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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energiewal als Rettungsfahrzeug – das war eine atemberaubende Idee.
    »Dein Gedanke ist kühn«, sagte ich zu Ongelsken. »Aber er ist womöglich der einzige, der uns hilft.«
    »Du meinst wirklich ...«
    »Wir müssen versuchen, einen Noran einzufangen und ihn als Rettungsfahrzeug zu benützen.«
    Bevor wir uns an die Arbeit machten, gab es eine Reihe organisatorischer Fragen zu klären. Zwadivar hatte von seinen Leuten inzwischen erfahren, was in Bardiocs Labyrinth vorgegangen war. Mit meiner Entscheidung, auf eine drastische Bestrafung der Angreifer zu verzichten, war er nicht einverstanden.
    »Wir hätten die Möglichkeit gehabt, den Marbonnaj-Klan ein für alle Mal auszuschalten«, klagte er.
    »Das kann nicht meine Aufgabe sein«, wies ich ihn zurecht. »Wenn du Marbonnajs Leute unschädlich machen willst, musst du es selbst tun.«
    »Du hast ihnen sogar die Rettung angeboten.«
    »Wenn es überhaupt Rettung gibt.«
    Das brachte Zwadivar von seinen Rachegedanken ab. Vielleicht auch, weil ich ihm in knappen Umrissen Ongelskens Plan erläuterte.
    »Du und deine Leute – bis auf zwei – gehen mit uns an die Oberfläche der Burg. Von den beiden, die zurückbleiben, postiert sich einer am Ausgang des Schachtes und wartet auf Einigan und seine Begleiter – falls sie kommen. Der andere muss diese Maschine hier beobachten.«
    »Was hat er zu tun?«
    Ich zeigte Zwadivar die beiden Röhrchen und erklärte ihm ihre Funktion. Er hatte keine Vorstellung, was eine assoziative Uhr sei, aber er verstand, dass sich uns hier die einzige Möglichkeit bot, den Zeitpunkt wenigstens zu erahnen, zu dem wir spätestens die Burg verlassen mussten.
    »Ich selbst übernehme diese Aufgabe«, erklärte er, nachdem ich ihm auseinandergesetzt hatte, worauf zu achten war.
    Es fand sich ein zweiter Freiwilliger, der am Ausgang des Schachtes auf Einigan und seine Leute warten wollte. Ongelsken hatte sich ebenfalls zur Verfügung stellen wollen. Aber ich brauchte seine Erfahrung im Umgang mit Fesselfeldern und Noranen.
    Es war ein seltsamer Zug, der sich schließlich in Bewegung setzte: ein Terraner, gefolgt von acht Vargarten. Keiner von uns wusste, was die Zukunft für uns bereithielt.
    Unter den Vargarten herrschte anscheinend Einverständnis, dass der Tote an Bord der Burg zurückbleiben solle. Sie beachteten den Leichnam nicht mehr – beinahe, als wollten sie ihn aus ihrer Erinnerung verdrängen.
    Wir erreichten die obere Schleuse. Hier postierte ich weitere zwei Vargarten. Ihre Aufgabe war es, Nachrichten über Helmfunk von Zwadivar und seinem Helfer zu empfangen und an mich oder Ongelsken weiterzugeben.
    Mit den restlichen sechs Begleitern trat ich an die Oberfläche hinaus. Die Lichtzelle wurde von den Vargarten gebührend bestaunt, doch sie begriffen gar nicht, dass sie ein technisches Wunderwerk vor sich hatten. Ihr Staunen galt mehr den winzigen Ausmaßen des Schiffs. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn den Vargarten deshalb Zweifel an meinen Fähigkeiten gekommen wären. Wer in einem so armseligen Fahrzeug unterwegs ist, dessen Kenntnisse können nicht zu weit her sein – ich wusste nicht, ob einer von ihnen solche Gedanken wälzte.
    Ich wollte in Ongelskens Begleitung die Lichtzelle betreten, da entstand hinter uns Bewegung. Einer der beiden Vargarten, die ich in der Schleuse zurückgelassen hatte, folgte uns bereits. Zwadivars Helfer am Schachtausgang hatte sich gemeldet. Demnach kam Einigan mit den Überlebenden seiner Expedition. Trotz des Umstands, dass das Zeitfeld den Ablauf der Dinge für ihn um das Dreißigfache beschleunigte, hatte er erstaunlich wenig Zeit gebraucht, um zu erkennen, dass die einzige Hoffnung auf Rettung sich auf unserer Seite befand.
    Ich trug dem Vargarten auf, Einigan entgegenzugehen und ihm und seinen Vargarten den Weg zur Oberfläche zu weisen. Danach blieb nur noch Zwadivar in der Burg zurück.
     
    »Sie steigen mit beachtlicher Geschwindigkeit durch den Krater empor«, sagte ich zu Ongelsken. »Wir werden scharf aufpassen müssen, dass wir einem von ihnen im richtigen Moment die Zügel anlegen.«
    Der junge Vargarte hatte, seitdem er das Innenleben der Lichtzelle betrachten konnte, nicht mehr viel gesprochen. Ich erkannte an den Bewegungen seiner Sehzentren, dass er sich ringsum umblickte und jede Einzelheit in sich aufnahm. Er mochte wie die anderen von der geringen Größe des Schiffes enttäuscht gewesen sein; inzwischen hatte er jedoch erkannt, dass die Vargarten dieser Technik in den

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