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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf die vielen Sterne. Er fragte sich, wie lange er es als Gefangener aushalten konnte, ohne allmählich den Verstand zu verlieren.
    »Jetzt mit der JACK LONDON zwischen den Sternen kreuzen, wie, Panika?«, sagte Kayna Schatten neben ihm.
    Der Akone wandte den Kopf und musterte die Planerin. Sie wirkte so unschuldsvoll wie immer.
    »Ich bin mir nicht im Klaren darüber, ob ich jemals wieder auf die JACK LONDON gehen würde«, erwiderte er. »Im Grunde genommen möchte ich meine Piratenvergangenheit begraben.«
    »Das kannst du nicht. Oder meinst du, einer von uns hätte jemals eine Chance, wieder einem friedlichen Beruf nachzugehen?«
    »Kaum, Kayna. Dazu müssten wir uns in die Gesellschaft eingliedern. Aber diese Gesellschaft will uns nicht haben, es sei denn als Gefangene auf einem Strafplaneten oder als psychisch Umgeformte mit neuer Persönlichkeit. Freiwillig würde ich das nicht auf mich nehmen.«
    »Wir haben schon darüber nachgedacht ...«
    Simudden fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. Er wirkte angespannt. »Das ist nicht vergleichbar, Kayna«, sagte er verhalten. »Als Retter unserer Galaxis könnten wir Nachsicht beanspruchen.«
    »Wir hätten sogar ein moralisches Anrecht darauf!«, sagte die Frau trotzig.
    »Spinnt ihr wieder philosophisches Garn?« Unerträglich laut dröhnte Tobbons Stimme hinter den beiden. »Lass dich von diesem akonischen Schwarzseher nicht weichklopfen, Kayna!«
    »Keineswegs!«, gab Kayna Schatten zurück. »Aber ich lasse mir von dir ebenso wenig Vorschriften machen, Brush. Kapiert?«
    »Ist ja schon gut«, erwiderte der Epsaler beruhigend. »Statt die Sterne anzustarren, solltest du dir Gedanken über unsere Flucht machen.«
    »Ich habe mir die Ausgänge der Mittelsektion vorgenommen. Sie werden nicht von Rundumkämpfern, sondern nur von Orbitern bewacht.«
    »... die wahrscheinlich ebenfalls Roboter sind«, erinnerte der Akone.
    »Pah!«, machte Tobbon. »Sie sind nichts gegen die Kegelroboter. Ich zerquetsche jeden Orbiter, wenn er nicht gerade mein Ebenbild ist.«
    »Wenn wir tatsächlich auf Olymp landen, sollte sich auch eine Gelegenheit zur Flucht ergeben«, fuhr Kayna fort. »Da die Orbiter uns die Monturen gelassen haben, gibt es äußerlich keine Unterschiede zwischen ihnen und uns. Wenn wir uns etwas anders herrichten, könnten wir uns wenigstens eine Zeit lang wieder unter die Orbiter mischen, ohne als Originale erkannt zu werden.«
    »Was du nicht sagst«, murrte Tobbon. »Alles schon da gewesen.«
    »Einer von uns müsste allein ausbrechen«, fuhr Kayna unbeeindruckt fort. »Einer, dessen Ebenbild einen Ausgang bewacht. Der Kerl wird überwältigt und in unsere Zelle gesperrt. Das Original nimmt seinen Platz vor dem Ausgang ein und lässt sich nach dem Ende der Wachzeit ablösen beziehungsweise kehrt an seinen normalen Arbeitsplatz zurück. Er muss bis zum Beginn unserer nächsten Auslaufzeit unauffällig bleiben. Dann sorgt er für Verwirrung – und wir anderen verschwinden auf Nimmerwiedersehen.«
    Simudden seufzte. »Der Austausch-Orbiter müsste einen Tag lang mit Orbitern zusammenarbeiten, denen seine Eigenheiten vertraut sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich verraten würde, ist zu groß.«
    »Das Risiko müssen wir einkalkulieren«, erklärte Kayna Schatten.
    »Was für ein Risiko?«, fragte Markon Treffner. Der Ara hatte soeben den Aufenthaltsraum betreten und ging zu dem Kommunikationsgerät, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Interkom hatte.
    »Was hast du vor, Markon?«, rief Tobbon.
    »Ich habe durch ein Schott gehört, dass etwas über die Bordsprechanlage durchgesagt wird«, erklärte der Mediziner. »Vielleicht können wir es hier ebenfalls empfangen.«
    Schon nach seinen ersten Schaltungen erklang eine markante Stimme.
    »... eben deshalb auf Olymp landen«, hörten die Flibustier.
    »Das ist der Kommandant, wenn ich mich nicht irre«, sagte Treffner.
    »Ruhe!«, fauchte Tobbon.
    »... Ziel der Widerstandsbewegung der Garbeschianer von Olymp scheint eindeutig zu sein, unsere Maßnahmen zu sabotieren. Dann sind die Garbeschianer allgemein nicht genügend Druck ausgesetzt und laufen deshalb nicht Gefahr, ihre Maske fallen zu lassen«, fuhr Archetral fort. »Da die Gruppe über eine besonders hochwertige mobile Positronik verfügt, konnte sie einige Erfolge erzielen. Die Besatzung der SIRKON-BAL bildet sofort nach der Landung eine Einsatzgruppe, die unter meiner Führung schwerpunktmäßig die Suche nach der mobilen Positronik

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