Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einer Wendeltreppe frei.
    »Ein falsches Wort von mir, und wir lebten nicht mehr«, sagte Dagorew. Er sprang auf die oberste Treppenstufe. »In Kürze schwenkt der Sockel zurück. Beeilt euch!«
    Nacheinander hasteten sie hinter dem Fürsten die Treppe hinab.
    Eine unheimliche, bedrückend anmutende Umgebung empfing sie. Ohne Dagorews Hinweise wären sie blind in manche Falle hineingestürmt.
    Nach einer Weile standen sie einer in eine bizarre Rüstung gekleideten Gestalt gegenüber. Die Figur hob ein blitzendes Langschwert. Der Fürst lächelte, als er auf den Ritter zuging.
    »Achtung!«, rief er über die Schulter zurück. »Sobald das Schwert mich berührt, werde ich von einem Transmitterfeld weiterbefördert. Denkt bitte nicht, mir würde etwas zustoßen.«
    Urplötzlich fuhr das Schwert herab, um Fürst Dagorew den Schädel zu spalten. Vljegah schrie leise auf.
    Aber das Schwert berührte den Freihändler nicht einmal. Die Luft flimmerte um Nurim Dagorew – und im selben Sekundenbruchteil verschwand er.
    »Wahrhaft teuflisch!«, sagte Cern Jost erschüttert. »Nur wer bereit ist, sich den Schädel spalten zu lassen, überlebt.«
    Mit sichtlich gemischten Gefühlen ging er selbst auf den Ritter zu, der die Waffe schon wieder in die Höhe gerissen hatte. Er schloss unwillkürlich die Augen, als das Schwert auf ihn herabsauste – und spürte im nächsten Moment einen ziehenden Schmerz.
    Als er die Lider wieder aufschlug, befand er sich in einem Spiegelsaal.
    »Hier kannst du dich frei bewegen, Cern«, sagte Fürst Dagorew. »Das ist der einzige Raum, der keine Falle enthält.«
    Der Liga-Kundschafter atmete erleichtert auf, als Vljegah ebenfalls materialisierte und kurz darauf auch Calvario.
     
    Lucy Teacher näherte sich gerade dem Landefeld eines Raumhafens, als der Vario-500 ein Signal auffing. Vier Unbefugte waren vom Palast aus in die Sicherheitszone seines subplanetarischen Reiches eingedrungen.
    Der Roboter zweifelte nicht daran, dass es sich um Freifahrer aus dem Kreis seiner Mitarbeiter handelte. Er wusste, dass Fürst Nurim Dagorew schon vor Längerem einen Geheimzugang entdeckt hatte. Beunruhigend war jedoch, dass die Eindringlinge energetische Aktivitäten auslösen konnten, die unter Umständen den Ortungsgeräten der Keilschiffe nicht verborgen bleiben würden.
    Der Vario sah zwei Möglichkeiten, das zu verhindern. Die eine war, umgehend in sein subplanetarisches Reich zurückzukehren. Die andere Möglichkeit konnte durch wirkungsvolle Maßnahmen gegen die Desaktivierung der positronischen Systeme von Trade City die Orbiter so verwirren, dass sie selbst hohe energetische Aktivitäten entwickelten, die alles andere überdeckten.
    Der Vario-Roboter entschied sich für die zweite Möglichkeit.

35.
     
     
    Die Treffner-Type namens Quysader rief das Flaggschiff der Flotte BAL. Während der Orbiter darauf wartete, dass sich Kommandeur Zarcher meldete, musterte er sehr zufrieden die Kontrollwand der Kommunalen Entsorgungszentrale von Trade City. Alles war dunkel.
    Endlich stand die Funkverbindung. »Was hast du mir zu melden, Quysader?«, fragte der Flottenkommandeur.
    »Das Entsorgungszentrum ist lahmgelegt. Die Pumpsysteme der Abwasserbeseitigung und die automatischen Kläranlagen stehen still.«
    »Der Gestank wird die Garbeschianer hoffentlich so entnerven, dass ihre ungezügelte Wildheit wieder durchbricht. Ich halte mich mit dem Gros der Flotte bereit, um jeden Widerstand zu brechen. Sorge dafür, dass das Entsorgungszentrum von einer ausreichenden Anzahl Robotern bewacht wird!«, befahl Zarcher und unterbrach die Verbindung.
    Quysader nickte den anderen Orbitern zu. »Das war sehr gute Arbeit.«
    »Wir werden auch am nächsten Schwerpunkt fehlerfrei arbeiten«, erwiderte Santörn, eine Schatten-Type. Sie wischte sich eine Strähne ihres pechschwarzen Haares aus dem Gesicht. Im Unterschied zum Original trug sie ihr Haar schulterlang.
    Quysader lächelte – und dann gefror sein Lächeln geradezu. Alle Kontrollen und Überwachungsskalen zeigten an, dass die Entsorgungssysteme von Trade City fehlerlos arbeiteten.
    »Das gibt es nicht!« Gorfain, eine Brak-Type, raufte sich das grün gefärbte Haar. »Quysader, besser als wir hätte niemand die Anlage lahmlegen können!«
    »Ihr habt versagt!«, rief Quysader.
    »Ausgeschlossen. Die mobile Positronik muss wieder eingegriffen haben.«
    »Das sind Ausreden!« Quysader reagierte unbeherrscht. »Sorgt dafür, dass die Anlage abgeschaltet bleibt.

Weitere Kostenlose Bücher