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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des Ausgangs. »Wenn dich dein Gewissen drückt und du ein echtes Geständnis ablegen möchtest, Pearl, bin ich jederzeit für dich zu sprechen.«
    »Ein Flibustier hat kein Gewissen«, behauptete Simudden. Aber er war nicht mehr so sicher, dass dieser Ausspruch noch Gültigkeit hatte.
    Als er in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte, waren dort nur vier der anderen anwesend. Brush Tobbon und Körn »Dezibel« Brak vertrieben sich die Zeit beim Würfelspiel. Die Würfel hatte Dezibel aus gehärteter Synthonahrung gefertigt. Axe und Josto ten Hemmings kiebitzten, von Markon Treffner und Kayna Schatten war nichts zu sehen.
    »Haben dich die Orbiter ausgequetscht, Panika?«, fragte Axe mit schiefem Grinsen.
    »So sehr, dass ich die Beichte abgelegt habe«, sagte Simudden und verließ den Gemeinschaftsraum. Axes Gelächter verfolgte ihn bis zu Kaynas Kabine. Er berührte den Summer und war überrascht, dass die Tür augenblicklich vor ihm aufglitt.
    Kayna Schatten lag in ihrer Koje.
    »Was grinst du so schmierig?«, herrschte sie ihn an und setzte sich auf.
    »Ich will mit dir über Axe reden.« Der Akone schloss die Kabinentür hinter sich, er ging zu dem Vielzwecktisch und ließ sich in eine der Sitzgelegenheiten davor sinken. »Mir gefällt nicht, wie er sich in letzter Zeit gibt.«
    »Pearl, Pearl!«, rief die Frau lachend. »Ich glaube, du hörst wieder einmal die Ionen singen. Was hast du auf einmal an Axe auszusetzen? Ich meine, abgesehen davon, dass er dummdreist ist.«
    »Ich glaube, wir haben einen Verräter unter uns«, sagte Simudden ernst. »Ich komme eben von Derscht; er versuchte, mich zu ködern.«
    »Das hat er mit mir ebenfalls versucht – na und?«
    »Der Orbiter will uns gegeneinander ausspielen. Und er war krampfhaft bemüht, Axe als uninteressant hinzustellen. Vielleicht gerade deswegen, weil Axe für ihn wertvoll ist.«
    »Selbst wenn du recht hättest, was könnte das Faktotum schon für einen Schaden anrichten?«, fragte Kayna Schatten. »Soll er ruhig eine Geschichte über die Horden von Garbesch erfinden, es würde im Endeffekt nichts ändern. Außerdem traue ich Axe so viel Fantasie einfach nicht zu. Beenden wir das Thema.«
    Simudden wollte etwas erwidern, doch als er in Kaynas kalte Augen sah, überlegte er es sich anders und verließ ihre Kabine. Er ging geradewegs zu seiner Unterkunft, die drei Türen weiter lag. Kaum hatte er hinter sich abgeschlossen, begrüßte ihn eine bekannte Stimme.
    »Nett, dich so schnell wiederzusehen, Pearl. Habt ihr den Orbitern meine Botschaft überbracht?« Aus dem Hintergrund der Kabine tauchte ein eiförmiger Metallkörper auf, aus dem der sprechfähige Ortungskopf und vier Teleskopglieder ragten.
    »Vario!«, entfuhr es dem Flibustier überrascht. »Wie kommst du an Bord der KUREL-BAL?«
    »Das ist nicht so wichtig. Ich will mit dir die Lage besprechen.«
    Simudden gab einen Situationsbericht. Er vergaß nicht zu erwähnen, dass Derscht die Flibustier gegeneinander auszuspielen versuchte. Auch seinen Verdacht, Derscht könnte Axe schon für sich gewonnen haben, äußerte er.
    »Axe ist für mich nicht der einzige Unsicherheitsfaktor«, erwiderte der Vario. »Deshalb schlage ich vor, dass außer dir nur Tobbon und Schatten von meiner Anwesenheit erfahren dürfen. Und da ich schon einmal hier bin, will ich das Beste daraus machen. Von einem Verbündeten, den du noch kennenlernen wirst, weiß ich, dass die KUREL-BAL auf Ferrol landen soll, der Hauptwelt des Wegasystems. Die Landung steht bereits kurz bevor. Ich möchte danach von Bord gehen.«
    »Welche Unterstützung versprichst du dir von den Ferronen?«, fragte Simudden.
    »Ich erwarte keine Hilfe, sondern will nach Möglichkeit schlichtend eingreifen. Mein Verbündeter sagt, dass die Orbiter im Wegasystem Widerstand erwarten. Sie rechnen fest mit Kampfhandlungen in absehbarer Zeit. Das kann nur bedeuten, dass die Ferronen kriegerische Vorbereitungen getroffen haben. Die Orbiter warten nur darauf, dass sie provoziert werden und einen Vorwand erhalten, um gegen die vermeintlichen Garbeschianer vorgehen zu können. Das muss ich verhindern.«
    »Was können wir tun?«, wollte Simudden wissen.
    »Ihr könnt den Orbitern falsche Informationen zuspielen und die Ferronen als die friedfertigsten Geschöpfe des Universums hinstellen. Nach der Landung auf Ferrol würde mir ein Ablenkungsmanöver für meine Flucht von Bord überaus gelegen kommen. Einzelheiten könnt ihr mit meinem Verbündeten aushandeln, der in

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