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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Begleiter. »Aber du bist mir immer noch verpflichtet. Es wäre im höchsten Grad unmoralisch, mich dem Schicksal zu überlassen, das mir nun droht. Ich weiß, dass du nicht vorhast, Derogwanien noch einmal zu verlassen. Bedenke aber, was davon abhängt, dass ich mit dem Zusatzschlüssel zur BASIS zurückkehre.«
    Die Augen des Zwerges schienen sich noch einmal zu beleben. »Ich stehe dir zur Seite«, sagte er, wenngleich das wenig überzeugend klang.
    Saedelaere sah ihn abschätzend an. »Gib mir den Anzug der Vernichtung!«, verlangte er.
    Der Zeitlose wich einen Schritt zurück. Seine gleichgültige Haltung verlor sich für einige Sekunden. Er versteifte sich.
    »Ich habe den Anzug lange genug getragen, um damit umgehen zu können«, erinnerte Alaska Saedelaere. »Wenn ich ihn habe, kann ich die Lichtzelle vielleicht zurückerobern.«
    »Nein«, lehnte Ganerc-Callibso entschieden ab. »Ich kann ihn dir nicht geben, weil ich ihn selbst benötige.«
    »Du willst also kämpfen?«
    Der kleine Mann schüttelte den Kopf. »Trotz deiner großen Erfahrung bleibst du ein typischer Terraner. Du glaubst, dass dieses Problem mit Gewalt gelöst werden muss. Dafür willst du den Anzug.«
    Saedelaere beherrschte sich. »Der Name Anzug der Vernichtung sagt alles über seinen Zweck aus«, erklärte er ruhig. »Ich verspreche dir, Ganerc, dass ich seine Kraft nicht missbrauchen werde. Es geht mir nur um die Eroberung der Lichtzelle und des Zusatzschlüssels.«
    »Ich kann ihn dir nicht geben«, beharrte der ehemalige Mächtige.
    Eine Zeit lang standen sie sich feindselig gegenüber. Noch vor Kurzem, dachte der Mann mit der Maske wehmütig, hatten sie Verständnis füreinander empfunden. Ihre Beziehung war mehr als nur eine Freundschaft gewesen. Nun brach dies alles auseinander.
    »Du denkst daran, dir den Anzug mit Gewalt zu holen«, warf ihm der Zeitlose vor.
    »So ist es«, bestätigte Saedelaere grimmig.
    »Du hättest keine Chance. Du kennst die Möglichkeiten, die der Anzug seinem Träger verleiht, also weißt du, dass ich dir überlegen bin.«
    Die Drohung war deutlich. In Saedelaere krampfte sich alles zusammen, er fühlte sich von dem Zeitlosen verraten.
    »Du vergisst, dass ich ebenfalls eine schreckliche Waffe besitze«, sagte er und klopfte mit einem Fingerknöchel gegen seine Maske. »Ein Blick in das Cappinfragment würde dein Ende bedeuten.«
    »Der Anzug würde mich sogar vor der unheilvollen Macht des Organklumpens bewahren«, behauptete Ganerc-Callibso.
    Saedelaere sah ein, dass er so nicht weiterkam. Er musste darauf hoffen, dass der Zeitlose Vernunft annahm. Momentan war Ganerc-Callibso leider alles andere als ein zuverlässiger Verbündeter.
    Der Zwerg schien ebenso zu denken. »Vielleicht sollten wir uns vorerst trennen«, schlug er vor.
    »Du meinst, du lässt mich im Stich«, stellte Saedelaere richtig.
    »Jeder von uns kann auf seine Weise versuchen, etwas zu erreichen.« Der Zeitlose ließ Saedelaere einfach stehen und ging in Richtung der Stadt davon.
     
    Da die Puppen von Mardyn zweifellos über die Absichten der beiden Besucher unterrichtet worden waren, gab sich Alaska Saedelaere keinen besonderen Hoffnungen hin. Irgendwo zwischen dem Stadtrand und dem Ideellen Zentrum würden die Puppen ihm den Weg versperren. Er versuchte sich vorzustellen, wie der Angriff erfolgen würde, um sich besser dagegen wappnen zu können. Aber nach dem, was er mit Mardyn erlebt hatte, musste er mit einem besonders heimtückischen Anschlag rechnen. Vermutlich würden die Gegner versuchen, ihn in eine Falle zu locken, um ihn ohne größere Verluste zu besiegen. Die Frage war, ob die Puppen sich damit begnügten, ihn außer Gefecht zu setzen und gefangen zu nehmen, oder ob sie ihm nach dem Leben trachteten. Auch in der Hinsicht musste er also auf das Schlimmste gefasst sein.
    Er bewegte sich durch eine der engen Gassen. In der Rechten hielt er den Impulsstrahler schussbereit. Er lauschte auf jedes Geräusch, achtete auf jede Bewegung. Doch alles blieb still. Die Häuser schienen verlassen zu sein, und doch hatte er den Eindruck, dass ihn aus ihren höhlenartigen dunklen Öffnungen viele Augenpaare beobachteten. Dieses Gefühl wurde stärker. Er musste sich dazu zwingen, langsam weiterzugehen, obwohl alles in ihm danach drängte, in blinder Panik davonzurennen. Eine überschießende Reaktion wäre ihm zweifellos zum Verhängnis geworden; die Puppen warteten nur darauf, dass er die Nerven verlor. Mehrmals hielt er inne und ließ

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