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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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psychotronische Instrument des Königs Tezohr war, durch das er in diesem Kontinuum gegenwärtig blieb.
    Mit dem Königspsychod erreichte Ahrzaba ihre größten Erfolge. Es hatte die stärkste Ausstrahlung und eröffnete ungeahnte Möglichkeiten. Doch eines Tages verschwand das Königspsychod während eines Experiments mitsamt allen Probanden und rematerialisierte mit ihnen in den Ruinen von Lakikrath.
    »Schon vorher verzeichneten wir das plötzliche Verschwinden von Psychoden, die nie wiedergefunden wurden«, erklärte Ahrzaba. »Wir mussten annehmen, dass sie auf anderen Welten der Dunkelwolke rematerialisierten – und das eine oder andere Psychod wohl auch außerhalb. Aber nie zuvor waren Probanden zusammen mit einem Psychod verschwunden.«
    In den Jahrzehnten, in denen es durch den Geschlechtswechsel immer wieder Rückschläge gab, hatten die Probanden gelernt, mithilfe des Königspsychods Paraplasma zu erschaffen. Ihr Ziel war, auf diese Weise eine Manifestation Tezohrs zu erwirken, ihm sozusagen zu paraplasmatischem Leben zu verhelfen und von ihm das Geheimnis ihres Volkes zu erfahren: den Grund für den Untergang der Prä-Zwotter.
    Das Experiment war in die Endphase eingetreten, als es zum Zwischenfall mit den Paratendern kam, die Jennifer Thyron und Ronald Tekener verfolgten.
    Eine Probandengruppe war damit beschäftigt, ein Paraplasma zu erschaffen, in dem sich Tezohr manifestieren konnte. Doch stattdessen entstanden zwei Körper, die Jennifer Thyron und Ronald Tekener zum Verwechseln ähnlich sahen.
    Beide paraplasmatischen Körper waren tot – und Ahrzaba sorgte für das kurze Feuergefecht und dafür, dass Margors Paratender die vermeintlichen sterblichen Überreste der Terraner auch erhielten.
     
    »Das bedeutet, dass alles, was wir für eine Hilfsaktion guter Geister hielten, ein Produkt des Zufalls war.« Ein feines Lächeln umfloss Ronald Tekeners Mundwinkel. »Ich kann es auch das Abfallprodukt eines missglückten Experiments nennen. Verständlich, dass ihr uns daraufhin aus Lakikrath verjagen wolltet, um einen zweiten Fehlschlag zu verhindern. Wir danken euch trotzdem.«
    »Ich hoffe, es ist entschuldbar, dass sich unser ganzer Zorn nach dem Fehlschlag gegen euch richtete«, sagte Ahrzaba. »Wir mussten sogar annehmen, dass ihr unser Experiment sabotieren wolltet. Nur eines wüsste ich gern: Wie konntet ihr dem Paraplasma euer Aussehen geben?«
    »Das fragen wir uns selbst«, erwiderte Tekener.
    »Vielleicht war die Ausstrahlung unserer Zellaktivatoren verantwortlich«, argwöhnte Jennifer Thyron. »Sie wurden als Einziges nicht kopiert.«
    »Warum nicht«, sinnierte Tekener. »Es könnte so gewesen sein. Die Wahrheit werden wir wohl nicht so schnell erfahren.«

6.
     
     
    Ronald Tekener
    »Wenn ihr die Wahrheit erfahren wollt, konzentriert euch auf mein Psychod«, sagte Tezohr. »Tut es mit allen Sinnen und vergesst die übrige Welt.«
    Tekener und seine Frau saßen mit den anderen Zwottern im Kreis. Andächtiges Schweigen herrschte. Selbst die Morphlinge schienen die Bedeutung des Augenblicks erkannt zu haben, denn auch sie gaben keinen Laut von sich.
    Tek wurde noch einmal abgelenkt, als Jennifer ihn leicht berührte. Dann versank die Umgebung um ihn. Wie aus größer werdender Distanz hörte er Tezohrs Stimme.
    »Geht weit zurück! Ihr werdet es wie einen Tod mit umgekehrten Vorzeichen empfinden, denn es ist ein Gang zurück zu eurer Geburt und an den Beginn eurer Existenz. Davor war – nichts. In dieses Nichts sollt ihr eintauchen ...«
    Tekener fühlte sich schläfrig. Das eiförmige Königspsychod schwebte vor ihm, es schimmerte bläulich. Es drehte sich, bis seine Umrisse verschwammen und es zu einem Nebelgebilde wurde – zu einer Kugel, die wuchs und sich rasend schnell ausdehnte.
    Ronald Tekener hatte das Gefühl, im All zu schweben und vor sich die Provcon-Faust zu sehen.
    Er raste auf die Dunkelwolke zu. Der Staubmantel schluckte ihn. Er wurde mitgerissen von dem Mahlstrom der Elemente, wurde beinahe aufgerieben und in seine Atome aufgelöst. Und noch während seine Furcht davor wuchs, ging er in den Staubmantel ein – und explodierte mit ihm. Das war das Ende seiner körperlichen Existenz.
    Schwärze umfing ihn. Das Nichts. Aber da waren Lichter: Sterne, Sonnen, Planeten und Monde. Zweiundzwanzig Sonnen mit ihren Trabanten. Sie bildeten die Provcon-Faust – Point Allegro –, jedoch ohne den Staubmantel.
    Tekeners Geist wandte sich einer kleinen roten Sonne zu, die wie ein

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