Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Soll das sofort sein, oder hast es Zeit bis morgen?«
    »Diese Freundlichkeit!«, sagte Simudden kopfschüttelnd. »Mir scheint, die Orbiter haben plötzlich eine tiefe Zuneigung zu uns entwickelt. Was ist bloß los mit euch, Wyssel? Hoffentlich keine ansteckende Krankheit.«
    »Der Kommandant möchte nicht, dass einer von euch während der Gefangenschaft an Bord ein psychisches Trauma entwickelt.«
    »Nächstenliebe pur, wie?«, höhnte der Akone.
    »Ist doch egal, oder?«, warf der echte Axe verdrossen ein. »Ich will jedenfalls auch meinen Whisky!«
    »Ich werde sehen, was sich machen lässt«, erklärte Wyssel und zog sich zurück.
    »Diese Fürsorge stinkt geradezu nach einem fetten Köder«, sagte Simudden zornig, als die Flibustier wieder allein waren. »Jede Wette, dass die Orbiter uns für irgendwelche Machenschaften einspannen wollen. Was hältst du davon, Kayna?«
    Kayna Schatten wiegte den Kopf.
    »Es sieht ganz danach aus, Panika. Aber es könnte ebenso sein, dass Zarcher sich darauf besonnen hat, dass er für unsere körperliche und geistige Gesundheit verantwortlich ist.«
    »Ich denke, dass keine finstere Absicht dahintersteckt«, sagte Treffner. »Das beweist doch wohl die Tatsache, dass der Roboter nur für Josto Whisky mitgebracht hat.«
    Simudden schüttelte den Kopf. »Das beweist gar nichts. Archetral ist zweifellos ein heller Kopf und wird, wenn er uns hereinlegen will, alles so arrangieren, dass die offensichtlichen Tatsachen dagegen sprechen.«
    »Panika denkt wieder um drei Ecken herum.« Brush lachte trocken. »Er kann den ehemaligen Geheimdienstchef nicht verleugnen. Nehmen wir doch den Whisky, wie er kommt. Wir haben ja sonst nichts.«
    Als hätte er damit ein Stichwort gegeben, öffnete sich das Schott erneut. Wyssel lächelte den Flibustiern entgegen. An ihm vorbei schwebte ein Rundumkämpfer und setzte eine Kiste mitten in der Arrestzelle ab.
    »Zehn Flaschen Syntho-Whisky«, sagte Wyssel. »Sobald wir auf Olymp gelandet sind, werdet ihr auch mit euren bevorzugten Lebensmitteln versorgt.«
    Augenblicke später war der Spuk schon wieder vorbei. Brush Tobbon öffnete die Kiste, indem er den Deckel mit seinen Pranken packte und einfach zerfetzte.
    »Zehn Flaschen Whisky!« Er warf jedem seiner fünf Gefährten eine Flasche zu. »Für mich natürlich zwei«, stellte er fest. »Und Josto kriegt auch noch eine, weil er sich nicht längst schon besoffen hat.«
    Kayna Schatten nahm bereits einen vorsichtigen Schluck. »Das Zeug ist warm und schmeckt muffig.« Sie schüttelte sich.
    Treffner trank ebenfalls nur wenig.
    »Der muffige Nachgeschmack kommt davon, dass der Whisky aus Hefekulturen gebrannt wurde, die auf vorgereinigten Abwässern leben«, stellte er fest. »Es wäre besser, wenn wir ihn kühlen könnten.«
    Axe hatte den Mund voll Whisky. Er spie in hohem Bogen aus. »Auf Abwässern?«, keuchte er. »Pfui Teufel! Das Zeug kann trinken, wer will.«
    »Sei nicht so empfindlich, Affe!«, rief Tobbon freundlich und nahm selbst einen tiefen Schluck. »Das ist der normale biologische Kreislauf.«
    »Das ist ein Thema, wie geschaffen für echte Männer?«, höhnte Kayna Schatten. »Darüber vergesst ihr nur das Wichtigste.«
    »Was denn?« Brush Tobbon blickte die Plophoserin fragend an.
    Simudden lächelte in sich hinein.
    »Du weißt, wovon ich rede, nicht wahr, Panika?«, fragte Kayna.
    Der Akone nickte. »Es ist mir auch aufgefallen, dass die SIRKON-BAL wohl in Kürze auf Olymp landen wird, nicht wahr? Aber mir gefallen deine daraus folgenden Spekulationen nicht, Kayna.«
    »So ist das«, machte die Frau. »Dir gefallen meine Spekulationen nicht, obwohl ich sie noch gar nicht ausgesprochen habe.«
    »Ich kenne dich doch.«
    »Du denkst an Flucht, nicht wahr?« Tobbon rülpste.
    »Erraten, Brush«, erwiderte Kayna Schatten ernst. »Wir werden auf Olymp landen – und wir werden uns im Mittelsektor des Schiffes frei bewegen können. Ich sage euch, wenn es uns nicht gelingt, diese Gelegenheit zu nutzen, brauchen wir uns nicht mehr Flibustier zu nennen.«
    Simudden klatschte dezent. »Déjà vu!«, rief er. »Genau dieselben Gedanken hattet ihr, bevor wir in die Falle von Xirdell geflogen sind.«
     
    Pearl Simudden musterte das große Panoramaholo, das eine Wand des Aufenthaltsraums einnahm. Der Raum gehörte noch zu der Auslauf Sektion, wie Treffner den Bereich der SIRKON-BAL nannte, in dem sich die Flibustier drei Stunden lang die Füße vertreten durften.
    Sehnsüchtig blickte der Pirat

Weitere Kostenlose Bücher