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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nichts«, erwiderte die alte Springerin, während sie auf den Bahnsteig sprang. »Mir sind schon viele Stürme um die Nase geweht. Schöne Grüße an Nurim, Cern!«
    »An Nurim? Wieso? Von wem denn?«, stammelte der Liga-Kundschafter. Aber er bekam keine Antwort mehr, denn die Türen schlossen sich wieder und der Zug fuhr an.
    Nachdenklich sah Jost der Alten nach, die mit weit ausgreifenden Schritten auf das nächste Transportband zuging.
    »Woher kennst du sie?«, fragte Vljegah neben ihm.
    Er sah die Chaioanerin verwundert an. »Ich kenne sie doch gar nicht!«
    »Woher kannte sie dann deinen Namen?«
    Erst jetzt kam es Jost zum Bewusstsein, dass die Springerin ihn mit seinem Vornamen angeredet hatte. Er schüttelte den Kopf, ging ins nächste Abteil und setzte sich.

33.
     
     
    »Olymp antwortet nicht mehr«, stellte Mark Sadesch fest. Der diensthabende Leiter der Hyperfunkzentrale von Imperium-Alpha warf dem Ersten Terraner einen vielsagenden Blick zu.
    »Versuchen Sie es weiter!«, bat Julian Tifflor. Allerdings glaubte er selbst nicht mehr daran, dass eine neue Verbindung mit Olymp zustande kommen würde – nicht, solange die Handelswelt von den Invasoren besetzt war.
    Tifflor ging zurück zu Homer G. Adams.
    »Arbeitet die Containerstraße noch?«, wollte er wissen.
    Adams nickte.
    Der Erste Terraner wandte sich Pierre Cramer zu, dem Chef der Kommandozentrale. Cramer hatte bis eben mit einigen Kommandanten der am Rand des Solsystems patrouillierenden Wachflotte gesprochen. Vor ihm leuchteten zudem ein Dutzend und mehr Direktprotokolle der robotischen Überwachungssonden. Die Datenkolonnen blieben konstant. Tifflor erkannte jedenfalls nicht, dass sich wichtige Sätze verändert hätten.
    Cramer bemerkte den forschenden Blick. Er nickte knapp in Tifflors Richtung.
    »Bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich Keilschiffe oder andere unangemeldete Objekte dem Solsystem nähern«, meldete er.
    »Wenigstens etwas Positives«, sagte Tifflor.
    Adams atmete heftig auf. »Tiff, die Containerstraße ist ausgefallen! Sie wurde anscheinend von den eigenen Leuten abgeschaltet. Der letzte Transport ... ein paar Sekunden Pause ... und vorbei.«
    »Wir werden hier etwas kürzertreten müssen.« Tifflor sagte es beinahe wie beiläufig, als spreche er nur eine Floskel aus. Minimierung eines maximalen Problems. Ohnehin war alles viel komplizierter, niemand hätte die Situation mit wenigen Worten zutreffend beschreiben können.
    Die Containerstraße zwischen der Erde und Olymp war im Grunde genommen ein Relikt der Vergangenheit. Entstanden in einer Epoche, als die Verantwortlichen auf Terra zur Vermeidung eines Krieges mit ehemaligen Kolonialwelten nur eine akzeptable Möglichkeit gesehen hatten, nämlich die Erde um fünf Minuten in die Zukunft zu versetzen, damit sie für alle eventuellen Angreifer unerreichbar wurde.
    Da zuvor täglich mehrere tausend Raumschiffe auf Terra landen und starten mussten, um die Bevölkerung zu versorgen, hatte man fieberhaft nach einem Ausweg gesucht. Die Versorgung musste gesichert bleiben, auch wenn keine Frachter mehr die Erde anfliegen konnten.
    Die leistungsstarke Transmitterverbindung zwischen dem Planeten Olymp und dem Solsystem war jener Ausweg gewesen.
    Nach dem Ende der Konzilsherrschaft in der Milchstraße war der Container-Transmitter zwar, wie so vieles andere auch, auf den Prüfstand gestellt worden, aber letztlich hatte das Containtrans-System nichts von seiner Attraktivität verloren. Dass Olymp nicht mehr über eine eigene schlagkräftige Kampfflotte verfügte, hatten die Verantwortlichen als untergeordnetes Problem angesehen. Schließlich fehlte es an Raumschiffstonnage, die zur Versorgung des Solsystems und des neu besiedelten Planeten Erde erforderlich gewesen wäre. Außerdem galt es, den Völkern der Milchstraße glaubhaft zu beweisen, dass Terra nie wieder ein Imperium errichten und eine Politik der Stärke betreiben wollte. Wie anders hätte das anschaulicher kommuniziert werden können als über die Tatsache, dass es Arkoniden, Blues, Akonen, eben allen, relativ leicht sein würde, die Lebensader des Solsystems zu kappen.
    Julian Tifflor war fest davon überzeugt, dass diese Politik der Abhängigkeit vom gegenseitigen Wohlwollen aller Völker eine fruchtbare friedliche Zusammenarbeit zur Folge haben musste – und gute Ansätze dafür hatten sich in letzter Zeit häufig gezeigt.
    Nun war ein Gegner erschienen, von dessen Existenz die Menschheit bis vor Kurzem nicht

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