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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie?«
    Kehrila verhielt den Schritt. Sie schien zu lauschen.
    Auf einer Lichtung erschienen drei Paratender unter einem halb im Boden versunkenen Tor. Sie kletterten über mehrere Steinquader hinweg und verharrten in der Mitte der Lichtung.
    »Wir laufen im Kreis.« Einer von ihnen bückte sich und hob mit Daumen und Zeigefinger eine metallisch schimmernde Kapsel auf. »Ich will verdammt sein, wenn das nicht die Batterie ist, die ich vor Stunden weggeworfen habe.«
    »Der Dschungel ist gegen uns«, sagte der zweite Paratender erschöpft. »Es ist, als hätten sich die Geister der Vergangenheit gegen uns verschworen.«
    »Hier gibt es nur Ruinen«, schnaubte der dritte. »Lasst euch nicht vom Aberglauben der Tekheter anstecken.«
    »Wie sollen wir in dieser Wildnis zwei nicht einmal faustgroße Eier finden? Nur weil die terranischen Spione sie verloren haben ...«
    Der Mann verstummte jäh. Er sah geradewegs zu den Sträuchern, hinter denen sich die beiden Terraner und die Zwotterfrau versteckten. Jennifer und Tekener zogen ihre Waffen, aber in dem Moment lief Kehrila mit lautem Geschrei auf die Paratender zu.
    Zwei der Männer versuchten, ihr den Weg abzuschneiden. Sie lief mit wilden Sprüngen auf das Tor zu.
    »Ihm nach!«, brüllte der Anführer der Paratender. Er hatte noch nicht erkannt, dass es sich um einen weiblichen Zwotter handelte.
    Kehrila schwang sich geschickt über die Steine. Kurz bevor sie das Tor erreichte, verschwand sie zwischen zwei schräg verkeilten Platten.
    »Fangt ihn lebend!«, rief der Anführer der Paratender. »Möglicherweise haben Zwotter die gesuchten Gegenstände an sich gebracht. Sie sind ein diebisches Gesindel.«
    Die Paratender verschwanden ebenfalls zwischen den Steinplatten. Nur Sekunden später durchlief eine starke Erschütterung den Boden. Das Tor stürzte krachend ein.
    Nachdem die Trümmer zur Ruhe gekommen waren, war Kehrila wieder da. Von ihren Verfolgern fehlte allerdings jede Spur.
    »Sie hat die Paratender bewusst in die Falle gelockt«, sagte Tekener. »Ich frage mich nur, wie sie das Steintor so schnell zum Einsturz bringen konnte.«
    »Mit parapsychischen Fähigkeiten ...«, entgegnete Jennifer.
    »Kommen in besonderer Eile!« Kehrila sang in höchstem Falsett. »Kommen in ganz der Nähe von Krönungssaal.«
    Sie sprang aufgeregt am Platz, die Arme von sich gestreckt und die Hände zu Fäusten geballt. Sie schien etwas fest umklammert zu halten.
    »Warum ist sie so aufgeregt?«, wollte Jennifer wissen. »Und was hat sie in den Händen?«
    »Wir werden es gleich ...« Tekener griff sich an die Brust. »Unsere Zellaktivatoren! Dieses Biest hat mir den Aktivator abgenommen, ohne dass ich es bemerkt habe.«
    Er lief los. Kehrila verschwand durch einen Spalt zwischen den Quadern. Der Spalt war für Tekener zu eng.
    »Komm zurück!«, schrie er. Aus dem Spalt drang der wirre Sprechgesang der Zwotterfrau nach oben.
    »Nicht schießen, Tek!«, sagte Jennifer, als er die Waffe hob. »Kehrila hat es sicherlich nicht in böser Absicht getan. Sie hat auch meinen Zellaktivator.«
    »Ob Absicht oder nicht. Ohne die Aktivatoren haben wir nur noch zweiundsechzig Stunden zu leben.«
    Tekener schoss. Er vergrößerte den Spalt und wartete nicht erst ab, bis die Schmelzränder abgekühlt waren, sondern sprang einfach in die Tiefe. Er landete auf etwas Weichem und stellte fest, dass es sich um einen der Paratender handelte. Der Mann lag halb unter einem Steinblock begraben.
    Aus einem abzweigenden Stollen erklang Kehrilas Singsang. Tekener nahm ihre Verfolgung auf. Er drehte sich nicht nach Jennifer um, es genügte ihm, dass er ihre Schritte hinter sich hörte.
    Der Gang verbreiterte sich. Eine Abzweigung. Tek orientierte sich an den Geräuschen und wandte sich nach links. Er kam dem Singsang näher und bildete sich sogar ein, einiges zu verstehen.
    »Ahrzaba grüße Tezohr ... bin hier ... und kein Morphling ... Kehrila grüßt ...«
    Der Stollen mündete in ein intaktes Gewölbe. Es war leer. Auf der gegenüberliegenden Seite gab es einen Durchlass. Die hölzerne, eisenbeschlagene Tür stand nur einen Spalt weit offen. Von dort kamen ein fahler Lichtschein und der Sprechgesang.
    »... im Völligkeitsbesitz des Geistes und Geschlechts lobpreisend ich ...«
    Tekener hastete weiter. Er riss die Tür auf und hätte die Zwotterfrau beinahe umgerannt. Sie kauerte gleich hinter dem Durchgang am Boden. Die Arme auf den Boden gestützt, blickte sie über die beiden vor ihr liegenden

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