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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bordwand fest. Da die drei Fahrzeuge zumeist antriebslos in die Tiefe fielen, herrschte weitgehend Schwerelosigkeit. Eine falsche Bewegung konnte bedeuten, dass man über Bord gerissen wurde und abtrieb.
    Rhodan gegenüber saß Ennea Gheet. Als sein Blick sie streifte, lächelte die Hyperphysikerin ihm zu. Er erwiderte ihren Blick und das Lächeln und erlaubte seinen Gedanken, sich eine Zeit lang im Bereich erregender Fantasien zu verlieren ...
     
    »Macht die Roboter kampfbereit!«
    Verthas' Stimme klang schrill, schon weil er den Eindruck gewonnen hatte, dass einige der Truppenführer fürchteten, er werde sein inneres Gleichgewicht verlieren. Nachdem sie sich von den Eindringlingen gelöst hatten, war der Gleiter auf seinen Befehl hin mehrere tausend Kilometer weit in die Tiefe gestürzt, bis zu der großen Aussparung, die in jedem der vier Hauptkessel zu finden war. Von dort hatte er seine Begleiter zu den Staatsgemächern geführt.
    Sein Befehl ließ die Anführer frösteln, das sah er ihnen an.
    »Ihr habt meine Anweisung gehört!«, schrie der Diener des Bebens. »Worauf wartet ihr?«
    Sie schritten davon. Zu ihrer Linken lag das große Fenster der Beratungskammer, durch das der Blick auf die sonnenbeschienenen Wiesen und Wälder hinausging. Aber keiner hatte Zeit oder Laune, das Bild friedlicher Schönheit zu genießen. Sie würden die Roboterarmee aktivieren, Produkte einer Technik, die längst kein Valugi mehr beherrschte, mörderische Kampfmaschinen für einen Notfall, von dem niemand erwartet hatte, dass er je eintreten würde.
    Nachdem die Anführer gegangen waren, wandte Verthas sich dem Antigravschacht zu, der zur Gruft des Beschützers führte.
    In der Gruft stieg er die Stufen zur Säulenplattform empor und kauerte vor dem altertümlichen Gefährt auf dem Boden. Im stummen Gebet flehte er den Beschützer an, den Valugi in diesen Tagen der Not beizustehen und ihm, dem Diener des Bebens, die Kraft zu verleihen, deren er zur Bewältigung der Gefahr bedurfte.
    Lange Zeit hockte er da, das Gebet ständig von Neuem vor sich hersagend. Aber keine Regung gab ihm zu erkennen, dass der Beschützer ihn überhaupt hörte.
    Irgendwann richtete Verthas sich wieder auf. Trauer und Verzweiflung quälten ihn. Er wusste nun, dass er die Eindringlinge nicht würde aufhalten können. Er war der erste Diener des Bebens, der aufgerufen wurde, das Gebot des Mächtigen zu erfüllen – und gleichzeitig der erste, der versagte.
    Denn ohne Hilfe war er der Aufgabe nicht gewachsen. Die Hilfe aber konnte nur von dem Beschützer kommen.
    Und der Beschützer war tot ...
     
    Der gewaltige Raum barst vor Licht. Unzählige Sonnenlampen strahlten in der mehr als hundert Kilometer durchmessenden Weite.
    Vor wenigen Minuten waren die drei Gleiter in diese Hohlkugel eingeflogen. Normale Schwerkraft herrschte hier im Mittelpunkt des Planeten. Aus vier Richtungen, wie die Speichen eines Rades, mündeten schachtförmige Kessel in die Hohlkugel – durch einen davon waren die Besatzungsmitglieder der ERRANTHE gekommen.
    Im Zentrum der Kugel schwebte abermals eine Kugel, doch sie wirkte winzig, obwohl ihr Durchmesser vier bis fünf Kilometer betragen musste. Sie schien aus Felsgestein zu bestehen und war über mehrere dünne Röhren mit der Wandung der Hohlkugel verbunden. So dünn und zerbrechlich wirkten die Röhren, dass sie unmöglich die Funktion von Stützen oder Streben versehen konnten. Wahrscheinlich dienten sie als Verkehrswege.
    In Perry Rhodans Umgebung entstand Bewegung, als sich der Ilt an ihn herandrängte.
    »Etwas muss geschehen sein«, wisperte Gucky. »Die Mentalschwingung existiert nicht mehr. Sie hat plötzlich aufgehört, und ich ... ich ...«
    »Du bist wieder im Vollbesitz deiner Parafähigkeiten?«
    Der Ilt nickte. »In der Felskugel ist was los, ich spüre hektische Gehirntätigkeit. Dort wird geplant. Ich sollte mich umsehen ...«
    »Später.« Rhodan winkte ab. »Wir kehren vorerst um, ich will mir die große Aussparung in der Wand des Kessels ansehen. Und bevor wir mehr unternehmen, müssen wir Proviant finden.«
    Die Gleiter setzten sich wieder in Bewegung. Sie hielten auf eine Kerbe zu, die etliche hundert Kilometer oberhalb des Planetenzentrums aus dem Fels geschlagen worden war, eine Nische von beachtlicher Ausdehnung. Der Aktivatorträger war zunächst daran vorbeigeflogen, jetzt wollte er sie näher untersuchen.
    Der Ilt hielt sich ständig an Rhodans Seite.
    »Dort oben tut sich was!«, stellte Gucky

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