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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sollte sich eigentlich noch im Mikrokosmos befinden«, stellte Rhodan fest.
    »Jagur ist uns zuvorgekommen«, sagte Atlan. »Er hat die Burg transferiert und dabei einen Fehler gemacht.«
    »Das würde bedeuten, dass wir gescheitert sind und den siebten Zusatzschlüssel für Laires Auge nicht mehr erhalten«, bemerkte Hamiller niedergeschlagen.
    »Keine Panik«, bat Rhodan. »Das sind doch nur Vermutungen, Beweise haben wir vorläufig noch nicht. Ich halte es keineswegs für ausgeschlossen, dass Jagur uns täuschen will. Vielleicht befindet sich Kemoaucs Burg noch im Mikrokosmos, und Jagur ist erst im Begriff, den Drugun-Umsetzer zu installieren. Atlan und ich werden in einer Space-Jet aufbrechen und versuchen, die Burg zu finden. Gelingt das nicht, sehen wir weiter. Inzwischen werden unsere Wissenschaftler sich ausgiebig mit der Gaswolke befassen. Vielleicht ergeben sich noch interessante Einzelheiten.«
    Niemand meldete Bedenken an, obwohl der nächste Zeitverlust drohte.
    Rhodan und Atlan verließen die BASIS und flogen die Koordinaten an, die ihnen den Zugang zur Burg ermöglichen sollten. Sie kehrten schon bald darauf zurück, weil sie Kemoaucs Burg nicht aufgefunden hatten.
    »Inzwischen haben wir mehr entdeckt«, berichtete Jentho Kanthall. »Ein im Raum treibendes Trümmerstück und eine Spur.«
    »Wir bergen gerade das Fragment«, sagte Bully. »Die Spur führt zu der blauen Sonne dort. Sie ist eins Komma neun acht Lichtjahre entfernt.« Er zeigte auf den Hauptschirm, auf dem die optische Vergrößerung einer nahen Sonne wiedergegeben wurde.
    Für Rhodan wurde schnell klar, was der Freund mit »Spur« gemeint hatte. Ein Raumschiff schien aus dem Bereich der Gaswolke zu der blauen Sonne geflogen zu sein. Jedenfalls gab es einen Schweif von Gaspartikeln, der in diese Richtung führte. Die Spuren waren gerade noch anzumessen gewesen; der Rest beruhte auf positronischen Hochrechnungen.
    »Jagurs Raumschiff?«, fragte Rhodan.
    Hamiller zuckte die Achseln. »Zaubern können wir auch wieder nicht. Was da geflogen ist, konnten wir nicht herausfinden.«
    Ein Techniker meldete, dass das Wrackteil eingeschleust worden war. Hamiller, Waringer und einige andere Wissenschaftler verließen die Zentrale, um den Fund zu untersuchen. Rhodan, Atlan und Bull schlossen sich ihnen an.
    Das Fragment war ein schwärzlich verbranntes Stück Metall, aus dem geschmolzene und in der Weltraumkälte bizarr erstarrte Kunststoffreste hervorragten. Es hatte die Form einer flachen Schale und war etwa zwanzig Meter lang und fünf Meter dick.
    »Mag sein, dass irgendjemand erkennt, was das mal war«, sagte Bully kopfschüttelnd. »Ich kann es jedenfalls nicht.«
    Payne Hamiller schob das Objekt mit einer Antigravplattform vor einen stationären Desintegrator und zerteilte es in zwei Hälften. Jetzt zeigte sich, dass das Artefakt im Innern nicht so stark zerstört war wie außen. Unter dem Einfluss extremer Hitze hatte sich das Gebilde so verformt, dass ein Laie nichts erkannt hätte. Rhodan und seine Begleiter sahen hingegen sofort, was sie entdeckt hatten.
    »Das war mal ein Raumschiff«, stellte Reginald Bull fest. »Und wenn mich nicht alles trügt, gehörte es zu Jagurs Flotte.«
    Schon wenige Minuten später stand fest, dass Bully recht hatte. Sie hatten das Wrack eines Diskusschiffs aus der Flotte des Androidenkommandanten geborgen.
    Während die Wissenschaftler sich noch intensiver mit dem Wrack befassten, um herauszufinden, auf welche Weise der Diskus vernichtet worden war, kehrten Rhodan, Atlan und Bull in die Hauptzentrale zurück.
    »Was kann vorgefallen sein?«, fragte Bull. »Wieso hat sich Jagur die Butter vom Brot nehmen lassen?«
    »Ich habe nur eine Erklärung«, entgegnete der Arkonide. »Die Demonteure wurden aus dem System der blauen Sonne geortet. Als Jagur mit der Burg und seiner Flotte erschien, wurden sie von starken Verbänden angegriffen.«
    Rhodan wiegte den Kopf, aber er schwieg zur Theorie des Arkoniden. Sein Blick fiel auf Pok Balam, der bedrückt neben Kanthall stand. Spontan ging er zu ihm.
    »Machen Sie sich keine Vorwürfe, Pok«, sagte er. »Sie haben auf jeden Fall richtig gehandelt, ein Leben zu schützen ist immer wichtig. Wahrscheinlich hätten wir nicht das Geringste an dem Geschehen ändern können, auch wenn wir rechtzeitig hier eingetroffen wären.«
    Der Mediziner schüttelte den Kopf. »Wir alle wissen doch, dass wesentlich mehr an diesem letzten Zusatzschlüssel hängt als nur das Leben eines

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