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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zellaktivatoren hinweg auf ein Gebilde, das in der Mitte des Raumes eineinhalb Meter über dem Boden schwebte.
    Es war ein bläulich schimmerndes Ei, geformt wie die Zellaktivatoren, aber sehr viel größer. Tekener spürte die typische Ausstrahlung eines Psychods.
    »Jenny, Achtung!«, warnte er seine Frau, die hinter ihm in die Halle kam. »Das ist eine Falle Margors!«
    Jennifer kam trotzdem auf ihn zu.
    »Kein Grund zur Sorge«, beschwichtigte sie. »Dieses Psychod ist ungefährlich. Es wurde nicht von Margor aufgeladen und vermittelt eine andere Botschaft. Merkst du den Unterschied nicht?«
    »Doch«, sagte Tekener gepresst. »Irgendwie ... zumindest ...«
    Er bückte sich nach den Zellaktivatoren, die Kehrila wie Fetische vor sich liegen hatte, überreichte Jennifer ihren und hängte sich seinen um. Die Zwotterfrau quittierte das mit einer Reihe unartikulierter Klagelaute. Aber sie rührte sich nicht vom Fleck.
    »Ob dieses Psychod das Geheimnis von Lakikrath lösen hilft?«, fragte Jennifer Thyron.
    »Mich interessiert mehr das Rätsel um den Untergang der Prä-Zwotter und ihrer Zivilisation«, erwidert Tekener.
     
    Er blickte sich in der Halle um, die einen gepflegten und bewohnten Eindruck machte. In Wandnischen befanden sich Schlaflager.
    »Es muss also noch mehr Zwotter geben«, stellte er fest. »Aber es sieht so aus, als wären sie vor uns geflohen.«
    »Was musstest du auch wie ein Vandale hier eindringen«, schimpfte Jennifer, während sie sich dem in der Hallenmitte schwebenden Psychod näherte. Als ihr Mann sie zurückhalten wollte, wehrte sie ihn ab. »Für mich besteht keine Gefahr. Das Psychod versucht nicht, mich zu beherrschen.«
    Sie erreichte das eiförmige Gebilde und wollte danach greifen.
    »Nicht berühren!«, schrie Kehrila und stürzte heran. »Es ist das Auge des Königs – das paraplasmatische Vermächtnis des letzten Zwotterkönigs.«
    »Sieh an, unsere Zwotterfrau hat ihre Krise überwunden«, bemerkte Tekener spitz. »Wie lange wird es dauern, bis der männliche Teil in dir wieder überwiegt und dich in geistige Verwirrung stürzt?«
    »Ich habe keine Krise«, behauptete Kehrila kehlig. »Ich habe das Männliche in mir besiegt und werde noch lange kein Morphling.«
    »Umso besser. Also kannst du uns erklären, was an diesem Psychod Besonderes ist«, sagte Tekener.
    Sie schaute ihn auf eine undefinierbare Weise an.
    »Es handelt sich um die geistige Hinterlassenschaft des letzten Zwotterherrschers der alten Dynastie«, erklärte sie hastig. »Es wird auch das Königspsychod genannt. Seine parusische Kraft ist stärker als die aller anderen Psychode. Tezohr, der letzte König, lebt in ihm weiter.«
    »Könnte man sagen, dass dieser Tezohr das Psychod erschaffen hat und sich gleichzeitig darin verewigte?«
    »Genau das ist der Sinn aller Psychode. Wir wissen längst, dass jeder unserer Urahnen ein Psychod erschaffen hat, bevor er Zwottertracht verließ. Sie bestehen aus Paraplasma, jener durch Geisteskraft erschaffenen Materie. In jedem Psychod wohnt der Geist eines Prä-Zwotters. Aber das Königspsychod ist das edelste von allen.«
    »Welche besondere Bewandtnis messt ihr ihm bei?«, erkundigte sich Jennifer. »Ich meine, es gibt viele andere Psychode, aber ihr habt für eure Experimente ausgerechnet dieses ausgewählt.«
    »Wie kannst du von vielen Psychoden sprechen? Höchstens noch hundert existieren«, sagte Kehrila traurig. »Dabei muss es einst eine Million dieser erhabenen Kunstwerke gegeben haben. Fast alle wurden zerstört.«
    »Was hat es speziell mit diesem Königspsychod auf sich?«
    »Wir haben mit ihm experimentiert, weil wir König Tezohr anrufen und die Vergangenheit auferstehen lassen wollten.« Kehrilas Stimme glitt immer wieder in höhere Bereiche ab, was Jenny als Zeichen einer neuerlichen Veränderung ansah.
    »Willst du damit sagen, dass dieses Königspsychod einen Zugang zur Geschichte der Prä-Zwotter öffnen könnte?«, fragte Tekener hoffnungsvoll. »Ist es möglich, dass das Psychod die Antworten auf viele ungeklärte Fragen enthält?«
    »Alle Beantwortung in Inhalt von Vermächtnissen«, sang Kehrila mit sich überschlagender Stimme. Der Rest wurde unverständlich.
    »Womit sie wieder für eine Weile unansprechbar sein dürfte.« Tekener schüttelte den Kopf. »Aber was sie sagte, gibt zu denken. So erhalten die Psychode plötzlich eine überaus sinnvolle Bedeutung. Die Kunstwerke als geistige Hinterlassenschaft der Prä-Zwotter an ihre Nachfahren –

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