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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Projektion zu, aber als er danach greifen wollte, fand seine Hand keinen Widerstand. Der Schatten bestand nicht aus fester Substanz.
    Er zielte mit der Waffe auf die versammelten Buruhner. »Ihr könnt mich nicht zum Narren halten!«, schrie er. »Ich will Informationen! Mit diesen albernen Drohungen könnt ihr mich nicht zurückschrecken.«
    An seiner Seite tauchte ein großer dunkler Schatten auf. Erschrocken fuhr er herum, doch erkannte er sofort, dass ihm keine Gefahr drohte. Ein Besatzungsmitglied der ARSOLIKA war durch einen der Kamine gekommen und gab ihm Zeichen, dass er den Funk einschalten sollte. Sarder leuchtete dem Ankömmling ins Gesicht und erkannte Kurs Temer.
    »Wir haben die Kuppel abgebrochen und uns ins Schiff zurückgezogen«, hörte er den ehemaligen Missionar sagen, nachdem er den Helmfunk aktiviert hatte.
    »Ist etwas passiert?«
    »Über den Bergen braut sich etwas zusammen. Ein paar dicke Brocken aus dem planetaren Ring sind abgestürzt. Ich dachte, du hättest die Erschütterungen bis hier in der Höhle gespürt.«
    »Ich war mit anderen Dingen beschäftigt«, erwiderte Sarder.
    »Wir sollten jetzt verschwinden!«
    Der Archaiker zögerte noch. Er blickte zur Säule und zu dem unruhig vor ihr schwebenden Schatten. »Wir haben längst nicht alle Informationen, die es hier für uns zu holen gibt.«
    »Na und?«, rief Temer sarkastisch. »Wenn wir tot sind, nützen uns keine Informationen mehr.«
    Sarder blickte unschlüssig zu der Canjot-Projektion hinüber. Plötzlich fing die Kristallsäule zu vibrieren an. Sie bröckelte an der Spitze auseinander und sank langsam in sich zusammen. Sarder war entsetzt, denn er ahnte, dass er diesen Vorgang durch sein Verhalten ausgelöst hatte.
    Die Worte, die die Canjot-Projektion den versammelten Buruhnern suggeriert hatte, schienen sich zu bewahrheiten. Das missbrauchte Geschenk zerstörte sich selbst.
    »Was geschieht hier?«, erkundigte sich Temer, der die Zusammenhänge nicht verstand.
    »Vielleicht sollten wir noch einige Zeit auf Skuurdus-Buruhn bleiben«, sagte Sarder nachdenklich. »Dann könnten wir die Ankunft eines Ritters der Tiefe miterleben.«
    »Was?«, schrie Temer.
    Sarder winkte ab. »Du kannst beruhigt sein, es gibt keine Ritter der Tiefe mehr. Der Alarm der sich auflösenden Anlage verhallt ungehört im Weltall.«
    Er beobachtete, wie die Säule weiter zerfiel und als leicht leuchtende Substanz auf den Boden rieselte. Dort erlosch sie schnell.
    »Ich glaube, dass wir hier nichts mehr erfahren. Wir können den Planeten verlassen. Ich habe in meiner Ungeduld einen Fehler begangen und damit einen kostbaren Schatz zerstört.«
    »Das ist jetzt egal«, meinte Temer. »Wir müssen den Planeten so schnell wie möglich verlassen.«
    Er flog voraus und verschwand in einem der Kamine. Sarder zögerte nicht mehr und folgte ihm.
     
    »Wenn wir das Skelett nicht an Bord hätten, sähe ich eigentlich keinen Sinn darin, die Liga zu informieren«, sagte Marcon Sarder wenige Minuten nach dem Start der ARSOLIKA in der Zentrale zu Nerla Skeidev.
    »Das ist nicht dein Ernst«, erwiderte sie ungläubig. »Du weißt, wie wichtig die Informationen für Julian Tifflor und alle anderen Verantwortlichen sind.«
    »Entscheidend ist, ob sie uns überhaupt glauben werden.«
    »So gesehen ist auch das Skelett kein Beweis«, schaltete sich Temer ein. »Die Gebeine können von jedem x-beliebigen Planeten stammen. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Knochen einem Garbeschianer gehören.«
    »Aber die Geschichte, die wir zu erzählen haben, passt gut zusammen«, gab sich Frelton Arx optimistisch.
    »Das trifft auf viele erfundene Geschichten zu«, sagte Sarder. »Jeder auf der Erde wird sich daran erinnern, wer ich bin und was ich bisher an Theorien hervorgebracht habe. Danach werden mir alle unterstellen, dass ich versuche, die Orbiter-Geschichte für meine Zwecke auszunutzen.«
    Seine anfängliche Euphorie war verflogen. Er, der als Außenseiter galt und wegen seiner unorthodoxen Überlegungen oft den Spott der Wissenschaft herausgefordert hatte, scheute nun davor zurück, sich der Kritik der Experten zu stellen.
    »NATHAN wird Auswertungen vornehmen und bestätigen, was wir ermittelt haben«, versuchte Arx ihn aufzumuntern.
    »Wenn es überhaupt dazu kommt!«, wandte Kirdel ein. »Vermutlich wird man uns nicht einmal anhören.«
    Sarder war in Gedanken schon im Solsystem und überlegte, wie er am geschicktesten vorgehen konnte. Er musste einkalkulieren, dass

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