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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in die Quere gekommen, hätten wir schon unterwegs sein können – fort aus Bardiocs Burg und hinaus in die Sicherheit des Weltalls!
    Als ich die Schachtmündung erreichte, schaltete ich den Individualschirm ein. Ich sprang in die lichterfüllte Öffnung hinab.
     
    Ich stapfte den Gang entlang und war mir darüber im Klaren, dass jedes Mal, wenn ich zwei Schritte tat, in der Außenwelt eine volle Minute verstrich. Ich drang in einen Seitengang ein, dann in den nächsten, aber ich fand keine Spur von Zwadivars Leuten. Dafür fauchte mir ein Hagel von Leuchtspurgeschossen entgegen. Ich sah eine schattenhafte Bewegung im Hintergrund des Ganges und feuerte den Paralysator darauf ab. Der Beschuss endete sofort.
    Als ich die Stelle erreichte, von der die Schüsse gekommen waren, fand ich den leblosen Körper eines Vargarten. Sein Raumanzug trug bunte Markierungen; daran erkannte ich, dass es sich nicht um einen von Zwadivars Leuten handelte. Das Wesen war wirklich nur bewusstlos und nicht etwa tot. Das bedeutete, dass der Paralysator auch auf die Vargarten wie gewohnt wirkte.
    Wo steckten die übrigen Eindringlinge? Und was war aus Zwadivars Leuten geworden? Die halbwegs blutrünstige Geschichte irritierte mich, die Ongelsken mir über die Vorgänge auf Irrläufer erzählt hatte. Sollte ich wirklich in Erwägung ziehen, dass Zwadivars Helfer von den rachsüchtigen Eindringlingen umgebracht worden waren?
    Ich biss die Zähne zusammen. Über kurz oder lang mussten Marbonnajs Leute merken, dass einer von ihnen sich nicht mehr meldete. Ich musste in Kauf nehmen, ein paar Minuten zu warten. Falls sich dann aber noch nichts getan hatte, würde ich mir mehr einfallen lassen müssen. Allerdings durfte ich nicht riskieren, dass die Marbonnaj-Vargarten vor mir flohen. Ihnen durch das halbe Labyrinth nachzulaufen, hatte ich keine Zeit.
    Ich zog mich bis zum nächsten Seitengang zurück. Etliche Minuten vergingen, dann hörte ich halblaute Geräusche vor mir.
    Eine Gruppe von sechs Vargarten drang durch einen Zugang, den ich bisher noch nicht entdeckt hatte, in den Hauptkorridor ein. Sie kamen auf mich zu, hatten mich in dem Nebenstollen aber noch nicht bemerkt. Ich wich noch ein Stück weiter zurück und öffnete lautlos die nächste der Türen, hinter denen nichts als eine Nische lag.
    Augenblicke später gingen die Vargarten an der Einmündung vorbei. Durch den schmalen Spalt, den ich die Tür offen hielt, sah ich, dass sie farbig markierte Raumanzüge trugen. Also waren sie wirklich Marbonnajs Leute.
    Jeden Moment mussten sie ihren paralysierten Artgenossen sehen. Ich verließ mein Versteck und huschte in den Hauptkorridor.
    »Wir sollten in Ruhe miteinander reden!«, sagte ich.
    Die Burschen waren flink, das musste man ihnen lassen. Sie hatten so gut wie keine Schrecksekunde. Sie fuhren herum, sahen mich wenige Schritte entfernt stehen und eröffneten sofort das Feuer. Mit hässlichem Peitschen fegten ihre Geschosse den Gang entlang, rissen faustgroße Brocken des künstlichen Felsgesteins aus den Wänden und heulten als Querschläger davon.
    Meine Reaktion war kalkuliert. Sekundenlang ließ ich das Feuer über mich ergehen – Sekunden, in denen jeder Vargarte tödlich getroffen zusammengebrochen wäre. Dann erst löste ich den Paralysator aus – nicht auf Fächerwirkung justiert, sondern scharf fokussiert. Nacheinander sanken die Vargarten zu Boden.
    Einen von ihnen verschonte ich. Er hielt sein automatisches Gewehr nur noch mit einem Greiflappen und stand geduckt und halb zur Seite gewandt da. Er war geradezu in der Bewegung erstarrt, als ich langsam auf ihn zuging.
     
    »Wie viele seid ihr?«
    Er gab ein ächzendes Geräusch von sich. Er verstand mich, ganz klar.
    Ich schoss auf den Tentakel, der die Waffe hielt. Das Gewehr polterte zu Boden. Der Vargarte gab ein schrilles Glucksen von sich.
    »Keiner von euch hat gezögert, mich zu töten«, sagte ich hart. »Also habe ich auch kein Mitleid mit dir. Rede schon, oder ...«
    »Wir sind achtundvierzig, zwölf pro Fahrzeug.«
    »Was ist aus Zwadivars Begleitern geworden?«
    »Wir haben sie gefangen genommen.«
    »Einen habt ihr getötet!«, fuhr ich ihn an. »Wo sind die anderen?«
    Er machte eine ungewisse Geste in den Seitengang hinein.
    »Wo? In welcher Art von Raum und wie weit entfernt? Von wie vielen bewacht?«
    Der Translator reagierte auf die Lautstärke, mit der ich sprach. Ich war wütend, und der Vargarte begriff, dass er keine Schonung erwarten konnte.
    »Dort

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