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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf seinen Prallfeldern auf die Luftschleuse im Energietunnel zu.
    Ein Spalier von Orbitern bildete sich, die alle mit entsicherten Waffen Kampfposition einnahmen. Das Letzte, was der Akone sah, bevor sich die Luftschleuse schloss, war, dass die unbemannten Beiboote starteten. Ihn beschlich eine böse Ahnung.
    Die Energiekuppel hinter der Luftschleuse war in mehrere Ebenen und Räume unterteilt. Der Wachroboter stieß Simudden in einen dieser leeren Bereiche. Hinter ihm schloss sich die Strukturöffnung in der Energiewand sofort wieder.
    Nach einer gefühlten kleinen Ewigkeit entstand ein neuer Strukturriss, ein Orbiter erschien.
    »Mitkommen, Garbeschianer!«
    Simudden wurde ins Zentrum der Kuppel gebracht, die mittlerweile den gesamten Krater von gut hundert Metern Durchmesser überspannte. Derscht erwartet ihn.
    »Tut mir leid, Pearl, dass ich dich warten ließ«, empfing ihn der Kommandant der KUREL-BAL. »Ich wollte dir die gute Nachricht schon eher mitteilen, aber die Sicherheit geht vor. Außerdem habe ich dann doch Axe den Vorzug gegeben.«
    »Worum geht es?«, fragte Simudden ahnungsvoll.
    »Um den Vario natürlich«, sagte Derscht mit gespielter Unschuld und blickte sein Gegenüber erwartungsvoll an. »Alles dreht sich die ganze Zeit nur um diesen Roboter, der uns schon auf Olymp so schwer zu schaffen machte. Tu nicht so, als wüsstest du nichts davon, Pearl!«
    »In der Tat, ich hatte keine Ahnung«, log Simudden. Bei sich dachte er: Also hat Axe doch geplaudert. Somit hatte sich sein Verdacht bestätigt, dass die Alarmstimmung der Orbiter dem Vario galt.
    »Es nützt dir gar nichts, wenn du dich unwissend stellst – dem Vario hilft das nicht mehr. Ich stütze mich nicht auf Vermutungen oder Aussagen, sondern habe den Beweis dafür, dass die mobile Positronik an Bord der KUREL-BAL war. Sie war es, darauf liegt die Betonung, denn sie ist uns auf diese ungastliche Welt gefolgt und somit in die Falle gegangen.«
    »Du siehst Gespenster, Derscht«, sagte Simudden. »Oder du sitzt einfach den Wahnvorstellungen eines anderen auf.«
    »Ich habe mein Wissen nicht von einem von euch«, erwiderte Derscht lächelnd. »Man könnte sagen, dass sich der Vario selbst verraten hat. Seine anfänglichen Erfolge ließen ihn dreister werden, bis er zu weit ging. Man kann auch sagen, dass er sich durch seine Manipulationen immer mehr in Widersprüche verstrickte, bis ihm die Sache über den Kopf wuchs. Er hat eine Lawine ins Rollen gebracht, in der er sich selbst verfing.«
    »Deine Ausdrucksweise ist zwar sehr blumig, aber völlig inhaltslos«, sagte Simudden spöttisch. »Du jagst einem Phantom nach.«
    »Ich kann durchaus konkreter werden. Der Vario hat die Positronik der KUREL-BAL manipuliert und mich mit einem fingierten Funkspruch dazu gebracht, ins Zentrum der Milchstraße zu fliegen. Er hat an Bord seine Position immer mehr ausgebaut, was ebenfalls nur über falsche Programmierungen ging. Er hat eure Überwachung sabotiert, hat fiktive Mitglieder in die Mannschaft aufgenommen, wie Chelda und Tusitala, ist gegenüber Axe in meiner Gestalt aufgetreten und hat in der Gestalt eines Schädlings behauptet, dass es sich dabei um eine Spezies mit parapsychischen Fähigkeiten handelt. Das hat ihn schließlich zu Fall gebracht.«
    »Das alles soll der Vario getan haben?«, fragte Simudden.
    »Dafür habe ich Beweise. Eine Überprüfung der Datenspeicher hat nicht nur die Manipulationen zutage gebracht, sondern auch den Vario als Urheber ausgewiesen. Ich habe jetzt ein gutes Bild von diesem Roboter, kenne sein Aussehen, seine Größe und seine Fähigkeiten. Er hat sozusagen sein psycho-physisches und chemisches Diagramm in der Positronik der KUREL-BAL hinterlassen.«
    Simudden schwieg. Er bezweifelte nicht, dass Derscht die Wahrheit sagte. Nur – diese Daten waren größtenteils falsch; sie waren ein Konglomerat der Daten über zwei verschiedene Einheiten, nämlich des Varios und dessen Paladins Tusitala-Chelda. Auch war dem Flibustier klar, dass der Vario keinerlei Spuren hinterlassen hatte. Sie mussten von Tusitala gelegt worden sein. Aber warum? War es Absicht oder einfach Versagen? Es war eigentlich nicht vorstellbar, dass Tusitala den Vario absichtlich verraten hatte, dafür gab es keinen logischen Grund. Also musste es sich um ein Versagen handeln.
    Zum Glück wusste Derscht nichts von der Existenz dieser zweiten Einheit – und dass sie gestört war. Aber es war durchaus möglich, dass Tusitala durch sein Fehlverhalten

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