigend den herabsinkenden Gleitern der Invasoren entgegen.
    »Hoffentlich lässt sich keiner zu Unbesonnenheiten verleiten«, sagte Jost.
    »Wie mögen die Invasoren aussehen?«, fragte Vljegah nervös.
    »Bald werden wir es wissen.«
    Die ersten Gleiter setzten auf. Die abgeschrägten Heckflächen klappten nach außen und bildeten Rampen, auf denen Gestalten in steingrauen Kampfanzügen und mit Waffen in den Händen die Fahrzeuge verließen.
    »Das sind Menschen!«, rief die Chaioanerin entgeistert.
    Cern Jost fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Im ersten Moment wollte er nicht glauben, dass aus den Gleitern wirklich Menschen kamen.
    »Das darf nicht wahr sein!«, flüsterte er. »Wenn Menschen ein mächtiges Imperium in der Milchstraße aufgebaut hätten, wäre das niemals unbemerkt geblieben. Niemand kann Tausende von Raumschiffen aus dem Boden stampfen, ohne auf eine gigantische Infrastruktur zurückzugreifen. So etwas bleibt nicht unbemerkt.«
    »Es sei denn, es geschieht in einer anderen Galaxis«, wandte Vljegah ein.
    Jost musste prompt an die Tefroder denken. Sie waren wie die Terraner auch Lemurer-Abkömmlinge, nur war Andromeda ihre Heimat. Doch er verwarf diese Überlegung schnell wieder. Über Andromeda herrschten die Maahks, und sie würden schon aufgrund ihrer schlimmen Erfahrungen mit humanoiden Sauerstoffatmern niemals zulassen, dass die Tefroder Kampfraumschiffe bauten – schon gar nicht eine derart riesige Flotte.
    In der Nähe des Gleiters setzte ein weiteres Landefahrzeug auf. Als die Heckklappe sich herabsenkte, sah der Kundschafter die Invasoren zum ersten Mal aus wenigen Metern Entfernung.
    Sein Unterkiefer sank herab, ohne dass er es merkte. Fassungslos starrte er auf die Gesichter der Fremden, die für ihn keine Fremden waren.
    »Bei

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